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Ephemerals - Psychedelic Soul Noir
Aktuelles Album: Ephemerals - Chasin Ghosts (Jalapeno Records/Groove Attack)
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Ephemerals - Psychedelic Soul Noir
Aktuelles Album: Ephemerals - Chasin Ghosts (Jalapeno Records/Groove Attack)
Der Geist des Soul und des Funk, der
intellektuelle Anspruch von Jazz, die Erdverbundenheit des Blues, aber auch
die Attitüde von Glam Rock und die Urgewalt des Hip Hop sind die wichtigsten
Puzzlestücke des Sounds der Ephemerals
aus Großbritannien, die nach ihrem Erstlingswerk
"Nothin Is Easy"
(der SOUL TRAIN
berichtete), welches hohe Wellen in einer ganzen Handvoll Musikgenres
schlug, nun ihren zweiten abendfüllenden Longplayer präsentieren: "Chasin
Ghosts"! Wichtigstes
Erkennungsmerkmal ist auch bei Album Nummer Zwei, einmal mehr bei
Jalapeno Records
erschienen und in Deutschland über Groove
Attack (der
SOUL TRAIN
berichtete unzählige male über beide) vertrieben, die Stimme von Frontmann
Wolfgang Valbrun,
der das von Song-Poet und Band-Mastermind
Nicolas Hillman Mondegreen ("Wir alle
jagen doch irgendetwas, dass uns sowieso niemals glücklich machen kann.")
geschriebene Album mit seinen elf Titeln in ureigener und urgewaltiger
Intonation veredelt und diesem sozusagen als Sahnehäubchen mit der Musik
noch eine sehr eigene, mitunter recht spezielle Linksdrehung gibt, welche
dem Album durchaus auch seine Berechtigung in Kreisen elektronischer Musik
sowie tatsächlich in Avantgarde gibt - ein kleines Feuer- und Wunderwerk
rückbesinnender Black Music der Gegenwart. Geschrieben in der
Schweiz und eingespielt in London wurde
"Chasin Ghosts" der
Ephemerals mit
all seinem musikalischen Tiefgang inklusive schwerer Bläsersätze und
wunderbaren, immer mal wieder melancholischen Soul-Streichern produziert und
gemischt von Rob Jones,
den aufmerksame SOUL TRAIN-Leser
unter anderem von seiner Arbeit mit der
Gene Dudley Group in bester Erinnerung
haben dürften. Neben der dominanten und
ikonischen, mitunter hart am Rande des im
SOUL TRAIN so berüchtigten Oversoulings
(ein Begriff, den der unvergessene Jerry
Wexler etablierte) arbeitenden Stimme von
Wolfgang Vabrun
und dem musikalischen Fingerspitzengefühl von
Nicolas Hillman Mondegreen
sind es die zahlreichen Ephemerals-Mitglieder
wie Keyboarder und Rhodes-Kitzler James
Graham, Bassist
Adam Holgate,
Schlagzeuger Jimi Needles,
sowie die Bläser-Sektion um Saxofonisten- bzw. Saxofonistinnen
Thierry Lemaitre
und Charlotte Ostafew
sowie Trompeter Damian McLean-Brown,
um nur einige wenige zu nennen, welche gemeinsam mit den umwerfenden
Streichern jede Menge umtriebigen Funk-Vorwärtsdrall in den Sound von
"Chasin Ghosts"
geben, als würde es um ihr Leben gehen - schwitzige, dem Soul der
US-Südstaaten angelehnte, meterdicke Schichten aus schlammigem Charakter und
undurchdringlicher Atmosphäre und spielerischer Soul-Schwere inklusive. Dass das
verzückend-charmante, bewusst bleischwere
"Chasin Ghosts" dabei wie das erste Album
der Band, "Nothin Is Easy",
auch auf schwarzem Gold - Vinyl - erscheint, ist dabei Ehrensache, welche
die Band mit einem Bonus Track namens
"Disclaimer" belohnt (beim ersten Album
gab es sogar längere Versionen der Songs!), den es nur auf Vinyl gibt;
nebenbei erwähnt eines der Lieblingssongs des Albums von
Ephemerals-Mastermind
Nicolas Hillman Mondegreen,
der zu Vinyl nur einen Kommentar übrig hat: "Vinyl is the truth!"! Recht so. All das rief natürlich
den SOUL TRAIN
auf den Plan, den Ephemerals
zum zweiten Album "Chasin Ghosts"
zu gratulieren und ihnen - Nicolas Hillman
Mondegreen (NHM)
als Sprachrohr der Band - im Interview die Wahrheiten über ihren
unvergleichlichen Sound, die urwüchsige Stimme von
Wolfgang Valbrun
und ihrer Sichtweise in Sachen Black Music-Zeitgeist überhaupt zu
entlocken...
Michael Arens:
"Wie nennt ihr euren eigenen Stil, der insbesondere von Wolfgangs
eindringlicher Stimme lebt, teils gar dominiert wird und retrospektives
Soul-Gefühl der Sechziger- und Siebziger Jahre freisetzt?"
NHM/Ephemerals:
""Psychedelic Soul Noir" ist der Begriff, mit dem ich humoristisch unseren
eigenen Stil beschreibe. Er hat Soul und durchaus psychedelische Momente,
wobei diese Regenbogenfarben in Schwarz/Weiß wiedergegeben wurden;
vielleicht ergibt das ja so Sinn. Mit unserem ersten Album wollte ich ein
konventionelles Album machen, so dass wir dem Genre Soul Respekt zollen
konnten. Das wiederum erlaubte uns, die eigenen Konventionen bei
"Chasin Ghosts"
zu brechen. Der Hörer kann das sehr gut durch simples Vergleichen beider
Alben nachvollziehen."
Michael Arens:
"Das macht Sinn. Was genau hat es denn nun mit Wolfgangs Wahnsinns-Stimme
auf sich?"
NHM/Ephemerals:
"Wolfgang ist ein wunderbarer Sänger. Ich traf ihn vor zwei Jahren und er
hat mich immer beeindruckt. Während wir tourten, stellte ich unsere
Gemeinsamkeiten fest und habe versucht, Dinge zu schreiben, die dieses und
insbesondere seine Stimme wiedergeben können. Beim ersten Album
"Nothin Is Easy"
hat das noch nicht immer so gut geklappt, was mein Fehler war. Das passiert
halt, wenn man erstmals versucht, einen völlig neuen Sound zu kreieren,
indem man Rock Sounds einarbeitet..."
Michael Arens:
""Howl",
das letzte Stück von "Chasin Ghosts",
stellt sozusagen abschließend noch mal die Stimme
Wolfgang Vabruns
heraus, die mich gerade bei dem Stück aufgrund des poetischen Aspekts sehr
stark an die Eklektik eines Gil
Scott-Heron (der
SOUL TRAIN
berichtete) erinnert."
NHM/Ephemerals:
"Ich bin glücklich, dass dir "Howl"
gefällt. Das Album sollte zuerst sogar
"Howl" heißen, als kleiner Scherz an
Wolfgang, aber dann veränderten sich die Thematiken der Songs und ein
anderer Titel schien passender. Ich habe den Song 2014 als ein Gedicht
geschrieben, und als schließlich der Tag der Aufnahme kam, hatte ich ein
paar Teile davon bereits zusammengefügt und die Jungs bauten etwas drum
herum und haben es arrangiert. Ich mag dieses verrückte Echo gegen Ende des
Songs, dass sich immer mehr aufbaut wenn er sagt: "How long, how low, holy,
howl!"... es ist wirklich sehr Gil
(Scott-Heron)! Tatsächlich hatte ich die
Idee aber von Ian Browns
"F.E.A.R."
(der SOUL TRAIN
berichtete, Anm. d. Verf.), in welchem er die Anfangsbuchstaben nimmt, um
daraus eine Phrase zu machen: "Fallen
Empires Are Ruling", und so weiter... Ich
habe einfach das gleiche gemacht im
Ephemerals-Stil. Wolfgang hat eine sehr
schöne Sprechstimme, also habe ich einfach versucht, den Menschen etwas
davon auf dem Album zu geben. Ich suche immer nach Songs, welche das Album
einläuten und beenden können, da ich die Form einer LP, eines Albums, sehr
mag. "Howl"
macht halt so ein richtiges schönes Ende..."
Michael Arens:
"Und dazwischen gibt es neben dem ganzen musikalischen Feuerwerk auch eben
jene sehr intim wirkende Texte voller Poesie und Tiefe..."
NHM/Ephemerals:
"Texte sind für mich als Schreiberling wirklich wichtig, denn ich bin zuerst
Autor, dann Musiker. Der rote Faden des Albums ist ein Mann mit
Depressionen. Er blickt hinaus in die Welt da draußen und reflektiert dies
in seinem Kopf. Die Art, wie wir Menschen uns gegenseitig behandeln,
beleidigt, degradiert uns regelrecht. Man hat also ständig mit einer
Wechselwirkung zwischen dem internen, persönlichen und dem externen Erleben
da draußen zu tun. Wir alle jagen doch irgendetwas, dass uns sowieso niemals
glücklich machen kann. Wir dringen zu diesen Dingen vor und realisieren,
dass es alles nur Geister - Ghosts - sind, die wir nicht (an)fassen,
berühren können. Wie etwa in all den Kriegen, die es gibt, in denen versucht
wird, die bösen Jungs zu töten, diese aber immer und immer wieder kommen.
Wir sehen das in unserer Ökonomie, mit Aufschwung und Abschwung. Ich habe
all das in meinen Jahren der Depression gesehen, welche ich erst in meiner
Zeit des Schreibens durchschritten habe. Ich habe mich selbst von außen
gesehen, wie ich zur Therapie gegangen bin und gleichzeitig bemerkt habe,
dass ich mich genau dieser Dinge schuldig gemacht habe..."
Michael Arens:
"Hmm - ich muss leider wieder den Weg zurück zu
"Chasin Ghosts"
finden. Rob Jones
war hinter den Reglern für das neue Album verantwortlich..."
NHM/Ephemerals:
"Rob ist so etwas wie ein heimliches
Ephemerals-Mitglied. Er war bereits beim
ersten Album an den Reglern und spielte Bass. Rob spielte ja auf dem
Gene Dudley-Album
(der SOUL TRAIN
berichtete, Anm. d. Verf.) so gut wie jedes Instrument - er hat ein
unglaublich gutes Gefühl für das fertige Produkt, das Album. Er versteht
jedes Instrument in einer Band und versteht den Kontext, nämlich dass jedes
Instrument die Nachricht der Musik transportieren sollte. Meine Aufnahmen
sind immer Ensemble-Stücke, die eher selten von einem einzigen Instrument
getragen werden wie man es beispielsweise im Rock oder im Folk findet. Ich
sage immer, dass ich gerne alles kontrolliere, bis der Musiker das Studio
verlassen hat. Dann übergebe ich die Arbeit an Rob, der das Bild
komplettiert. Ich höre mir den fertigen Mix nicht an, da ich absolutes
Vertrauen habe. Wenn er glücklich ist, bin ich es auch. Es ist Teil des
Prozesses, des Voranschreitens nachdem du ein Album gemacht hast, dass dich
so lange begleitet hat. Ich führe Dinge halt gerne zu Ende!"
Michael Arens:
"In Zusammenhang mit eurer Herkunft und den Orten, an denen eure Musik und
auch euer neues Album "Chasin Ghosts"
entstand, erscheint von London über die Schweiz bis zu Frankreich halb
Europa, was immer mehr dem Trend entspricht, Musik als Weltenbürger denn als
Mensch aus einem bestimmten land zu machen. Inwieweit beeinflusst das euren
Sound und den eures neuen Albums?"
NHM/Ephemerals:
"Ich bin vor zwei Jahren nach Soho, London gezogen. Es gibt dort eine Menge
obdachloser. Man geht tagtäglich an ihnen vorbei. Ich habe herausgefunden,
dass sich Obdachlosigkeit in mein intuitives Songwriting für das neue Album
integriert hat. Diese Menschen waren einfach in meinem Kopf. Soho ist auch
voll mit lauten Menschen, Autohupen, Fahrradunfällen... ich erlebe das
täglich. Du kannst eine Menge davon auf und im Album hören. Dazu kommt, dass
du in London einfach keine zwölf Songs im Kopf behalten kannst, da es viel
zu viele Ablenkungen gibt. So bin ich also nach Zürich geflogen und lebte
für zwei Wochen mit meiner Tante in einer kleinen Backküche, um genug Stille
zu haben um all diese Songs in ein harmonisches Album bringen zu können. Ich
stand morgens auf, bin mit meine Fahrrad um den See gefahren und habe dann
an der Musik gearbeitet. Es war wundervoll. Da ich ja nun auf dem Fahrrad
und mit wenig Gepäck durch halb Europa reiste, hatte ich nur die kleine
Pignose-Gitarre mit dem eingebauten Lautsprecher dabei. Sie verzerrt sehr
leicht... Vielleicht haben deswegen einige der neuen Songs etwas rockigere
Kanten bekommen?! (lacht) Ich habe das Teil sogar an einigen Stellen des
Albums genau wegen diesem Effekt benutzt. Etwa so wie am Ende von
"Beauty In The Everyday"..."
Michael Arens:
"Als Band, die diesen sehr lebendigen Genremix aus Soul, Funk und
wasweisichwas macht, seit ihr natürlich prädestiniert für die Bühne. Siehst
Du dich bzw. euch eher als Live-Musiker?"
NHM/Ephemerals:
"Bei mir persönlich dreht sich wirklich alles um die Arbeit im Studio. Erst
letzte Woche habe ich Damo (Damian
McLean-Brown, der Trompeter der
Ephemerals,
Anm. d. Verf.) gesagt, dass wenn die Band richtig Erfolg hat, dass ich dann
einen richtig guten Gitarristen engagieren
würde, woraufhin Damo erwiderte, dass er dann live nicht mehr dabei wäre.
Das war sehr nett, aber mal ehrlich: ich fühle mich wie ein Loser neben
diesen Musikern. Das Studio ist mein Zuhause und ich fühle, dass ich in
diesem Bereich der Beste bin, so dass das irgendwie die Balance zu den
spielerischen Fähigkeiten der Band herstellt. Wenn ich jeden Tag im Studio
sein könnte, würde ich das machen. Ich denke, dass jeder andere in der Band
jedoch die Live Performance bevorzugt. Das macht einen großartigen Mix, denn
ich verbringe eine Menge Zeit Zuhause, Songs zu schreiben und wieder
umzuschreiben. Und wenn wir dann im Studio zusammenkommen, ist das irgendwie
wie eine Live-Session. Dann wird wieder umgeschrieben, wir touren, kommen
zurück ins Studio, spielen dort, usw. Die ganze Band ist so eigentlich immer
nur zusammen, wenn wir live auf der Bühne stehen. Wir reisen sogar nur
extrem selten zusammen. Ich lebe mittlerweile in Nottingham, Jimi in London,
Adam und James in Bristol, Damo in Brighton, Wolf (Wolfgang) und Thierry in
Paris.. Wir sind alle vielleicht so etwas wie Cousins... Ich möchte aber
unbedingt öfters touren mit den Jungs!"
Michael Arens:
"Euer neues Album erschien, wie auch schon euer Erstlings-Werk
"Nothin Is Easy",
auf Jalapeno Records,
einer sehr kleinen, feinen Soul- und Funk-Schmiede, die uns im
SOUL TRAIN
immer wieder begegnet..."
NHM/Ephemerals:
"Bei Jalapeno Records
zu sein bedeutet frei zu sein! Sie erlaubten mir, genau das Album zu machen,
das ich wollte. Sie sind verantwortlich für all unseren Erfolg, und ich bin
verantwortlich für alle Misserfolge. Ich denke, Kunst sollte so sein! Ich
glaube also, dass sich Jalapeno Records
in jedem Song widerspiegelt da jeder Song von einem freien Mann geschrieben
wurde!"
Michael Arens:
"Ich komme noch aus einer Generation, in der Musik mit einem Produkt,
welches man in den Händen halten kann, identifiziert wird, Vinyl, CD...
Deswegen war und ist für mich das Layout, das Design eines Album stets auch
ein wichtiger Teil des Ganzen. Bei euren Alben und damit auch bei eurem
neuen Set "Chasin Ghosts"
ergänzt sich das Layout einmal mehr wunderbar mit der Musik..."
NHM/Ephemerals:
"Es ist schon witzig, dass man in einer auditiven Kunstform aktiv ist und
trotzdem so clever bei visuellen Dingen sein muss! Musik ist ja nicht nur
einfach Musik. Ich persönlich mag das auch sehr, eine Platte zu bekommen,
all die optischen Dinge zu checken, mir die Videos und so weiter anzusehen.
Ich liebe es auch, eine richtig visuelle Band wie
Goat (der
SOUL TRAIN
berichtete, Anm. d. Verf.) zu sehen und mich zu fragen, wer zur Hölle die
eigentlich sind. Ich habe also sichergestellt, dass wir durch die Wahl der
Schriftart und die konsequente Kleinschreibung als moderne Band wahrgenommen
werden. Auch die Benutzung nur eines Wortes als Bandname ist Modern. In
diesen Tagen des Internets möchte man ja auch bei Google gefunden werden,
das ist wichtig! Das einzige Problem war, dass niemand unseren Namen
behalten konnte - Ephemerals..."
Michael Arens:
"... woher stammt dieser Name eigentlich?"
NHM/Ephemerals:
"Es ist eigentlich ein Witz über meine ehemalige Band. "Ephemeral" bedeutet
so viel wie kurzlebig - eine Eintagsfliege. Da ich von dieser Band zunächst
den gleichen Verlauf erwartete, schien mir dieser Name passend. So bin ich
halt einfach daran erinnert, dass nichts auf ewig bleibt. Shit happens und
das Leben geht weiter. Jetzt, wo ich drüber nachdenke, weiß ich gar nicht,
wo der Witz an der Sache liegt, aber egal. Die andere Seite des Namens kommt
daher, dass ich unserem Publikum sagen möchte, nicht immer das gleiche von
uns zu erwarten. Dieses neue Album ist anders als das letzte, und das
nächste wird ebenfalls anders sein..."
Michael Arens:
"Macht Sinn. Wir waren bei der Tatsache, dass niemand euren Bandnamen
behalten kann. Woran genau liegt das deiner Meinung nach?"
NHM/Ephemerals:
"Das liegt daran, dass unser Name bei beiden Alben in der gleichen Ecke des
Coverdesigns steht wie der Albumtitel, für konsequenten Fluss sozusagen...
und damit es besser an meiner Wand aussieht... Das Design des ersten Albums
handelte davon, meine erste Band zu verlassen, deshalb auch die zwei Pferde,
die sich voneinander wegbewegen mit dem Kind in der Mitte. Für das zweite
Album wollte ich eigentlich ein Foto von
Tito Mouraz (ich verrate nicht, welches)
als Cover, aber er veröffentlichte gerade sein erstes Buch und er wollte das
Foto dafür so frisch und unverbraucht wie möglich halten. Ich war sehr
enttäuscht, denn ich denke eigentlich immer, dass ich bekomme, was ich
möchte! (lacht) In der Nacht, in der ich erfahren habe, dass es mit dem Foto
nichts wird, habe ich mich bei einem Freund darüber ausgeheult, und er
erzählte mir von dieser Frau, deren Instagram-Seite super sein soll. Das war
Fiona (Jane Burgess)
aus der Band Woman's Hour.
Ich sah mir einige Fotos an und es ergab sofort Sinn. Das erschien mir wie
ein gutes Zeichen. Es macht Spaß, mir ihr zu arbeiten, vielleicht auch, weil
sie selbst Musikerin ist und deshalb helfen möchte..."
Michael Arens:
"Die letzte, unvermeidliche Frage: Wie geht es weiter mit dir bzw. den
Ephemerals?"
NHM/Ephemerals:
"Ich arbeite gerade an einem Solo-Album, welches ein paralleles Projekt zu
den Ephemerals
ist. Ich verwende ein Pseudonym, dass ich an dieser Stelle aber nicht
preisgeben kann. Ebenfalls arbeite ich gerade am dritten
Ephemerals-Album.
Ich habe schon einen Song fertig! (lacht) Ich möchte eigentlich gerne das
halbe Album zusammen haben, bevor "Chasin
Ghosts" veröffentlicht wird, aber ich
hinke gerade etwas hinterher. Mein bereits erwähntes Solo-Projekt ist
dagegen fast fertig, das wird also etwas den Druck aus der Sache nehmen.
Dann habe ich eine Reihe Afro Beat-Songs, welche ich bereits seit Jahren
veröffentlichen möchte. Ich hatte bisher nie das Geld oder die Energie
dafür. Ich sollte es aber alsbald tun, denn es ist ein großartiges Album
geworden! Was die Ephemerals
betrifft, so werden wir eine Menge Gigs spielen, halt so viele, wie wir
können..."
© Michael Arens |
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