CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Helen Kaiser - Green Lake Peace (Rootdown Records/Soulfood/Finetunes)

Helen Kaiser - Green Lake Peace (Rootdown Records/Soulfood/Finetunes)

Das Debütalbum von Sängerin Helen Kaiser ist zunächst mal eine gelungene Schnittmenge aus Singer/Songwriter-Attitüde, Pop und vor allen Dingen elektronisch getriebenen Groove-Elementen, die unterschwelligen Soul-Strukturen nicht abgeneigt zu sein scheinen.

Kaisers Stimme bebildert all das mit der notwendigen Zurückgenommenheit und legt ihre klare Kopfstimme recht punktuell über den vorsichtigen Groove, der sich wie ein roter Faden durch denn mitunter auch mal minimalistischen Klangteppich schlängelt, egal ob es sich um die sechs Original Album-Tracks oder um die drei Bonus Tracks (die "Looom Night Session" handelt.

Ein wenig Sound-Trickserei hier, eine Prise Verspieltheit dort, dazu ein dezent schwingendes, gelegentliches Nu Soul-Gefühl oder ein Schwerenöter-Hip Hop-Beat machen "Green Lake Peace", das zugleich sehr kurzweilige geraten ist, zu einem lockeren Stück Pop-Ästhetik mit ganz eigenem Zeitgeist, das unbedingt irgendwie eine Art organische Berechtigung zu versprühen weiß.

Looom (der SOUL TRAIN berichtete) produzierte das Werk im Parkhaus Studio in Köln mit einem guten Gespür für Atmosphäre und Zusammengehörigkeit und setzt mit den von Helen Kaiser teils selbst komponierten insgesamt neun Songs konsequente Akzente und etabliert eine Messlatte, der Helen Kaiser in zukünftigen Projekten hoffentlich weiter nacheifert und zu übertreffen versucht.

"Green Lake Peace" von Newcomerin Helen Kaiser ist ein recht ansehnliches, mitunter schickes Pop-Gebilde mit Electronica-Herz und einem Fokus auf die zarte Stimme der Frontfrau und einen Groove, der sich abwechslungsreich und stimmig seinen Weg durch ein gerade für ein Debüt bemerkenswert gelungenes Album sucht.

© Oliver Gross

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Green Lake Peace

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