ALBUM-BESPRECHUNG / ALBUM-REVIEW

The Moonfires - Black Sugar (Al Dente/PickUp Records)

The Moonfires - Black Sugar (Al Dente/PickUp Records)

Alex Puddu Feingeist, King of Groove-Pornography, Godfather of Plüsch - der SOUL TRAIN berichtete (...weiter lesen››››, ...weiter lesen››››). Neuester Geniestreich des umtriebigen Dänen ist The Moonfires, sozusagen sein Band-Alter Ego, dass er unter Zuhilfenahme des dänisch-jamaikanischen Sängers Duane Hobson, dem italienischen Pianisten Massimo Fiorentino, der Schlagzeugerin Heidi Luke und dem Keyboarder Gavino Congiatta zu einer handfesten Wiederbelebung des ganz großen Soul-, Funk-, Booglaoo-, Boogie- und Blaxploitation-Vibes nutzt.

Die Musik von "Black Sugar" ist entsprechend und herrlich matschig eingefärbt, ist geprägt von tiefen, cineastisch durchgestylten Soul-Grooves, instrumentalen Jazz-Licks und vortriebigem Funk-Feuer, welches stets kontrolliert und auch mal mit dezentem Rock-Unterbau besprenkelt dafür sorgt, dass das Album bei aller stimmlichen Einstreuung und traumhaft schöner Sangeskunst wie beim umwerfenden "Don't Let The Shadow" mehr als Instrumental-Album denn als klassisches Vocal-Soul-Set im Ohr bleibt.

Knackiger, in den Spitzen an Emilio Castillos Tower of Power erinnernder, dabei deutlich entflechteter klingender Bay Area Funk wie bei "Sexy Lady" ist dabei nur ein Werkzeug, den Sound des Albums aber eben nicht wie einen Soundtrack wie bei Puddus "Danish Pornography"-Album-Orgien klingen zu lassen, sondern dem Projekt seine eigene Existenz als waschechte Soul- und Funk-Formation zu ermöglichen - großartig!

"Black Sugar" von Alex Puddus The Moonfires ist erstklassiges, retrospektiv angelegtes Soul- und Funk-Entertainment, dass besonders Freunde von introvertierten Soul- und Funk-, Beat- und Bastel-Legenden der Sixties und Seventies wie dem Jimmy Castor Bunch, Mandrill oder Cymande oder eben der unumstößlichen Selbstverständlichkeit von Tower of Power die Nackenhaare aufstellen wird - versprochen.

Selbstredend und dem gegenwärtigen Trend entsprechend erscheint "Black Sugar", gerade hier ein immens wichtiger und dankbarer Schritt, auch auf Vinyl!

© Lex

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