CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Chupacabras - Palante (Soulfire Artists)

Chupacabras - Palante (Soulfire Artists)

Erfrischend anders klingt das dritte Album der umtriebigen Chupacabras-Bandidos, das sich gleich ein halbes Dutzend Black Music-Geschwistergenres, von Cumbia und Mestizo über Hip Hop und Ragga bis zu Jazz, Pop oder Soul und Funk auf die Fahne geschrieben haben.

"Palante" lebt von den vielfältigen, immer wieder augenzwinkernden und humoristischen Einlagen, die auch mal die deutsche Sprache benutzen, ihre sehr unaufdringliche und einfach zugängliche, mitunter süffisante, gelegentlich sogar wunderbar verschrobene Doppelbödigkeit zu entfalten.

13 auf ganz natürliche Art und Weise lebendige Titel lang ergeht sich die umtriebige Chupacabras-Formation in Beats, Groove und Fußwippenden Weltmusik-Vibes, die so frisch wie der kommende Sommer klingen und neben dem puren Entertainment-Wert auch musikalisch zu überzeugen wissen.

Auch Anleihen bei Balkan Beat, Folk, Polka, weiteren karibischen Einflüssen und Mediterranem Songgefühl leuchten immer mal wieder durch den bewusst abwechslungsreich gehaltenen Flickenteppich von "Palante", der richtiggehenden, kurzweiligen und regelrecht unschuldigen Spaß macht.

Auch das Äußere des Albums kann sich durchaus sehen lassen und begeistert mit edler Optik und Haptik und einem Booklet, dass neben seiner Eigenschaft als Mini-Chupacabras-Poster (inklusive der Aufschlüsselung aller acht Chupacabras-Mitglieder) auch gleich die Songtexte mitliefert - so sollte es sein.

"Palante" der Chupacabras ist ein herrlich unaufgeräumter Black Music-Pudding, der auf einen eigenen Groove deutlich mehr Wert legt denn auf Genregrenzen oder sonstige vermeintlich populäre Musikstrukturen- und Strömungen und gerade deswegen von Anfang bis Ende überzeugen kann.

© Holger S. Jansen

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Chupacabras - Palante

(Soulfire Artists)

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