MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN

 

 

 

 

 

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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

Paul Rodgers - The Royal Sessions (429 Records/Pie Records/Universal Music)

 

 

 
 
 

 

 

Paul Rodgers - The Royal Sessions (429 Records/Pie Records/Universal Music)

 

Völlig wertfrei muss ich zunächst mal feststellen, wie sehr mich "The Royal Sessions" von Paul Rodgers an die Alben von Paul Carrack (der SOUL TRAIN berichtete) erinnert, was direkt schon mal eine sehr gute Sache ist...

 

Neben der Stimme, die etwas raubeiniger und verrauchter als Carracks Organ rüberkommt, ist es vor allen Dingen die Produktion, die, elegant zwischen klassischem Mainstream Soul, Blues und knochigem, klebrigem Southern Soul sowie erdverbundenem Rhythm and Blues bester Güteklasse angelegt, starke Parallelen zu, einmal mehr, Paul Carracks musikalischem Gusto aufweist, was wiederum keineswegs eine Geringschätzung der Musik Rodgers' sein soll - ganz im Gegenteil.

 

Doch genug von Paul Carrack. "The Royal Sessions" von Bad Company-Mastermind Paul Rodgers (der SOUL TRAIN berichtete) ist erdig und blumig, herrlich klebrig wie Teer oder Melasse und atmet den Staub von Freeways, Hinterhöfen, Hintrausgänge verruchter Truckerkneipen und Parkplätzen in Birmingham, Alabama, Jackson, Mississippi oder Memphis, Tennessee.

 

Das Set wurde in den legendären Royal Studios (daher der Albumtitel) in Memphis aufgenommen - ein gerade für Soul-Fans regelrecht heiliger Ort, der Willie Mitchell (der SOUL TRAIN berichtete) als ikonischer Southern Soul-Über-Produzent im Fahrwasser führt und alleine durch diese Tatsache die "Royal Sessions" zu einem echten Stück Soulgeschichte werden lässt, selbst, wenn es sich um ein nagelneues Album handelt.

 

Der Sound hingegen klingt, nicht nur aufgrund der gecoverten Klassiker von Ann Peebles ("I Can't Stand The Rain") über "Any Ole Way" von Otis Redding (Besprechung einer neuen Otis Redding-4CD-Kompilation in dieser Ausgabe des SOUL TRAIN: ...weiter lesen›››) bis zu "Walk On By" von Burt Bacharach und Hal David (der SOUL TRAIN berichtete über alle erwähnten) herrlich altbacken, was wiederum als Kompliment verstanden werden will, machte doch die Idee, das Album mit einer Allstar Band unter der zielsicheren Regie von Perry Margouleff sozusagen in Personalunion zu produzieren, gerade beim wiederholten Hören von Paul Rodgers' "The Royal Sessions" erst richtig Sinn.

 

Paul Rodgers gelingt mit "The Royal Sessions" ein bemerkenswertes, fulminantes und sagenhaft unterhaltsames Set, dem man die Verbundenheit seines Hauptprotagonisten mit den ehrwürdigen Wurzeln des Southern Soul in jeder Nanosekunde abnimmt - erdig, ehrlich, und markig - so (und nicht anders) sollte (Southern) Soul sein!

 

Ein haptisch und inhaltlich herausragend gestaltetes Booklet mit einer Masse Infos zum Album gibt es obendrein - was will man mehr?!

 

Der SOUL TRAIN empfiehlt: Paul Rodgers - "The Royal Sessions"!

 

© Michael Arens

 

 

Paul Rodgers -

The Royal Sessions

(429 Records/

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