CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Lou Wilson & Today’s People - Money Talk (Frontline Records/Soul Junction Records)

Lou Wilson & Today’s People - Money Talk (Frontline Records/Soul Junction Records)

Dem aktuellen Album von Duane Williams (der SOUL TRAIN berichtete: ...weiter lesen›››) nicht unähnlich konzentriert sich Lou Wilson auf seinem neuesten Album, “Money Talk“, auf den Kern seiner Musik: Soul.

Das war nicht immer so, schwankte seine Musik, die er stets auf kleineren Labels und/oder in Eigenregie veröffentlichte, doch von Blues über Gospel und Funk zu Soul. Das hört man seiner Stimme, die nachdrücklich, aber in der Intonierung aber auch ungewöhnlich ist, durchweg an.

Gleich der dritte Song, Titelsong “Money Talk“ kommt dann aber wieder mit einer schmissigen Bluesgitarre zurück zu den Wurzeln Wilsons.

Die 14 Titel leben im Wesentlichen vom teils sparsamen, unvergleichlich charmant klingenden Soul-Gefühl der Produktion von Produzent und Gitarrist Mark M. McCoy, der den Sound klein, aber sagenhaft wirksam und Kraftvoll gehalten hat. Ein kleiner Balanceakt.

Trotzdem das Album einen ganzen Pool an Musikern, Bassisten, Keyboardern, Drummern, Bläsern, Gitarristen und Background-Sängern beschäftigt, klingt alles wie aus einem Guss. Wilsons Stimme ist dabei einmal grenzwertig an Falsett-Stimmen angelehnt, manchmal ganz in Nähe des dunklen Bass-Kellers zu finden, was eben jenen stimmlichen Schmiss ergibt, der der Musik, der Instrumentierung von “Money Talk“ so sehr ähnelt und zuarbeitet - Ballade oder Midtempo gleichermaßen.

Ich freue mich aufrichtig, dass es in der Zeit von hochtechnisierter Studiotechnik, i-pod, Internet, Computern und vermeintlicher, vorweggenommener Hipness Alben wie dieses gibt, dass einfach nur ein schönes Soul-Album ist, ohne dass man eigentlich auch nur eine Note erklären braucht.

Zurücklehnen und genießen!

© Michael Arens

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