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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

Bob Sinclair vs. Sly & Robbie - Made In Jamaica (Ministry Of Sound/Warner Music)

 
 
 

 

 

 

Bob Sinclair vs. Sly & Robbie - Made In Jamaica (Ministry Of Sound/Warner Music)

 

Bob Sinclair gehört seit vielen Jahren zur Top 20-Elite der weltweit agierenden DJs zwischen elektronischer Musik und Zeitgeist-Dancefloor mit einem Hang nach echtem Groove-Faktor, der, wie könnte es anders sein, im gesamten Black Music-Universum seine Wurzeln hat.

 

So verwundert es nur an der Oberfläche, dass sich Sinclair auf ein Album-Konzept wie dieses einließ, in welchem er eigene Songs zusammen mit Ikonen des Reggae-Genres auflegt.

 

Was jedoch wirklich verwundert, zugleich einen positiven Schwung nach oben als Antriebsfeder hat, ist der Umstand, dass die insgesamt 13 Songs von “Made In Jamaica“ praktisch durchweg konsequenter Roots-Reggae der puristischeren Art sind.

 

Umgesetzt hat Bob Sinclair das Projekt selbstredend dann auch direkt in Kingston, Jamaica, gemeinsam mit den zwei Reggae- und Dub-Magiern Sly & Robbie (Sly Dunbar & Robbie Shakespeare) sowie Keyboarder Robbie Lyn, Gitarrist Mike “Mao“ Chung sowie Perkussions-Legende Sticky Thompson.

 

Die Liste der Gäste unterstreicht dabei den Status, den Sinclair auf dem internationalen Markt zwischen DJ-Kultur, Dancefloor-Connection und souliger Groove-Identifikation innehat: Shaggy und Queen Ifrica sind dabei, Tony Rebel oder Steve Edwards, um nur einige wenige zu nennen.

 

Das Album wirkt in sich extrem geschlossen und wurde konsequent als Roots-Reggae-Vehikel umgesetzt, was den Charakter der Songs vom Ursprung her grundlegend verändert. Kaum merklich, dass es sich eigentlich um waschechte Bob Sinclair-Tracks handelt, der ja nun prinzipiell eigentlich so gar nichts mit Reggae zu tun hat. Eine erfrischende Feststellung…

 

Höhepunkte sind für mich das auf Eddy Grants “Electric Avenue“ basierende “Jamaica Avenue“, das mit Seitenhieben auf Timmy Thomas“Why Can’t We Live Together“ arbeitende “Give A Lil’ Love“ mit Gary Pine und last but not least “Kiss My Eyes“ mit Camille Lefort, dass sich an Grace Jones’ legendäres “Nightclubbing“ anlehnt, an dem damals im Zuge des Compass Point Studio-Sounds um Chris Blackwell und Steven Stanley eben auch jene Sly & Robbie involviert waren (der SOUL TRAIN berichtete: ...weiter lesen›››). Der Kreis schließt sich…

 

“Made In Jamaica“ zeigt die Wandlungsfähigkeit von Dance-DJ-Superstar Bob Sinclair, der in Personalunion mit dem legendären Sly & Robie-Dub-Duo hier ein sehr ausgewogenes, qualitativ hochwertig eingespieltes Album gelingt, dass es problemlos mit jedem beliebigen Konkurrenz-Album in Sachen authentischem Roots-Reggae aufnehmen kann.

 

© Michael Arens

 

 

 
 

 

 

 

 

 

 

 

 
 

 

 

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