ALBUM-BESPRECHUNG / ALBUM-REVIEW

Pete McCann - Range (Whirlwind Recordings/Indigo)

Pete McCann - Range (Whirlwind Recordings/Indigo)

Der Gitarrist Pete McCann (der SOUL TRAIN berichtete) ist einer der profiliertesten New Yorker Jazz-Gitarristen überhaupt. Trotzdem er seit über einem viertel Jahrhundert im Geschäft ist, hat er bis dato "nur" vier Solo-Alben heraugebracht.

Mit "Range" erscheint nun sein fünftes Studioalbum, welches eben genau jene "Range" aus dem Albumtitel nimmt, die musikalische Bandbreite Pete McCanns eindrucksvoll zugleich unaufdringlich und fast bescheiden zu bebildern.

Unterstützt wird McCann dabei von Schlagzeuger Mark Ferber, Bassist Matt Clohesy, Pianist Henry Hey sowie Saxofonist John O'Gallagher, welche den zehn Songs des Albums einen wunderbar erdigen Groove geben, der weit abseits vom Einerlei des so genannten New York Jazz, vom Mainstream Jazz oder von allzu gestelzten Bebop mit Jazz-Polizei-Signatur ist.

Pete McCann setzt dabei auf die gerade richtige Injektion an Rhythmus, Harmonie und Melodie, seine Songs, allesamt aus eigener Feder, auch anspruchsvollen Jazz-Geistern hoch auf die Geschmacksskala zu legen.

Auch Einspritzungen aus Latin, Jazz Fusion und sogar zarte, kaum merkliche Soul-Strukturen sind Komponenten, die "Range" jenes organisch fließende Einheitsgefühl verleihen, welches man bekommt, wenn man ein kurzweiliges, richtig gut ausgependeltes, zeitgenössisches Jazz-Album in den CD-Player gleiten lässt.

Akkurat eingesetzte Tempiwechsel und ein nicht zu überstrapazierter, aber sinniger Spannungsbogen sind dabei ebenfalls Werkzeuge von Pete McCann, der das Album übrigens auch selbst produziert hat, "Range" so gut wie irgend möglich werden zu lassen.

© Gregor Poschoreck

Werbung / Ad

UP