CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Stee Downes - All In A Day (Sonar Kollektiv)

Stee Downes - All In A Day (Sonar Kollektiv)

Aber Hallo - was für ein Album. Irgendwo zwischen Soul, Elektronischer Musik, HipHop, Bossa Nova und schwülstigem Pop-Herzschmerz á la Carpenters bewegt sich der Ire Stee Downes mit seinem Debütalbum.

“All In A Day“ wurde von Downes selbst geschrieben, komponiert, produziert und auf CD gebannt - was für ein Rundumschlag an Talent. Dabei tritt er Genregrenzen bewusst respektlos mit Füssen. Das Gefühl, dass dabei entsteht ist nichts anderes als Melancholischer Soul. Soul, Soul und immer wieder Soul.

Wohlgemerkt - rein gefühlstechnisch. Denn musikalisch kriegen wir hier trockene House-Bassläufe, wummernde Elektronik-Beats und Funky Gitarren ebenso um die Ohren gehauen wie schimmernde Musiklandschaften aus Chill, Lounge, Brasil und dem letzten Strandurlaub auf Formentera.

Fast poetisch wirkt oft die interpretatorische Reimheit, die sich Downes sicher auch bei dem legendären “Listen Of“-Album aus dem Jahre 1973 des Brasilianers Paul Bryan (tatsächlicher Name Sergio Sá), 2008 bereits durch Downes Label Sonar Kollektiv wiederveröffentlicht, abgehört hat. Ein Kompliment.

So oft ich mir das Album von Stee Downes, der 2002 Amsterdam als Wahlheimat auserkor, auch anhöre, ich kann dem Mischmasch immer neue Saiten abgewinnen ohne dabei an Unterhaltung einbußen hinzunehmen. Ein letztes mal muss ich unterstreichen: Das Musikgefühl ist Soul!

“All In A Day“ - ein magisches Album voller Poesie. Ein kleiner Klassiker für kommende Generationen.

© Dr. Chuck

Stee Downes

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