CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Hanne Kolstø - Flashblack (Hanne Kolsto/Karmakosmetix Records/Broken Silence)

Hanne Kolstø - Flashblack (Hanne Kolsto/Karmakosmetix Records/Broken Silence)

Hanne Kolstø ist Norwegerin. "Flashblack" ist ihr zweites Album, dass im weitesten Sinne Electronica mit der Direktheit und der melancholischen Schönheit von Folk paart und so durchaus (musikalische) Parallelen zur Musik von Portishead oder Beth Orton zieht.

Das Cover verrät es bereits vor dem ersten Ton des zehn Titel langen "Flashblack": hier steht das ernüchternde Leben mit all seinen Facetten und Seitenhieben und steinigen Wegen im Mittelpunkt.

Erstaunlich ist dabei, dass sich trotz aller textlichen Schwere musikalisch auch mal Leichtigkeit und sogar Poplastige Sommerlichkeit in den Independent-Reigen eingräbt, die allesamt gemeinsam einen sehr gelungenen Musikmix machen, der noch lange im Ohr bleibt - bittersüße Musikmelancholie mit der - Achtung, Klischee - üblichen Skandinavischen Unterkühltheit der Hauptprotagonistin.

Voller Poesie und textlicher Fallstricke (die Texte sind Englisch) ist hier wie so oft Weniger grundsätzlich Mehr, wird von einer übervollen Orchestrierung dankend abgesehen und sich auf die Kraft der Worte und der Melodien verlassen - Hanne Kolsto und ihrem Co-Produzent Øyvind Røsrud Gundersen sei es gedankt.

"Flashblack" der hierzulande noch immer recht unbekannten norwegischen Songpoetin Hanne Kolstø hält introvertiert und beseelt, bodenständig, zugleich, ein offenes Ohr für Andersartiges vorausgesetzt, überraschend leicht hörbar das Versprechen, dass es auf dem ausdrucksstarken Cover gibt. Beeindruckend und von nicht näher definierter, musikalischer und lyrischer Schönheit, das.

Das Album erscheint übrigens auch auf Vinyl.

© Holger S. Jansen

Hanne Kolstø - Flashblack

(Hanne Kolsto/

Karmakosmetix Records/

Broken Silence)

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