CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Näo - III (Jarring Effects/Broken Silence)

Näo - III (Jarring Effects/Broken Silence)

Nach dem Hören von "III", dem neuen Album der französischen Näo-Formation, die bereits 2002 als Solo-Projekt von Pierre-André Pernin in die Welt gerufen wurde, heißt es erst einmal ganz tief durchatmen.

Der Grund liegt auf der Hand: Der Sound von "III" kombiniert immens nach vorne treibende, schwer unterkühlte Electronica-Grooves mit knüppelharten Gitarren-Riffs, was eine mehr als hitzige Mischung ergibt, die mitreißt und schweißtreibend bis zur letzten Sekunde bleibt.

Die elf Titel der zwischenzeitlich zum Quartett gewachsenen Näo-Truppe behandeln ebenfalls, das Thema wird auch in der Presseinfo angesprochen, den heute fast vergessenen Industrial Rock, der dem Kunstwerk "III" eine sehr eigene Note verpasst - das Ding wirkt so lebendig und zugleich irgendwie außerirdisch, dass einem die Suche nach einem Begriff, der diese Genretechnische Spielart von Näo treffend bezeichnet, fast unausweichlich aber leider auch unmöglich erscheint.

Als Inspiration nennen Näo übrigens auch Kult-Regisseur Darren Aronofsky, was irgendwie bestens zum jenem Film, der sich beim Hören von "III" vor dem geistigen Auge abspielt, passt.

Näos "III" klingt wie Emerson, Lake & Palmer im Vollrausch - bei 300 km/h im phosphoreszierenden Tunnel. Genial, auch, wenn man mit Fug und Recht behaupten darf, dass leichte Kost anders geht.

Das Album erscheint übrigens auch auf edlem, weißem Vinyl! Auch das passt auf seine eigene, bizarre Art und Weis, wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge.

© Oliver Gross

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Näo - III

(Jarring Effects/

Broken Silence)

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