CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

The Pepper Pots - Train To Your Lover (Buenritmo/Broken Silence)

The Pepper Pots - Train To Your Lover (Buenritmo/Broken Silence)

Wenn ich nicht genau wüsste, dass die Pepper Pots eine spanische Band ist, würde ich eiskalt tippen, dass die Jungs und Mädels mit dem authentischen, handgemachten Soul im Blut aus Japan kommen.

Denn es sind gerade diese Kopfstimmen der Sängerinnen Adriana Prunell, Marina Torres und Neuzugang Aya Sima, die weniger voluminös, aber mit immenser Motivation und gradliniger Melodieführung, fast fernöstlicher Nano-Präzision an die Arbeit gehen, die diese Vermutung zunächst Nahe legt.

Doch weg von verstaubten Vorurteilen hin zum vierten Album der Pepper Pots, von denen wir im SOUL TRAIN-Interview zum letzten Album bereits einiges Interessantes erfahren haben (...weiter lesen›››).

Dass das Album das bisher vermutlich authentischste Sixties Soul-Album wurde, dass nie bei Motown erschienen ist, ist sicher auch das Verdient von Bob Ohlsson, der für das Mastering des Dutzend Songs verantwortlich war und bereits in den Sechziger Jahren eben beim legendären Motown-Label unter Vertrag war.

Dass sich die Pepper Pots seit ihrem ersten Album “Swinging Sixties“ aus dem Jahre 2005 immer mehr von ihrem ursprünglichen Stilen Ska und Rocksteady wegbewegen, tut dem Sound von “Train To Your Lover“ auf ganzer Linie gut – man nimmt den Pepper Pots die sprühende Leidenschaft für den Soul von Motown, Stax und Co. in jeder Sekunde ohne wenn und aber ab, auch, wenn ich bis zum Schluss diesen leicht mechanischen Spielansatz japanischer Soul-Bands herauszuhören meine. Aber ich bin eben auch nur ein Mensch – einer, der sich ein Album wie “Train To Your Lover“ von den Pepper Pots jederzeit stolz in heimische CD-Regal stellt.

© Michael Arens

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