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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

Jermaine Jackson - Greatest Hits (Sony Music)

 
 

 

 

Jermaine Jackson - Greatest Hits (Sony Music)

 

Jermaine Jackson hatte oft ein glückliches Händchen, einzelne Chart-Hits zu machen, die sich verkauften wie warme Brötchen. Allerdings ist dem Bruder von Michael und Janet (die Besprechung ihres aktuellen Albums, “The Best“ gibt es hier: ...weiter lesen›››) zum Ärgernis geworden, dass gerade die besseren Alben von ihm nie den Kopf über Wasser halten konnten.

 

Denn kaum jemand kaufte seine Solo-Alben, die besonders in den Siebziger Jahren oft qualitativ sehr hochwertig und gerade vom Soul-Standpunkt aus faszinierend waren und Jermaine Jackson oft in einem recht individuellen Soul-Licht zeigten, dass eine identifizierbare Handschrift trug und trotz einwandfreiem Soul-Mainstream-Einschlag sehr eingängig waren. Erfolgreichste Single dürfte wohl “Let’s Get Serious“ aus 1980 sein, dass in England immerhin ein Achtungserfolg wurde.

 

Im vorweihnachtlichen “Greatest Hits“-Wahnsinn reiht sich dann auch diese Werkschau ein, die 16 Titel Jermaine Jacksons in chronologischer Reihenfolge aufweist. Wie nicht anders zu erwarten startet die Kompilation erst in den Achtziger Jahren, genauer gesagt 1984 mit “Dynamite“ und ignoriert mal eben neun (wenn ich richtig mitgezählt habe) Solo-Alben Jermaine Jacksons beim damaligen Jackson Five-Hauslabel Motown. Neun!

 

Sei’s drum. So skurril auch seine Werke nach 1984 waren, so überraschend faszinierend klingen diese heute. Mit Soul hat das indes oft weniger zu tun. Songs wie “Do What You Do“, “Sweetest Sweetest“ oder das Duett mit Soul-Sängerin Miki Howard, “Make It Easy On Love“ sprechen da Bände.

 

Besonders die in Deutschland gigantisch erfolgreiche Single “When The Rain Begins To Fall“, dem Duett mit Pop-Eintagsfliege Pia Zadora, das immerhin vier Wochen Nummer Eins der Deutschen Charts war, wirkt heute so was von plastisch, dass sich die Verhältnisse austauschen und ich mich dabei ertappe, wie ich dem billigen, aber deutlich vorhandenen Charme des Songs seltsam beeindruckt folge.

 

Jermaine Jackson, der sich übrigens seit seinem Übertritt zum Islam 1989 Muhammad Abdul-Aziz nennt, beendete seine Karriere zwei Jahre nach seiner Namenänderung, was vielleicht schade ist.

 

Andererseits ist es fraglich, ob man heute bewusst und absichtlich einen solchen Sound, wie ihn die sehr komprimierten Songs von 1984 bis 1991 auf “Greatest Hits“ anbieten, erneut ins Leben rufen könnte.

 

Und vom Versuch, noch einmal eine eigene, ernstzunehmende Karriere in Sachen Soul mit allem, was dazu gehört, vor allem qualitativ hochwertige Alben, anzugehen, scheint Jermaine Jackson endgültig geheilt. Oder?

 

© Michael Arens

 

 
 

 

 

 

 

 

 

 

 
 

 

 

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