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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
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Moriarty - Fugitives (Air Rytmo/Broken Silence)
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Moriarty - Fugitives (Air Rytmo/Broken Silence)
Aus Folk, Roots und Americana mit einer gehörigen Portion Blues und Country & Western setzt sich das musikalische Herz des Franko-Amerikanischen Moriarty-Bandprojektes zusammen.
Unglaublich erdverbunden, dreckig, durchzogen vom Schlamm der Landstrassen, vom barfüssigen Angeln in matschigen Tümpeln und von endlosen Baumwollfeldern klingt das Dutzend Lieder, die sich Moriarty inklusive Mama Rosin, Wayne Standley, Don Cavalli und Moriba Koïta (der SOUL TRAIN berichtete) nach ihrer Gründung vor sieben Jahren dieses mal auf die Fahne geschrieben haben.
Material der ganz großen der Uramerikanischen Musikgenres Country, Roots, Folk und Americana wie Woody Guthrie, Blind Willie McTell oder dem noch heute unvergessenen und hochverehrten Hank Williams, vermutlich der populärste und legendärste amerikanische Country-Sänger aller Zeiten, wird vom Moriarty-Klan, der sich eher als eine Art freier Musikerpool denn als eine feste Band versteht, genauso wie einschlägige Traditionals wie "Moonshiner" oder "Down In The Willow Garden" in erdigster und authentischster Art und Weise neu aufbereitet.
Dass sich Moriarty eher als Kunst denn als Bandprojekt sehen, wird zwar bereits durch ihre Musik, ihr neues Album "Fugitives" (und den bewusst gewählten Albumtitel) deutlich, kristallisiert sich in diesem speziellen Fall jedoch ganz besonders durch die Haptik und die Optik des Sets heraus: Griffige Materialien, aufschlussreiche Grafiken, mehrfach aufklappbares Hardcover-Sleeve, liebevolle Detailinfos und ein waschechter, Augenzwinkernder "Steckbrief" der "Fugitives", der "Flüchtigen", der vermeintliche und echte, imaginäre Charaktere (Hand aufs Herz: wer erkennt wen - Henry Fonda, Charles Bukowski, Ray Milland, Robert Redford in Charakter und wahrhaftig...) "anprangert", machen "Fugitives" von Moriarty sicher zu einem der ungewöhnlichsten, aber auch faszinierendsten Musikprojekte, welche der SOUL TRAIN, Deutschlands Soul Musik-Magazin Nummer Eins, bis dato gesehen (und gefühlt und gehört) hat.
© Gregor Poschoreck |
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