MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN

 

 

 

 

 

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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

 

John Carey - New Beginnings (Gico Music)

 

 

 

Paul Carrack - A Different Hat (Carrack-UK/Absolute/Universal)

 

 

John Carey - New Beginnings (Gico Music)

 

Oft sind des die kleinen, eher unauffälligen Alben kleiner Labels, die uns in der SOUL TRAIN-Redaktion begeistern und mitreißen. Fernab von jedem Trend, von vermeintlich aufgesetzten Attitüden oder gerade angesagten Musikströmungen sind es Alben wie “New Beginnings“ von hierzulande eher unbekannteren Künstlern wie John Carey, die gerade wegen ihrer mitunter recht schlichten, auch schon mal holprigen, aber immens ehrlichen Umsetzung einen unglaublichen Charme versprühen.

 

Chicago ist die Heimat des Gitarristen John Carey, der mit “New Beginnings“ bereits sein fünftes Album vorlegt. Das Werk mit seinen elf Titeln fühlt sich oft wie ein besserer Jonathan Butler-Longplayer an, erinnert an Alben von Norman Brown oder George Benson. Vladimir Cetkars Album, das wir in der 5. Ausgabe des SOUL TRAIN vorgestellt haben, könnte ebenfalls als Vergleich herangezogen werden (...weiter lesen›››).

 

Das Album setzt sich zusammen aus einer dezenten Prise melodischem Jazz und einem wunderschön gradlinigem Soul-Vibe, der ausgewogen zwischen seichten Instrumentalen, beschwingten Midtempos und echten Groove-Wundern hin- und herpendelt.

 

Wer sich alleine durch diese Beschreibung angesprochen fühlt, sollte sich das von John Carey selbst geschriebene und produzierte Werk gönnen.

 

Dass Carey “ganz nebenbei“ auch noch ein hervorragender Schlagzeuger und Perkussionist ist, ein Kinderbuch geschrieben hat und die Hauptrolle in seinem eigenen Theaterstück gespielt hat und als Lehrer gearbeitet hat, macht den Hörgenuss, den er hier unter Mithilfe von Gina Carey, die insbesondere durch ihre samtene Stimme, die mich an bessere Incognito-Werke (der SOUL TRAIN berichtete bereits mehrfach) erinnert, auffällt, zu einem ganz Besonderen.

 

Der Fairness halber ignoriere ich hier das einzige offenkundig deplazierte Stück des Albums, das eindeutig an Santana angelehnte Latineske “Dancing On A Rainbow“, das einfach alledem widerspricht, was ich eingangs über das erfolgreiche ignorieren angesagter Strömungen gesagt habe. Es hätte dem Album besser getan, das Stück einfach weg zu lassen – so viel Ehrlichkeit muss sein.

 

Doch Schwamm drüber über den einzigen winzigen Wermutstropfen des ansonsten sorgenlos klingenden und unglaublich groovy wirkenden Albums, das sich gekonnt zwischen Soulgefühl, harmonischem Mainstream Jazz, Smooth Jazz und Jazz Fusion zu einem sehr sympathischen, Souldurchfluteten Erlebnis mausert.

 

Kurzum: “New Beginnings“ von John Carey ist ein kleines Album, dass ohne jede Aufdringlichkeit fast exemplarisch zeigt, das der Schlüssel zu einem gelungenen Album oft in der Einfachheit liegt: Ein hervorragender Songschreiber und wunderbarer Gitarrenspieler, kurze, knackige Songs mit warmen Soul-Gesang (gerade als Background überaus anwendbar) und konkrete, nicht allzu verschnörkelte Arrangements, die Abwechslung und Unterhaltung als oberste Direktive verstehen.

 

Dazu ein paar unaufdringliche Fotos, ein stimmiges Cover, ein paar Infos zur Musik und fertig ist ein wunderschönes Album, das den Soul-Sommer 2011 erfolgreich und bewusst bescheiden einleitet, ohne auch nur eine Sekunde lang den Anspruch für sich geltend machen zu wollen, das Rad neu zu erfinden. Äußerst sympathisch!

 

© Michael Arens

 

 

 

 

Album des Monats

Juni 2011:

John Carey -

New Beginnings

(Gico Music)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

UP

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