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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
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The Mary Onettes - Portico (Labrador/Broken Silence)
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The Mary Onettes - Portico (Labrador/Broken Silence)
Der Schmalz
hat sie wieder: The Mary Onettes (der SOUL TRAIN berichtete:
Die Weiterentwicklung beinhaltet nun zusätzlich eine gehörige Spur The Cure, was auch gesangstechnisch kaum wegzudiskutieren ist. Das Ganze passiert mit einer gehörigen Portion verklebter, sirupartiger Brachial-Melancholie, dass es fast schon zu vermuten ist, dass die Schweden von The Mary Onettes ihr musikalisches Anliegen nicht immer ohne Augenzwinkern vortragen.
Songschreiber, Sänger und Album-Co-Produzent Philip Ekström setzt bei "Portico" noch einmal eine Schippe New Romantic-Ästhetik drauf und schraubt den eigenen Sound in solche Höhen, dass sich der Bombast-Schmalz fast ins Bodenlose schraubt und als Parodie desselben durchgehen könnte. Sollten The Mary Onettes jemals daran denken, ihrem Sound, der Bands wie Fiction Factory, Ultravox, China Crisis, Freur oder Visage und vor allen Dingen immer und immer wieder The Cure (selbst Ekströms Stimme klingt hier erschreckend authentisch nach The Cures Robert Smith) als kratzige, Gitarrengetränkte Eighties-New Romantic-Variante (der SOUL TRAIN berichtete über alle genannten), die Ehre erweist, im nächsten Album noch einen drauf zu setzen, würde lediglich Tränenerfüllter, engelsgleicher Himmelsgesang in Frage kommen. Schluchz...
Es ist ein faszinierendes Rätsel um The Mary Onettes als auch um ihr neues Album "Portico": Irgendwie packt es mich im tiefsten, musikalisch Innersten und lässt mich nicht mehr los, gleichzeitig kann ich mich eines gewissen selbstironischen Grinsens kaum erwähren, denn eines steht fest: So schön schlimm, wie Achtziger Jahre New Romantic hier aufbereitet wurde, war das Genre selbst eigentlich nie.
© Oliver Gross |
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The Mary Onettes - Portico (Labrador/Broken Silence) |
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