CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Nëggus & Kungobram - Social Groove (Artynov/Broken Silence)

Nëggus & Kungobram - Social Groove (Artynov/Broken Silence)

Das Projekt mit dem für unsere Augen und Ohren ungewöhnlichem Namen setzt sich aus der Zusammenkunft des französischen Kungobram-Quintetts und der togolesischen Nëggus-Formation zusammen.

Letztere ist eine echte Größe in Sachen Spoken Word und kann besonders in Frankreich auf eine beachtliche Fangemeinde zurückgreifen. Die Vermischung von zeitgenössischer Jazz-Attitüde, wie sie von Kungobram definiert wird mit der inhaltlichen, textlichen Schwerlast von Nëggus ergibt hier auf insgesamt einem Dutzend beeindruckend herausfordernder Stücke eine regelrecht explosive Mischung, die es jedoch unbedingt erforderlich macht, sich wiederholte Male mit “Social Groove“ auseinanderzusetzen.

Klar von Vorteil sind selbstredend auch all jene, die der französischen Sprache mächtig sind – die Nëggus-Texte  schreien förmlich nach einem natürlichen Sprachverständnis.

Doch auch ohne jenes kann sich “Social Groove“ hören lassen: Die eklektische Verschmelzung aus Soul, Funk, Jazz und Black Music-Zeitgeist eines Gil Scott-Heron (der SOUL TRAIN berichtete) kommt immer wieder in den Sinn, auch, wenn hier die musikalische Achterbahnfahrt auch mal eine Art untertönige Rock-Attitüde wie auch verträumte Jazz-Verliebtheit aufweist, die freilich nur eines von ganz vielen Herausforderungen des vielschichtigen Werkes darstellt.

Nëggus & Kungobram gelingt mit “Social Groove“ ein faszinierendes Zusammenspiel zweier Black Music-Welten – Jazz und Spoken Word – die gerade aufgrund des französischen Hintergrundes für unser teutonisches Ohr ganz besondere Geschmackskaskaden auslöst. Ein optisch und inhaltlich mehr als ansprechendes Booklet gibt es obendrein. Faszinierend, das.

© Lex

Nëggus & Kungobram -

Social Groove

(Artynov/

Broken Silence)

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