ALBUM-BESPRECHUNG / ALBUM-REVIEW

MEC YEK - Super Diver City (Choux De Bruxelles/Broken Silence)

MEC YEK - Super Diver City (Choux De Bruxelles/Broken Silence) 

MEC YEK (der SOUL TRAIN berichtete) ist eine belgische Formation, welche sich auf ihrem zweiten Longplayer "Super Diver City", anders, als der schnittige Albumtitel und das entsprechende Coverdesign suggeriert, nur am Rande mit elektronischer Musik befasst und starke folkloristische Sichtweisen des extrem beliebten Balkan Beat-Themas aussäht.

Poppige, teils bewusst schleppende Strukturen und wilde Folklore, Akkordeon-Stakkati und ein gesunder, scharf nach vorne gerichteter Gesang machen aus den zwölf Titeln von MEC YEKs "Super Diver City" ein waschechtes Weltmusikalbum, welches in seinen besten Momenten Spaß und Ironie vermittelt, in den nicht ganz so guten Momenten durchaus an die Grenzen des Genres stößt - ein Kontrast, der ein wiederholtes Hören des Albums durchaus empfehlenswert macht.

Mastermind, Frontsänger und Akkordeonspieler Piet Maris und seine MEC YEK-Band wickeln den Sound des Albums um viele Lagen europäischer Folklore- und Jazz-Instrumente und achten stets auf eine authentische Beziehung zur großen Kunst-, Kultur- und Musikthematik des Balkan.

Lediglich bei Titeln wie dem knackigen "Sako Dzjives" kommt eine zarte Anbandelung mit der im Balkan Beat doch recht stramm verankerten Welt der elektronischen Musik mit Umpf - dem, was wir Groove nennen - durch. Das stimmt versöhnlich und ermutigt nachdrücklich, sich dem Dutzend Titel von "Super Diver City" von MEC YEK erneut zu stellen - hurra!

© Gregor Poschoreck

Werbung / Ad

UP