ALBUM-BESPRECHUNG / ALBUM-REVIEW

Florian Pellissier Quintet - Biches Bleues (Heavenly Sweetness/Broken Silence)

Florian Pellissier Quintet - Biches Bleues (Heavenly Sweetness/Broken Silence)

Die "Biches Bleues", die "Blaue Reihe", ist das zweite Album des Florian Pellissier Quintets. Die neun Songs des Sets klingen atmosphärisch so authentisch nach dem Bebop und dem New York Jazz der Sixties, dass es einem immer wieder die Sprache verschlägt.

Dabei ist auffällig, dass der stets allgegenwärtige Wille zur freien Improvisation hier trotz aller Bebop-Eleganz doch als kontrolliert bezeichnet werden darf - Struktur, Harmonie und Melodie und gar eine nach vorne gehende, mitunter fast groovige Rhythmusbegleitung zeichnen die "Biches Bleues" im Besonderen aus.

Das Quintet, bestehend aus Mastermind und Pianist Florian Pellissier und Yoni Zelnik (Bass), David Georgelet (Schlagzeug), Christophe Panzani (Saxofon) und last but not least Yoann  Loustalot (Trompete, Flügelhorn), bestückt die von Florian Pellissier überwiegend im Alleingang komponierten Songs mit einer leicht unterkühlten Bebop-Eklektik und Eleganz, welche das Werk fast durchweg federleicht wirken lassen.

Tatsächlich macht das Werk mit seinem rückbesinnenden Rhythmusgefühl durchaus ein Kopfkino, dass zwischen "Breakfast At Tiffany's" und "Three Days Of The Condor" (der SOUL TRAIN berichtete) pendelt ohne dabei aufgesetzt zu wirken oder die eigene Bebop-Prägung aus dem Fokus zu verlieren.

"Biches Bleues" des Florian Pellissier Quintets ist ein wunderbar retrospektiv angelegtes Stück Neo-Bop und wird gerade Freunde des Jazz der Sixties nicht enttäuschen. Cool.

© Gregor Poschoreck

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Florian Pellissier Quintet -

Biches Bleues

(Heavenly Sweetness/

Broken Silence)

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