ALBUM-BESPRECHUNG / ALBUM-REVIEW

Felix Fromm 4Tet - One (Felix Fromm/Rodenstein Records/Medienvertrieb Heinzelmann)

Felix Fromm 4Tet - One (Felix Fromm/Rodenstein Records/Medienvertrieb Heinzelmann)

Posaunist Felix Fromm (der SOUL TRAIN berichtete) legt mit "One" sein Debüt als Bandleader ab. Das Album lebt, von Harold Arlens Klassiker "Somewhere Over The Rainbow" (der SOUL TRAIN berichtete auch darüber immer wieder), der einzigen Coverversion des Albums, mal abgesehen, von den Eigenkompositionen Fromms, der, nachhaltig unterstützt von Riaz Khabirpour (Gitarre), Matthias Nowak (Doppelbass) und Jens Düppe (Schlagzeug), hier vor allen Dingen auf stilistische und damit einhergehende spielerische Vielschichtigkeit achtet.

Das bringt zugleich auch ein Genretechnischen Wechsel mit sich, der neben Mainstream Jazz, Modern- und New York Jazz auch Elemente aus Bebop oder Fusion im Fahrwasser führt, eben aber auch Soul und Funk und immer wieder typische New Orleans-Sounds einbindet, "One" einen kantigen Vorwärtstrieb zu geben, der zugleich auf interpretatorische Freiheiten setzt, die selbst gesetzten Groove-Konturen freier auszulegen - eine Gratwanderung, die dank des warmen, oft regelrecht coolen Spiels von Felix Fromm und seinem Quartett hier bestens gelingt.

Die Breaks und scharfkurvig angelegten Wandlungen in Tempo, Stil und Volumen geben dem Longplayer einen sehr eigenen, äußerst lebendigen Herzschlag, der es immer wieder schafft, das charmante Element zurück in den heutzutage immer wieder viel zu ernsten, angestaubten, muffigen Jazz zu bringen und die Frage aufzuwerfen, warum wir überhaupt in Funk, Soul oder eben Jazz oder gar Pop unterscheiden müssen wo doch alles so organisch in eine Auflaufform wie hier passen kann?!

Fazit: Einfach herrlich, dieses "One" des Felix Fromm 4Tet!

© Holger S. Jansen

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Felix Fromm 4Tet - One

(Felix Fromm/

Rodenstein Records/

Medienvertrieb Heinzelmann)

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