CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

William White - Open Country (William White/Galileo MC)

William White - Open Country (William White/Galileo MC)

Mit "Open Country" feiert William White sein zehnjähriges Jubiläum als Solo-Künstler im Wendekreis des Reggae, des Soul, aber auch des geflegten Roots, Rhythm and Blues, Jazz, Pop und was sonst noch erdig und authentisch und Groove-verhaftet ins eigene Black Music-Verständnis passt.

Zum Dank für die Treue kommt der Neuling gleich mit einer zweiten CD, einem Live-Album, das auf seinen neun Songs zeigt, dass White ebenso ein routinierter Studiomusiker wie ein ambitionierter, leidenschaftlicher Live-Künstler ist.

Auch das neue Werk geizt nicht mit mutigen Sprüngen von Reggae und Soul zu Jazz und Pop und sogar akustischer Gitarrenmusik, die sich hier in tiefer amerikanischer Roots-Verflechtung niederschlägt und gerade durch die samtene Stimme von William White alles wie einen roten Faden zusammenhält.

Erdverbunden und organisch spannt William White so ein unsichtbares Netz aus eklektischer Handarbeit und tiefschwarzem Soul-Herz über die zehn originalen Album-Tracks von "Open Country", welches an zentralen Knotenpunkten immer wieder zurück zu Williams Muttergenre Reggae findet und dort auch ein Augenmerk auf abwechslungsreiche Unterhaltung legt.

Bushman und Toots and The Maytals (der SOUL TRAIN berichtete bereits mehrfach über die genannten) sind nur wenige der Gäste, die William White hier zum Zehnjährigen gratulieren und aus dem Set, das optisch als auch haptisch mehr als überzeugen kann, ein Lohnenswertes macht, das jedoch aufgrund seiner Genretechnischen Grenzgänge nicht die extrem breite Masse überzeugen wird. Aber mal ehrlich: wer will das schon? Immerhin sind wir doch alle, Musik-Innovation hin oder her, Individuen. Und das ist gut so.

© Marco Steinbrink

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William White - Open Country

(William White/

Galileo MC)

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