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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
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Bernd Delbrügge & floorJIVERS - Songbook (Westpark Music/Indigo)
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Bernd Delbrügge & floorJIVERS - Songbook (Westpark Music/Indigo)
"Songbook" ist bereits das dritte Album von Bernd Delbrügge & floorJIVERS (der SOUL TRAIN berichtete); Saxofonist und Mastermind Delbrügge schafft es hier immerhin 14 Titel lang, jene Unbeschwertheit in den Jazz zurückzubringen, die das Genre ursprünglich einmal hatte, was alleine schon eine Auszeichnung ist.
Dabei achtete er bei seinen Eigenkompositionen und ausgewählten Coverversionen aus der Feder der Beatles, J.J. Cales, Don Covays, Duke Ellingtons oder sogar von Martin Gore von Depeche Mode ("Master And Servant") und, mein Favorit, "Walking On The Moon" von The Police bzw. Sting (der SOUL TRAIN berichtete unzählige male über alle genannten) auf einen hohen Grad an Entertainment und Kurzweiligkeit, sodass der oft viel zu ernste Oberbegriff Jazz hier bereits vom ersten Ton an in den Hintergrund tritt und Elementen aus populärer Musik, aus Soul und Funk, aus, wenn auch nur sehr punktuell, Latin und aus Electronica und Rock und Groove den Vortritt und Antritt überlässt.
"Songbook" ist dabei abwechslungsreich, bleibt aber sphärisch und charmant genug, als organische Einheit einen mitreißenden Groove-Vorwärtsdrall an den Tag zu legen und alle Songs wie einen Einzigen wirken, wenn auch nicht klingen zu lassen.
Bernd Delbrügge und seinen floorJIVERS-Mitstreitern Axel Erbstößer alias Dr. Green, gemeinsam mit Delbrügge auch Produzent von "Songbook", Keyboarder Gero Körner und Ebasa Pallada (Trompete) sowie, nicht zu vergessen die Stimmen von Anke Beuth, Till Kersting und, im SOUL TRAIN bereits einige male thematisiert, Christina Lux gelingt es, eine sehr dichte Atmosphäre mit unbedingt eigener Handschrift vom ersten bis zum letzten Ton aufrecht zu erhalten, ohne dabei die Herkunft als der E-Musik verpflichteten Jazz-Kombo oder aber dem eigenen Schmiss als unterhaltsames und bewegtes Stück Black Music irgendwie aus den Augen bzw. den Ohren zu verlieren. Und das ist in den Tagen von Jazz-Polizei und musikalischer Gleichschaltung eine ganze Menge.
© Holger S. Jansen |
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