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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
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Locksmith - Unlock The Funk (Sony Music/Expansion Records/Rough Trade)
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Locksmith - Unlock The Funk (Sony Music/Expansion Records/Rough Trade)
Als 1980 "Unlock The Funk", das einzige Album der Locksmith-Formation, erschien, war es durchaus üblich, sich das Schlagwort "Funk", zumindest im Albumtitel, auf die Fahne zu schreiben. Tatsächlich hatten viele der Alben jener Ära wie auch "Unlock The Funk" deutlich mehr mit Jazz Fusion und Soul zu tun denn mit Funk, der ihnen immerhin den knackigen Durchzug und die kantigen Breaks verpasste und den stampfenden Vorwärtstrieb strategisch platzierter Einzeltracks unterstrich.
Locksmith selbst waren damals eigentlich die Band von Über-Saxofonist Grover Washington Jr. und fanden sich 1980 unter der Federführung von Jazz- und Soul-Tausendsassa Harvey Mason (der SOUL TRAIN berichtete unzählige male über Washington Jr. und Mason) als Produzent im Studio ein, dieses "Unlock The Funk" ins Leben zu rufen - ein Album, dass bis heute zu den kleinen Meisterwerken des Soul-Genres gehört und gerade durch seine Jazz Fusion-getränkten Instrumentals wie dem Superhit "Blackjack" zu überzeugen wusste.
Neben den erwähnten Zutaten Soul, Funk und Jazz Fusion addierte sich ein spritziges Pop-Gefühl und ein Händchen für den nahezu perfekten, zugleich merklich handgemachten, erfreulich unaufdringlichen Groove, den Boogie, der auch 34 Jahre nach der Original-Veröffentlichung mit oder ohne Gesang noch so mitreißend funktioniert, dass ich mir wünsche, so verrückt es auch klingen mag, dieses Album als Pflichtübung eines jeden ambitionierten Black Music-Neulings einzuführen.
Die Neuauflage von, einmal mehr, Expansion Records von Mastermind Ralph Tee (der SOUL TRAIN berichtete), der im Booklet die Geschichte hinter Locksmith kurz aufbereitet, muss zwar ohne Bonus Tracks auskommen, doch alleine die Tatsache, dass ein Album wie "Unblock The Funk" als CD verfügbar ist, beflügelt und holt Soul, Funk und Jazz Fusion an einen unglaublich mitreißenden, begeisternden Tisch.
So schade es ist, dass Locksmith nie wieder ein weiteres Album aufnahmen, obwohl sich einige der Mitglieder auf einem Solo-Album von John Blake Jr., Violinist, Keyboarder und Sänger der viel zu kurzlebigen Formation 1987 einfanden, so wunderbar ist auch die spielerische Umsetzung des Albums, die lupenreine Professionalität mit gebührender Erdverbundenheit paart und so zeigt, dass sich Talent und Bodenständigkeit und der Hang zum Unperfekten durchaus nicht widersprechen - "Unlock The Funk" schwimmt unaufdringlich in dem, was wir allzu oft als "Charme" bezeichnen und verstehen.
Wie umwerfend jener Jazz Funk, was die stilistische Beschreibung von Locksmiths "Unlock The Funk" unter dem Strich wohl am ehesten bewältigt, ist, lässt sich ganz besonders an den zahlreichen instrumentalen Perlen wie dem erwähnten "Blackjack" oder "TMI" oder meinem Album-Lieblingstrack "Cinnamon" nachhören - ein magisches Stück Black Music-Geschichte das für mich schon immer, mit dieser Neuauflage im Besonderen, zu den wahren Klassikern des gesamten Black Music-Genres und des im SOUL TRAIN so immens beliebten Disco Soul- bzw. Boogie-Genres gehört. Zum heulen schön, das.
© Michael Arens |
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Locksmith - Unlock The Funk (Sony Music/ Expansion Records/ Rough Trade)
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