ALBUM-BESPRECHUNG / ALBUM-REVIEW

Nana - Pequenas Margaridas (Novo Mundo/Broken Silence)

Nana - Pequenas Margaridas (Novo Mundo/Broken Silence)

Ach wie schön ist es doch, dieses "Pequenas Maragridas" von Nana. Die Brasilianerin nimmt den Samba und den Bossa Nova ihrer Heimat auf, rührt ihn über eine unwiderstehliche Pop-Frische und lässt das Ergebnis durch ein Netzwerk aus Chanson-tauglichen Musikfarben laufen, um diese als Krönung mit ihrer sehr unschuldigen, beseelt wirkenden, zarten Stimme dahinzuschmeicheln.

Was sich so traumhaft liest, klingt auch so - Nana entfesselt auf "Pequenas Margaridas" ihre eigene Welt, welche gleich dreisprachig (zu brasilianischem Portugiesisch und Französisch gesellt sich Englisch) und kraftvolle 13 Songs lang dem Vorurteil trotzt, dass kraftvolle Musik laut und aggressiv und E-Gitarrenverhangen sein muss.

Gerade für ein Debütalbum kommt das auch optisch ansprechende Album Nanas sehr glaubhaft und verspielt rüber, was dem musikalischen Anspruch überhaupt keinen Bissen vom Teller nimmt - Nana ignoriert die mögliche Unsicherheit eines Erstlingswerk einfach weg - charmant.

Die bei Novo Mundo (Vertrieb: Broken Silence - der SOUL TRAIN berichtete) erschienene "Pequenas Margaridas"-Weltreise einer bestens aufgelegten und mit einer großartigen Zukunft ausgestatteten Nana ist allerbeste, herzliche Unterhaltung unter dem Deckmantel vermeintlicher E-Musik, aber mit der gehörten und gefühlten Leichtigkeit von U-Musik. Und das alleine ist das Hören des Albums wert. Schöne Sache, das.

© Dominique Dombert-Pelletier

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