MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
|
PORTRAIT |
|
|||
|
|||||
|
|
The Oscar Peterson Trio - A Jazz Portrait Of Frank Sinatra (Original-Veröffentlichung: Verve 1959) Sonny Rollins - Way Out West (Original-Veröffentlichung: Contemporary 1957) Louis Armstrong & Oscar Peterson - Louis Armstrong meets Oscar Peterson (Original-Veröffentlichung: Verve 1957) John Coltrane & Milt Jackson - Bags & Trane (Original-Veröffentlichung: Atlantic 1959) Miles Davis - Miles Davis and The Modern Jazz Giants Milt Jackson, Thelonius Monk, Percy Heath, Kenny Clarke (The Complete Historic, All-Star Recording Session Of December 24, 1954) (Original-Veröffentlichung: Prestige 1954 bzw. 1955)
Alle Fünf: 180 Gramm DMM-Remastered Vinyl-Reissues erschienen auf Wax Time Records/In-Akustik
|
|||
|
|||||
|
|||||
The Oscar Peterson Trio - A Jazz Portrait Of Frank Sinatra (Original-Veröffentlichung: Verve 1959) Sonny Rollins - Way Out West (Original-Veröffentlichung: Contemporary 1957) Louis Armstrong & Oscar Peterson - Louis Armstrong meets Oscar Peterson (Original-Veröffentlichung: Verve 1957) John Coltrane & Milt Jackson - Bags & Trane (Original-Veröffentlichung: Atlantic 1959) Miles Davis - Miles Davis and The Modern Jazz Giants Milt Jackson, Thelonius Monk, Percy Heath, Kenny Clarke (The Complete Historic, All-Star Recording Session Of December 24, 1954) (Original-Veröffentlichung: Prestige 1954 bzw. 1955)
Alle Fünf: 180 Gramm DMM-Remastered Vinyl-Reissues erschienen auf Wax Time Records/In-Akustik
|
|||||
|
|||||
Als Mitte der Achtziger Jahre die CD ihren Siegeszug durch zunächst Nordamerikanische und Japanische, dann Weltweite und damit auch Deutsche Haushalte und deren Stereo-Anlagen (ja, so nannte man das damals) antrat, wurde dem Vinyl, der guten alten Schallplatte, die immerhin runde 50 Jahre das Geschehen am Musikmarkt beherrscht hatte (nachdem es selbst das anfällige Schellack ersetzt hatte), ein schneller Tod prophezeit.
Die CD war kleiner, handlicher, deutlich robuster und unempfindlicher gegenüber Kratzern und sonstigen Abnutzungserscheinungen (so glaubte man) und sollte sich angeblich auch besser anhören.
Dass bei der CD das haptische Gefühl, der Gänsehaut-Effekt, der einsetzt, wenn man die große schwarze Scheibe Vinyl aus seinem Cover nimmt, möglicherweise noch ein großes Poster ausbreitet und die Schallplatte dann schließlich aus dem Inlay (für alle Unerfahrenen: der weiße Innenschutz einer Schallplatte) zu holen und diese punktgenau auf den Plattenteller herabzusenken, komplett verloren ging, war der Industrie damals egal.
Nicht so jedoch den audiophilen HiFi-Freaks als auch den DJs, für die die CD in keiner Phase seines langen Bestehens die handwerklichen Fertigkeiten des sehr elegant und praktisch zu handhabenden Vinyls ersetzen konnte – Vinyl war und ist der emotionale Gewinner im ewigen Streit zwischen Schallplatte und CD.
Was die audiophilen Freunde betrifft, so herrschte und herrscht dort sowieso die klare und Grenzübergreifende Meinung vor, dass ein richtiger Tonabnehmer (sprich: Plattenspielersystem bzw. die Nadel) einen besseren, dichteren, atmosphärischeren Klang machen würde als die digitale CD, auf der jedes analoge “zwischen den Zeilen“ wegretuschiert wurde, was dem emotionalen Empfinden von Detailverliebten Musikfreunden schon immer ein Dorn im Auge war und ist.
Tatsächlich erhöhte sich im Rahmen des großen Techno-Booms der Neunziger Jahre und schließlich der großen Renaissance des Discjockeys, der heute oft als regelrechter Gott verehrt wird, die Attraktivität von Vinyl für die breite Masse.
Die Verkaufszahlen stiegen bereits wenige Jahre nach der Totsagung des Schwarzen Goldes Vinyl wieder und überraschen besonders in den letzten Jahren mit stetig wachsenden Zuwachszahlen. Sprich: Das Vinyl, die Schallplatte, ist heute präsenter denn jemals zuvor in den letzten zwei, drei Jahrzehnten.
Der
Jazz-Vetrieb In-Akustik zollt diesem Trend seit einigen Jahren mit diversen
Reissues zoll (der SOUL TRAIN berichtete:
Neuester Clou ist die Neuauflage ganz großer Vinyl-Klassiker des Jazz von The Oscar Peterson Trio (“A Jazz Portrait Of Frank Sinatra“), Sonny Rollins (“Way Out West“), Louis Armstrong & Oscar Peterson (“Louis Armstrong meets Oscar Peterson“), John Coltrane & Milt Jackson (“Bags & Trane“) sowie dem großen, bis heute unvergessenen Miles Davis (“Miles Davis and The Modern Jazz Giants“ – ursprünglich auf zwei verschiedenen Alben veröffentlicht).
Die Vinyle sind limitierte DMM-Mastering-Perlen in 180 Gramm starken, edlen Virgin-Vinyl, das die Klangqualitäten der ausschließlich in den fünfziger Jahren entstandenen Aufnahmen noch einmal deutlich ausarbeitet und verstärkt.
John Coltranes & Milt Jacksons “Bags & Trane“-Album sowie Oscar Petersons “A Portrait Of Frank Sinatra“-Set kommen gar mit Bonus Tracks, was insbesondere den Fans des Vinyl- als auch des Jazz-Genres grundsätzlich das Geld wert sein dürfte.
Alle sehr hochwertig und edel wirkenden Neuveröffentlichungen dieser zeitlosen Klassiker, die auch über ein halbes Jahrhundert nach ihrer Original-Veröffentlichung nichts von ihrem Zeitlosen Verve verloren haben, wurden darüber hinaus mit den Original-Liner Notes bestückt.
Diese runden den ohnehin extrem stimmigen, wertigen und besonders für Anhänger des schwarzen Goldes Vinyl und des Jazz der wohl legendärsten Ära, der fünfziger Jahre, sehr lohnenswerten und nachdrücklichen Eindruck dieser Perlen des Jazz von den größten der Größten des Genres überhaupt – Coltrane, Davis, Armstrong, Rollins und Peterson, zu einem absoluten Muss ab.
Fazit: Vinyl ist alles andere alt Tot, sondern erlebt gerade seinen zweiten, na ja, dritten Frühling, der hoffentlich noch mehr Perlen für Schallplatten-Liebhaber wie diese fünf bereithält.
Unbedingte Kaufempfehlung - für Jazz-, aber auch für audiophile Ohren!
© Holger S. Jansen |
|
||||
|
|||||
|
|||||
|
|||||
|
|||||
|
|||||
|
|||||
|
|||||
|
|||||