CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Da Lata - Fabiola (Agogo Records/!K7/Alive)

Da Lata - Fabiola (Agogo Records/!K7/Alive)

Kurz vor ihrem 20-jährigen Jubiläum machen Chris Franck und Patrick Forge alias Da Lata (der SOUL TRAIN berichtete) mit einem neuen Album von sich reden. "Fabiola", so der Titel des Werkes, ist wiederum ihr erstes in rund zehn Jahren und zeigt, dass das Duo es durchaus noch kann.

Heiße Brazil-Rhythmen treffen auf schweißtreibenden Afro Beat, auf linksgedrehte Soul-Vibes und auf die sommerlicheren Charaktereigenschaften des weit verzweigten Electronica-Genres.

Dabei klingt das Set vollmundig und grobkörnig, erdverbunden und aufreibend, ohne zugleich auf die von allzu viel Beatbastelei gedehnten Nervenenden zu gehen - zehn Songs lang liebäugeln die Zwei auch mit Elementen aus Folk, aus Weltmusik jeglicher Couleur sowie mit, wo es Sinn macht, Breaks aus Funk und RnB.

Die Gäste auf "Fabiola" kommen dieses mal, der musikalischen Farbe entsprechend, aus Brasilien (Marcelo Janeci, Graveola, Luisa Maita und Fabricio FBC), aus Kap Verde (Mayra Andrade), aus Kanada (Sacha Gabriel), aus Mali (Diabel Cissokho), aus den USA (Rich Medina, Miguel Atwood Ferguson) und last but not least, ganz wie die zwei Hauptprotagonisten, aus Großbritannien (Finn Peters und Jason Yarde), um nur einige zu nennen.

"Fabiola" hat mitunter auch den gerade mal wieder extrem angesagten Deep Funk im Mixer - "Monkeys And Anvils" ist so ein Song, der das brasilianische Element, wie es bei "Ronco Da Cuica" noch vollmundig im Gespräch ist, aus seinem vielschichtigen Vokabular streicht.

So bleibt Da Latas "Fabiola" abwechslungsreich und kurzweilig bis zur letzten Note und lässt hoffen, dass nicht wieder eine ganze Dekade vergeht, bevor sich Chris Franck und Patrick Forge bitten lassen.

Das Werk erscheint übrigens, dem Kulturkreis des Musikgenres entsprechend, auch auf Vinyl!

© Lex

Da Lata - Fabiola

(Agogo Records/

!K7/Alive)

UP