ALBUM-BESPRECHUNG / ALBUM-REVIEW

Jennifer Souza - Impossível Breve (Novo Mundo/Broken Silence)

Jennifer Souza - Impossível Breve (Novo Mundo/Broken Silence)

"Impossível Breve" ist das Debütalbum der brasilianischen Sängerin Jennifer Souza, das oberflächlich zunächst mal all jene Zutaten hat, welches ein Album einer Brasilianerin grundsätzlich mal vor dem geistigen Auge haben sollte: dahingehauchte Vocals, zarte Melodien, dezent eingeworfene Verflechtungen aus Bossa Nova, Jazz, Folk, Pop und Soul-Unterfütterung und ein wunderbar flüssiges, sich treiben lassendes Albumgefühl, welches wie ein Sonnenuntergang an den Fluten des Amazonas seinen Dienst verrichtet.

Doch unter dieser scheinbar superseichten Oberfläche brodelt es, wird laszive Erotik als auch textlicher Tiefgang freigesetzt, werden sich Sehnsüchte und Abgesänge auf die Probleme unserer Zeit, die Vielschichtigkeit der menschlichen Emotionen und Bedürfnisse und des Kulturgeistes wie ein Ball hin- und hergespielt.

Nachdem Jennifer Souza mit der brasilianischen Transmissor-Formation musikalische Erfahrungen mit Brasil-Rhythmen neuerer Zeitrechnung machte, war "Impossível Breve" der nächst logische Schritt, ihre sanfte, zurückgenommene, dabei immens ausdrucksstarke Stimme in den Vordergrund zu schwingen - eine starke instrumentale Untermauerung wie beispielsweise beim Album-Opener "Sorte Ou Azar" inklusive.

Jennivers Souzas Debütalbum "Impossível Breve", erschienen bei Novo Mundo, vertrieben über Broken Silence (der SOUL TRAIN berichtete), und ist gerade für ein Debütalbum eines, das überrascht und trotzdem den Traditionen der brasilianischen Musik-Identität respektablen Tribut zollt; eine wunderbare Optik und Haptik inklusive - so sollte es sein.

© Dominique Dombert-Pelletier

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