CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Tunde Baiyewu - Diamond In A Rock (Waking Dreams/Rough Trade)

Tunde Baiyewu - Diamond In A Rock (Waking Dreams/Rough Trade)

Wirklich groß ist er auch nach wiederholtem Hören nicht, der Unterschied von Tunde Baiyewus neuem Solo-Album “Diamond In A Rock“ zu den Alben seiner so erfolgreichen Lighthouse Family-Zeit mit Paul Tucker, den anderen 50% einer der wohl erfolgreichsten europäischen Formationen zwischen Pop und Soul der auslaufenden Neunziger Jahre.

Das mag zum einen an der einzigartigen, samtenen und wiedererkennbaren Stimme Tundes liegen. Sicher spielt aber auch der Umstand eine Rolle, dass “Diamond In A Rock“ einmal mehr ein sogenanntes Brainchild Baiyewus’ ist, der den überwiegenden Teil der Texte der zehn Albumtitel selbst geschrieben hat.

Das von Sebastian Rogers produzierte zweite Tunde Baiyewu-Soloset hangelt sich, wie schon die Lighthouse Family-Alben zuvor, an der Stimme Tundes entlang und lebt von der Abwechslung in Tempi und Soundgefühl, die sich auch hier zwischen Pop, Soul und vorsichtigen afrikanischen Rhythmen orientiert und immer wieder ein seichtes Mainstream-Groove-Gefühl ans Tageslicht befördert, welches das Album besonders für Freunde eben jenes legendären Lighthouse Family-Sounds sehr attraktiv macht.

Freunde von waschechtem Soul werden zugleich nur bedingt Spaß an “Diamond In  A Rock“ als auch an Tunde Baiyewu haben, orientiert sich seine Musik doch viel stärker an Pop und vermeintlichem Kuschelrock denn an vibrierendem Soul, was zugleich durchaus seine Berechtigung hat. Alleine die Fans und Freunde von Tundes außergewöhnlicher, dann doch wieder randvoll mit Soul angefüllter Stimme werden an diesem zweiten Soloalbum der Lighthouse Family-Stimme jedenfalls ihre helle Freude haben – das Ding wird sich ohne Frage verkaufen wie geschnitten Brot.

© Oliver Gross

Tunde Baiyewu -

Diamond In A Rock

(Waking Dreams/

Rough Trade)

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