www.soultrainonline.de >Soul, Funk, Jazz & Urban Grooves< >Germany's Soul Music Magazine Nr.1< |
|
SOUL TRAIN-INTERVIEW |
|
Werbung / Ad Bitte unterstützen Sie den SOUL TRAIN! Please support the SOUL TRAIN! Danke - Thanks!
|
|||||||||
|
||||||||||||
|
||||||||||||
|
|
Macy Gray - R'n'B-Biest mit Seele Aktuelles Album: Macy Gray - The Way (Happy Mel Boopy Touring/Kobalt Label Services America/Rough Trade)
|
||||||||||
|
||||||||||||
Macy Gray | ||||||||||||
|
||||||||||||
Macy Gray - R'n'B-Biest mit Seele Aktuelles Album: Macy Gray - The Way (Happy Mel Boopy Touring/Kobalt Label Services America/Rough Trade)
Macy Gray (der SOUL TRAIN berichtete) ist eine Art Enfant Terrible des Black Music-Genres. Egal ob Soul, R'n'B, Rock, Pop oder Hip Hop - wenn es schräg werden soll, lässt man es Macy Gray machen. Und das nicht nur wegen ihrer einzigartigen Stimme, welche die eigene Skurrilität, die Schrille und das betont Disharmonische im vokalen Radlager nutzt, eine ganz eigene Black Music-Welt abzustecken, denn Macy Gray ist seit vielen, vielen Jahren ein fester Bestandteil und ein echter Superstar des weltweiten Black Music-Universums.
Auch auf ihrem mittlerweile achten Studioalbum "The Way" macht die dreifache Mutter einen nachhaltigen Eindruck und befasst sich dieses mal auch mit bluesigen, schroffen, rockigen Musik-Elementen und addiert so zum Macy Gray-üblichen, straßentauglichen, rotzigen R'n'B/Hip Hop-Gefühl ein organisches, grobkörniges Element, welches dem Sound des Sets eine sehr spezielle, eigene Durchzugskraft verleiht.
Macy Gray, die in den letzten Jahren auch als Schauspielerin immer wieder für Aufregung sorgte, ließ sich stilistisch auf keinem ihrer bisherigen Longplayer irgendwie Fremdbestimmen. Und so ist auch der Sound vom Neulingswerk "The Way" ihr ganz eigener, der zugleich vorbehaltlos unterstützt wurde durch ihre Produzenten RoYal Z, Jason Hill, Zoux und nicht zuletzt Soul-Legende Booker T. Jones (dazu im Interview mehr); gleichzeitig nicht der einzige Querverweis der Macy Gray auf das Muttergenre Soul: Im Interview spricht sie so über Marvin Gaye, Bill Withers, Stevie Wonder, Chaka Khan oder Aretha Franklin (der SOUL TRAIN berichtete immer wieder über alle genannten), um nur einige wenige zu nennen.
In Eigenregie geschrieben und komponiert und koproduziert macht "The Way" auch kompositorisch und musikalisch eine sehr gute Figur, deren Hauptrolle jedoch, wie könnte es anders sein, stets Macy Grays nachhaltige, eigenwillige Stimme ist, die das Maximum aus dem ohnehin schon sehr gutem Songmaterial herausholen kann.
Macy Gray sagt, vor Selbstbewusstsein strotzend, über ihr neues, abendfüllendes Werk "The Way", dass es "sensationell" ist, was dann endgültig den SOUL TRAIN auf den Plan ruft, Macy Gray im exklusiven Interview den Finger in die teils fast selbstverliebte Wunde zu legen...
Michael Arens: ""The Way" ist dein achtes Studioalbum, sicher auch eines deiner besten, vielschichtigsten. Wie kam es zum Sound des neuen Longplayers?"
Macy Gray: "Es hat eine Weile gedauert, den Sound und die genaue Richtung zu finden. Etwas, dass nicht allzu stark durch die Musik, die gerade populär ist, beeinflusst wird. Ich habe eine Songwriter-Sitzung mit Jason Hill gemacht, und er schrieb einen Songs namens "Clyde". Wir trafen uns erneut und schrieben schließlich "Bang Bang", und da wusste ich, dass ich einen Anfang gefunden hatte. Dann machten wir zwei weitere Songs. Ich wollte dann eigentlich das ganze Album mit Jason (Hill) machen, aber wir hatten eine sehr unglückliche Auseinandersetzung und ich musste losziehen und andere Produzenten finden. Am Ende wurde das ein echter Glücksgriff, den es führte mich zu RoYal Z und Booker T. Jones, welche einige meiner Lieblingssongs kreierten. Insgesamt haben wir so zwölf Songs gemacht von denen es zwei nicht auf das Album geschafft haben."
Michael Arens: "Erzähl' mir mehr von Adam "RoYal Z" Waldman!"
Macy Gray: "Ich kenne Z (RoYal Z) seit Ewigkeiten. Wir sind sehr gute Freunde. Er berührt mich und weiß, wie er mit mir umspringen muss. Er weiß, wie er mich führen muss und wann er mich mein Ding machen lassen muss. Wenn es darum geht, Platten zu produzieren sind wir beide als Team definitiv ein Hit! Er kommt beispielsweise mit diesen wilden Drum-Patterns an, und diese machen den Song dann größer und exotischer. Er LIEBT ES, Musik zu machen, vermutlich sogar mehr, als jeder, den ich bis dahin kannte. Er ist immer offen und motiviert, und wenn man das hat wird es immer und immer besser. Er ist ein wahres Biest!"
Michael Arens: "Als jemand, der für Soul lebt und stirbt muss ich dich selbstverständlich nach Booker T. Jones, der am Album mitgearbeitet hat, fragen."
Macy Gray: "Einer meiner ewigen Lieblingssongs ist "Ain't No Sunshine" von Bill Withers (der SOUL TRAIN berichtete, Anm. d. Verf.), welches von Booker T. Jones produziert wurde. Ich bin also zwischen den verschiedensten Produzenten hin- und her gesprungen bis mir eines Tages plötzlich ein Licht aufging und ich mir sagte: Warum nicht direkt den Typen von "Ain't No Sunshine" holen?! Und Booker (T. Jones) sagte ja! Das war unglaublich für mich. Er kam also ins Studio. Jeder in der Band war in Schockstarre. Er erzählte uns all diese Geschichten... Wir nahmen den Song auf, und "First Time" ist tatsächlich einer der perfektesten Songs der Welt geworden. Ich liebe, liebe, liebe ihn!"
Michael Arens: "Du hast die Songs von "The Way" selbst geschrieben. Einmal mehr sind deine Texte sehr speziell, eigen, und haben zugleich eine Art Humor, welcher die oft harschen Themen der Realität, in der wir leben, sehr gut ausbalanciert."
Macy Gray: "Danke. Das ist supercool - niemand hat meine Texte bisher so auf den Punkt gebracht wie Du. Ich kann halt nur schreiben, was ich weiß und wovon ich glaube, dass ich gut darin bin. Ich mag meine Songs. Die Hauptsache für mich ist, den Leuten etwas zu geben das sie fühlen können. Marvin Gaye (der SOUL TRAIN berichtete unzählige male, Anm. d. Verf.) hat gesagt: "Make you wanna holler..." (in etwa: "Ich möchte, dass Du es herausbrüllst...", Auszug aus Marvin Gayes Klassiker "Inner City Blues (Make You Wanna Holler)", Anm. d. Verf.), und ich finde, ein Song sollte genau das für Menschen möglich machen. Dich zum brüllen, lächeln, tanzen, schreien bringen, dich geil oder angepisst werden lassen... IRGENDWAS! Was hätte das sonst alles für einen Wert?!"
Michael Arens: "Wohl wahr. Die nächste Frage MUSS ich leider stellen, auch, wenn ich es hasse, weil sie so offensichtlich ist: Ganz egal, welchen musikalischen Sound deine Alben haben - das gilt auch für dein neues Werk "The Way": Für mich ist der Hauptdarsteller deiner Musik seit je her deine unverkennbare Stimme. Wie bzw. woher kommt das?"
Macy Gray: "Von meinen Gesangslehrern: Nina Simone, Billie Holiday, Frank Sinatra, Donna Summer, Diana Ross, Prince, Mick Jagger, Stevie Nicks, Stevie Wonder, Michael Franks, David Lee Roth, Aretha Franklin, Mary J. Blige, Debbie Harry, Janis Joplin, Chrissie Hynde, Chaka Khan, Biggie (Smalls) (alias The Notorious B.I.G., Anm. d. Verf.), Gladys Knight, Mos Def, Dolly Parton, Robert Plant, David Byrne, Etta James, Nat King Cole, Kurt Cobain. Und Whitney Houston (der SOUL TRAIN berichtete gefühlte Millionen mal über alle genannten, Anm. d. Verf.)!
Michael Arens: "Dein neues Album überzeugt. Gerade deine Fans werden begeistert sein. Was macht ein Album eigentlich Besonders? Was braucht es, um aus der Menge herauszuragen?"
Macy Gray: "Keine Ahnung. Ich denke, wenn du denkst, dass etwas großartig ist, ist es auch großartig. Wenn du denkst JEMAND ist besonders, dann ist der besonders..."
Michael Arens: "Du bist sehr viel live unterwegs..."
Macy Gray: "Ich mache Platten, um auf Tour gehen zu können. Ich LIEBE ES, auf Tour zu sein, LIEBE ES, LIEBE ES, LIEBE ES!"
Michael Arens: "Und deine Musiker, deine Band?"
Macy Gray: "Musiker sind ALLES für eine Live-Show! Im Studio kann man jemanden gut klingen lassen. Im Studio zu sein ist wie Magie. Jeder in meiner Live-Band hat auch am Album mitgemacht. Aber natürlich laden wir auch Gast-Musiker ein. Jeder Musiker hat irgendetwas, dass er/sie am besten kann."
Michael Arens: "Das neue Album, die Tour, die Familie... wo nimmst Du all diese Energie her?"
Macy Gray: "Ich bete viel, trinke viel, mache Sport, träume und wünsche mir Dinge. Sex hilft ebenfalls! Sex vor einer Show macht die Show Saugut!"
Michael Arens: "Was bedeutet dir Musik, deine Musik? Du hast ja schon eine klare Meinung zu den Dingen des Lebens..."
Macy Gray: "Musik bedeutet mir mehr, als ich sagen kann. Durch Musik spricht Gott zu uns. Es ist der einzige echte Weg, ihn zu hören... Ich bin ein Zyniker, also ist alles politisch für mich."
Michael Arens: "Hast du eine Botschaft für unsere Leser?"
Macy Gray: "Als diese Sache in Ferguson passierte, war es leicht, den Glauben an Dinge zu verlieren und sich in Jemand zu verwandeln, der niemandem mehr vertraut, der auf Distanz geht und zornig wird. Aber drauf geschissen. Sei' gerade deswegen Besonders!"
Michael Arens: "Ein letzter Gedanke?"
Macy Gray: "Du stellst gute Fragen."
© Michael Arens |
|
Macy Gray R'n'B-Biest mit Seele
Aktuelles Album: Macy Gray - The Way (Happy Mel Boopy Touring/ Kobalt Label Services America/ Rough Trade)
Macy Gray R'n'B-Biest mit Seele
Aktuelles Album: Macy Gray - The Way (Happy Mel Boopy Touring/ Kobalt Label Services America/ Rough Trade)
|
||||||||||
Werbung / Ad
|
||||||||||||
|
||||||||||||
|
||||||||||||
|
||||||||||||
www.soultrainonline.de >Soul, Funk, Jazz & Urban Grooves< >Germany's Soul Music Magazine Nr.1< |
|
|
a division of
|