ALBUM-BESPRECHUNG / ALBUM-REVIEW

Alex Tassel - Serenity (Moods Recordings/Broken Silence)

Alex Tassel - Serenity (Moods Recordings/Broken Silence)

Es ist fast etwas schade, dass der französische Trompeter Alex Tassel (der SOUL TRAIN berichtete) auf seinem neuen Album "Serenity" jenes Element, dass seine größten Erfolge in Kollaboration mit Beats- und Groove-Meistern DJ Cam, Guru, Guillaume Naturel oder Manu Katché (der SOUL TRAIN berichtete mehrfach über alle genannten) ausmachte - Assoziationen an Soul, Funk, Hip Hop und elektronischen Groove-Feingeist - einem Anspruch eines zeitgenössischen Jazz-Albums opfert.

Doch eben nur fast, denn die stilistische, charakterstarke Umsetzung der acht Eigenkompositionen von "Serenity" finden auf so intimer und charakterstarken, atmosphärisch Kaminwarmen Ebene statt, dass einem oft die Spucke wegbleibt.

Natürlich ist hier Musikideologisch reinster Mainstream-Jazz die Fahrkarte ins Musikolymp, und es gibt den einen oder anderen improvisatorischen Kopfschmerz-Moment, den Alex Tassel imposant und bewegt und mit professionellem, harten Griff meistert.

Sylvain Beuf (Saxofon), Julien Charlet (Schlagzeug), Diego Imbert (Bass) sowie der im SOUL TRAIN gern gesehene und gehörte Laurent De Wilde (Piano) begleiten das ausdrucksstarke "Serenity"-Werk Alex Tassels, welches ein starkes Stück französischer Mainstream Jazz geworden ist - ohne Attitüde, ohne doppelten Boden, ohne versteckte stilistische Querverweise - Authentizität in Reinform.

© Lex

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