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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
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Various - Frank & Christian Berman: Studio Rio presents The Brazil Connection (Legacy/Sony Music)
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Various - Frank & Christian Berman: Studio Rio presents The Brazil Connection (Legacy/Sony Music)
Von den Hauptprotagonisten hinter dem "Studio Rio presents The Brazil Connection" erfährt man zunächst mal gar nichts, werden sie auf dem Namensgebenden Albumcover doch erst einmal gänzlich ausgeklammert, was wohl auch an dem einfachen Umstand liegt, dass das "Brazil"-Schlagwort derzeit wesentlich mehr Klang hat als der des Produzentenduos aus Deutschland.
Der zweite Grund ist, dass sich die Brüder Frank und Christian Berman trotz ihrer Verantwortlichkeit als Organisatoren, Konzeptgeber und Produzenten und produktionstechnische Antriebsfeder des Werkes hier im wesentlichen zurückhalten und ihren beteiligten Musikern, durchweg Musiker der ersten brasilianischen Musikliga wie Sergio Barrozo, Mario Adnet, Paulo Braga oder, um zwei der prominentsten Vertreter der Gästeliste zu nennen, Marcos Valle und Roberto Menescal (der SOUL TRAIN berichtete bereits mehrfach über alle genannten), um nur einige wenige zu nennen, den vermeintlichen Vortritt lassen.
Das Thema: Große Klassiker der Soul- und der Great American Songbook-Geschichte in den Kontext brasilianischer Musik zu setzen, Samba, Bossa Nova... Das Besondere: Die Original Mastertapes wurden solange auf dem machbaren Stand der technischen Dinge bearbeitet und einreduziert, als seien sie in den legendären Sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts in Rio entstanden - von den Original-Songs bleiben so oft nur die Gesangsspur und diverse Details - faszinierend. Ergänzt wurde das Ganze dann durch eben jene brasilianischen Mitmusiker und Gäste, welche dem durchaus gewagten, aber gelungenen Projekt dann die richtige "Brazil"-Würzung gaben.
Mit dabei sind "Walk On By" von Burt Bacharach und Hal David (die Aretha Franklin-Version), Marvin Gayes "Sexual Healing", Cole Porters "I've Got You Under My Skin", interpretiert von Mel Tormé, Johnny Nashs "I Can See Clearly Now", "It's Your Thing" von den Isley Brothers oder Andy Williams' (der SOUL TRAIN berichtete über alle genannten) legendäre Version von "Music To Watch Girls By", um nur einige wenige zu nennen.
Ein Dutzend Neubearbeitungen sind es im Ganzen und ergeben, ergänzt durch eine Menge Infos und Abbildungen im mitgelieferten Booklet, eines der schönsten, sicher aber außergewöhnlichsten Alben zwischen, Soul, Funk, Jazz, Bossa Nova, Samba und Sixties-Magie im Zeichen von Zuckerhut und, danke, dass uns die hunderttausendste Version davon erspart geblieben ist, dem "Girl from Ipanema". Möge der Sommer kommen!
© Oliver Gross |
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