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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

Nina Persson - Animal Heart (Lojinx/Alive/Zebralution)

 

 

 
 
 

 

 

Nina Persson - Animal Heart (Lojinx/Alive/Zebralution)

 

Ich muss mich zunächst mal als Nina Persson- und damit auch als Cardigans-Fan  (der SOUL TRAIN berichtete) outen, wobei die Musik selbst bei den Cardigans insbesondere von knackigem Rock über retrospektiven Pop über Soul- und Jazz-Experimente bis zu Easy Listening-verliebtem Electronica und irgendwie massentauglichem Independent-Rock doch recht breit gestreut ist und sich von Album zu Album stets neu erfand und mit dem SOUL TRAIN-Kernthema eigentlich nur anhand von Momentaufnahmen und Melodien und Harmonien eine gemeinsame Schnittmenge hat.

 

Nein, das alles ist fast Nebensache. Denn wenn Nina Persson, Cardigans-Frontfrau und mit "Animal Heart" nun endlich auch und zum ersten mal mit einem Solo-Album unterwegs, erst einmal singt, sind alle musikalischen Bedenken in den Wind geschrieben.

 

Persson vereint in ihrer Stimme Gegensätze. Ihre Stimme ist eigentlich eher eine dünne Kopfstimme, die jedoch soviel Charakter und unterkühltes, damit einmal mehr skandinavisches Pop-Feingefühl herausflüstert, dass es wahnsinnigen Charme hat, Nina Perssons Stimme zu lauschen. Es klingt sicher etwas geschwollen, aber Frau Persson dürfte mir jederzeit seitenweise Namen aus dem Telefonbuch vorlesen, und es würde sich wie reine Pop-Poesie anhören und vor allen Dingen anfühlen - ganz bestimmt.

 

Was mich zum Thema bringt: "Animal Heart", ihrem ersten Solo-Album. Dass es sich wie ein Cardigans-Album, besonders wie eines aus der ersten Phase mit echter Pop-Ästhetik und retrospektiven Songstrukturen mit Electronica-Nachdruck anhört, verwundert kaum und zeigt einmal mehr die Stärke Perssons, die ihr erstes "eigenes" Album gemeinsam mir ihrem Mann, Filmkomponist Nathan Larson und The Shins-Allrounder Eric D. Johnson geschrieben und produziert hat: ihren Gesang.

 

Dieser ist auch hier unter Tausenden mühelos herhauszuerkennen und gibt dem Set, das durchaus routiniert und geschliffen jenen Grat der Genretechnischen Schnittmenge bewandert, den ich Eingangs erwähnte, eine Handschrift, die mit einem Gesang einer anderen Person mit deutlich weniger Charakter sicher nicht solch erdige Brillanz auf- und angenommen hätte, wie es mit dem wunderbaren Organ der Nina Persson geschehen ist.

 

"Animal Heart" von Nina Persson lässt hoffen, dass es nicht bei diesem einen Solo-Debüt der Cardigans-Frontfrau bleibt - ich liebe es!

 

Das Album erscheint übrigens auch als Vinyl!

 

© Reiner Wohlmann

 

 

Nina Persson - Animal Heart

(Lojinx/Alive/Zebralution)

 

 

 

 

 

 

 

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