CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Stephanie Lottermoser - Good Soul (Downhill Records)

Stephanie Lottermoser - Good Soul (Downhill Records)

“Good Soul”, das neue Album der Saxofonistin Stephanie Lottermoser, die bereits mit Größen mit Charly Antolini oder Elmar Schmidt’s Brazil Connection, um nur einige wenige zu nennen, spielte, konzentriert sich im Wesentlichen auf die strukturiertere, die groovigere Seite des Mainstream Jazz, ohne dabei die Faktoren Brillanz und Virtuosität auszugrenzen.

Lottermosers Saxofonspiel ist pointiert und zurückhaltend und tauscht sich rege mit dem jeweiligen Vibe aus, bleibt unaufdringlich und schaffte es, gemeinsam mit dem Spiel ihrer Band bestehend aus Sebastian Gampl (Piano, Keyboard), Magnus Dauner (Schlagzeug) und Sebastian Gieck (Bass), den neun Titeln eine richtig mitreißende Atmosphäre, die immer wieder auch regelrecht intim und erdig wirkt, mit auf den Weg zu geben.

Zielsicher passt Stephanie Lottermoser hier jeden Titel dem Songgefühl des nächsten Tracks an, achtet zugleich aber auf die gerade im Jazz oft allzu verschmähte Abwechslung, was sich ebenfalls nicht nur in ihrer Charakteristik als Saxofonistin, sondern auch als souveräne Sängerin (z.B. bei ihrer Version des Stevie Wonder-Klassikers “Overjoyed“) niederschlägt, was dann auf “Good Soul“ schließlich und endlich eben genau das mitbringt, was im Albumtitel bereits angekündigt wird: Soul.

Als Gast wurde Jazz-Tausendsassa und Trompeter Joo Kraus (der SOUL TRAIN berichtete) verpflichtet, der gleich einige Titel mit Charakter anreichert und der intimen Anmutung des wunderbaren “Good Soul“ einer bestens aufgelegten, aber stets zurückhaltend agierenden Stephanie Lottermoser  deutlich zuarbeitet.

© Holger S. Jansen

Stephanie Lottermoser -

Good Soul

(Downhill Records)

UP