ALBUM-BESPRECHUNG / ALBUM-REVIEW

Beam Up - Innerstand (BBE Records/Indigo)

Beam Up - Innerstand (BBE Records/Indigo)

Obgleich "Innerstand" eine Hommage an den 1989 verstorbenen King Tubby (eigentlich Osbourne Ruddock - der SOUL TRAIN berichtete immer wieder) ist, bewegt sich die Musik nur in  zentralen Positionen auf dem Spielfeld von eben jenem Dub, den King Tubby maßgeblich initiierte und positionierte.

Beam Up, das Alter Ego von Brian May, bringt als Künstlerpool und als eine Art Zusammenkunft Musiker wie Terrence Alfonso Bowry, Jornick Joelick, Daisuke Ichihara und Katya Tasheva, allesamt aus verschiedensten Ecken des (musikalischen) Planeten, zusammen, aus dem geistigen Gefahrengut des Dub des King Tubby eine Reise zwischen Reggae-Derivaten und Bass, Beats, Grooves und schwingenden Black Music-Konstrukten zu machen.

Das klingt durchweg sehr kantig, gleichzeitig schwerelos nach vorne rollend, ohne dabei an Intensität einzubüssen - auch das eine deutliche Parallele an Dub, ohne im eigentlichen Sinne eben Dub zu sein - ein Paradoxon, das überaus gut funktioniert und einen sehr individuellen Charakter hat, der jedoch stets unaufdringlich aber sehr nachdrücklich im Ohr verbleibt.

Brian Mays Beam Up zeigt mit "Innerstand", dass Reggae, Dub, tatsächlich auch und gerade trotz seiner für ungeschulte Ohren oft sperrigen Anmutung einen klaren Platz im Verständnis von Musik als universelle Sprache hat, die noch tatsächlich und in übertragendem Sinne lange nachhallt.

"Innerstand" - ein charakterstarkes und durchzugskräftiges Bass- und Beats-Experiment, welches Dub lediglich als Sprungbrett benutzt, seinen eigenen Musikkopf durch die Wand oder doch zumindest gegen den Basslautsprecher zu rammen.

© Marco Steinbrink

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Beam Up - Innerstand

(BBE Records/Indigo)

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