ALBUM-BESPRECHUNG / ALBUM-REVIEW

Eska - Eska (Naim Edge Records/Indigo)

Eska - Eska (Naim Edge Records/Indigo)

Das gleichnamige Debütalbum der britischen Soul-Sängerin Eska wird im Internet als die Speerspitze der britischen Black Music-Szene gehandelt; durchaus nicht grundlos, denn "Eska", geschrieben und produziert von Eska selbst, die mit vollständigem Namen Eska Mtungwazi heißt, nimmt einen völlig neuen Weg, um den Zugang zum aktuellen Brit-Beat-Zeitgeist zu finden.

Folk heißt das Genre, dass hier als eine Art roter Faden in den mal an Big Beat, mal an Soul und Funk, mal an klassische elektronische Musik, mal aber auch an Rock erinnernde Mixtur ein recht spezielles Songgefühl webt, welches die zehn Titel des ungewöhnlichen, aber nie aufdringlichen Werkes nie zu kurz strickt.

Kein geringerer als Matthew Herbert (der SOUL TRAIN berichtete), selbst eine der großen Innovatoren internationaler Schnittmengen zwischen Electronica, Pop und Black Music-Ästhetik, war teils als Co-Produzent an den Reglern aktiv und teilte sich diese Aufgabe mit Daviud Okumu und Louis Hackett.

Die Tempi des Sets sind bewusst zwar abwechslungsreich, doch selten in mehr als Midtempo angesiedelt, weswegen "Eska" sehr zusammengehörig und kompakt wirkt, was dem vermeintlich  neuen Stilmix Eskas noch einmal ein weiteres Stück auf die innovativen Beine und durch die Albumhürden hilft.

Eigentlich braucht man nur die mitgelieferte Presse-Info zu Eskas gleichnamigen Album überfliegen und die in verschiedensten Zusammenhängen eingeworfenen Inspirationen, Kontakte, Querverweise und Idole Eskas aufzulisten, um eine erste, gar nicht so unpräzise Vorstellung ihres Musik- und Gesangsstils auf "Eska" zu bekommen: Tony Allen, Wet Wet Wet, Joni Mitchell, The Crusaders, Madonna, Grace Jones, das Cinematic Orchestra, Kate Bush, Captain Beefheart, Bob James, Chaka Khan, Genesis, Quincy Jones (einmal mehr: der SOUL TRAIN berichtete zigfach über alle genannten) und selbstredend immer wieder Matthew Herbert, den Eska einst in seiner Big Band begleitete.

Eine edle, sehr griffige, stimmige Haptik und Optik inklusive Songtexten im Booklet runden den erstklassigen, anderen Gesamteindruck von Eskas Debütalbum "Eska" nachdrücklich ab.

© Lex

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