MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
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Ana Mai - Blossom (Neuklang/Edel:Kultur)
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Ana Mai - Blossom (Neuklang/Edel:Kultur)
Anna Maria Schuller ist die Stimme der Kölner Ana Mai-Formation, welche es mit "Blossom" schafft, bereits beim ersten Hören das ohnehin weitverzweigte Jazz-Genre in völlig andere, überraschende Sphären zu singen und zu spielen.
"Indie-Jazz" nennt das die Presseinfo, was freilich nur einen Teil der mitunter auch mal mystisch anmutenden Musikmelange beschreiben kann. Tatsächlich stellt sich neben klassischen Vocal Jazz- und Mainstream-Zutaten hier mitunter ein unterschwelliges, verträumtes und geheimnisvolles Folk-Element und eine bildhafte Pop-Poesie á la Kate Bush oder Sally Oldfield ein, die, gemischt mit den immer wieder auch mal deutschen Texten, eine sehr eigene Musikform ergibt, die sich alle zehn Titel durch einer musikalische Einordnung erfolgreich widersetzen kann. Die Namen der Titel selbst deuten bereits in diese Richtung. Beispiel gefällig? "The Aspiration Of A Stone", "Ich hab die Nacht geträumet", "Mother Wind" oder "Dream Variations", um nur vier der zehn Titel zu zitieren, gewähren bereits einen ersten kleinen Einblick.
Oliver Rehmann (Schlagzeug), Matthias Akeo Nowak (Doppelbass), Stefan Karl Schmid (Saxofon, Klarinette) und Philipp Braemswig (Gitarre) begleiten die außerordentliche Stimme Schullers auf sensible Art und Weise und verweisen so immer eigentlich doch wieder nur auf die eigentliche Hauptdarstellerin von "Blossom": Anna Maria Schuller.
Poetisch, philosophisch, untersuchend, hinterfragend, geheimnisumwittert und durchaus auch mal verwirrend und verstörend und unbedingt verträumt kommen die von Schuller selbst komponierten Songperlen, denen man unbedingt wiederholtes Hören gönnen sollte, rüber, ergeben Sinn und fordern unbedingtes Befassen mit der Materie.
Ana Mai legen mit "Blossom" die nur für das eigene, selbst kreierte Musikfirmament gelegte Latte hoch und lassen nur in Ansätzen erahnen, wie facettenreich und voller unaufdringlicher Poesie folgende Ana Mai-Alben noch werden können.
© Gregor Poschoreck |
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Ana Mai - Blossom (Neuklang/Edel:Kultur) |
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