MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
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INTERVIEW |
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Philipp Fankhauser - Der Steve McQueen des Blues Aktuelles Album: Philipp Fankhauser - Try My Love (Funk House Blues Productions/Membran/Neo/Sony Music)
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Philipp Fankhauser - Der Steve McQueen des Blues |
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Philipp Fankhauser - Der Steve McQueen des Blues Aktuelles Album: Philipp Fankhauser - Try My Love (Funk House Blues Productions/Membran/Neo/Sony Music)
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Blues ist im deutschsprachigen Raum, in Deutschland ganz besonders - dem Soul nicht unähnlich - ein populäres, aber in den überwiegenden Medien stiefmütterlich behandeltes Thema. Und doch gibt es gerade in Deutschland, Österreich und der Schweiz eine Handvoll Größen der Szene, die scheinbar ohne jede Anstrengung die Fahne für jenen Blues konsequent hochhalten.
Philipp Fankhauser gehört zu jener Elite, die, bescheiden und talentiert bis in die Haarspitzen, dem Blues, wie er beispielsweise aus den Tiefen des US-Amerikanischen Südens kommt, ein dauerhaftes Denkmal setzen und aufzeigen, dass Blues und, im Falle des Schweizer Gitarristen und Songwriters Fankhauser, Soul, mehr als nur eine schnöde Daseinsberechtigung in Mitteleuropa haben.
Seit Ende der Achtziger Jahre hat sich Philipp Fankhauser nun dem Blues verschrieben. Dabei ist es immer wieder sein durchdringendes, Soul-durchflutetes Organ, dass den Kompositionen seiner mittlerweile runden Dutzend Alben aus der Schnittmenge von Blues und Soul den nötigen Respekt abverlangt und zeigt, dass Blues mitnichten ausschließlich in Louisiana, Mississippi oder Alabama zu Hause ist.
“Try My Love“, der neue Longplayer von Philipp Fankhauser, zeigt das charismatische Phänomen des Mannes auf, der Blues-Legende Johnny Copeland auf dessen Einladung hin 1994 in die USA folgte um dort einige seiner wichtigsten Erfahrungen im Genre zu sammeln und fraglos einige seiner besten Aufnahmen zu machen.
Wie üblich bei Fankhauser ist der Klangkörper der Strunzehrliche, der Handgemachte des Blues, die Texte die Direkten und Erdverbundenen, wie sie auf ganz natürliche Art und Weise nun mal zum Blues gehören. Kurzum: Auch “Try My Love“ ist ein kleines Blues-Meisterwerk, das gerade von seiner Kraft des spontanen und bewusst “dreckigen“ lebt.
Höchste Zeit also für den SOUL TRAIN, Philipp Fankhauser, den Schweizer Blues- und Soul-Barden mit dem klebrigen Zuckerrübensirup in der Stimme bezüglich seines neuen, abendfüllenden Albums “Try My Love“ auf den Musiker-Zahn zu fühlen. Blues-Verehrer Dr. Chuck war so frei…
Philipp Fankhauser: “Die Antriebsfeder ist die Musik; meine, aber vor allem die Musik, mit der ich aufgewachsen bin: Muddy Waters, B.B. King, Lightnin’ Hopkins, Albert King, Albert Collins, Johnny Copeland und viele, viele mehr. Bis zum heutigen Tag sind sie meine Idole und meine Meister geblieben. Das verleiht meinem Charakter die gesunde Portion an Demut und Bescheidenheit.“
Philipp
Fankhauser:
““Try My
Love“ fühlt sich für mich wie der dritte Teil einer Trilogie an - nach
“Watching From The Safe Side“ 2006 und “Love Man Riding“ 2008
(der SOUL TRAIN berichtete,
Dr. Chuck: “Erzähl’ mir von der eigentlichen musikalischen Entstehung des Albums! Wie war die Arbeit im Studio? Wie muss ich mir das Komponieren, Konzeptionieren, Produzieren und Einspielen der Songs vorstellen?“
Dr. Chuck: “Wie genau kam es überhaupt zu der Zusammenarbeit mit Dennis Walker und Alan Mirikitani, die gemeinsam das neue Album produziert haben?“
Dr. Chuck: “Ich bin besonders beeindruckt von der fantastischen Bläser-Sektion auf “Try My Love“. Erzähl’ mir mehr davon!“
Philipp Fankhauser: “1995 für “On Broadway“ engagierte Walker die Memphis Horns, Wayne Jackson und Andrew Love, und das Resultat war schlicht umwerfend. Seither habe ich keine europäische Horn Section mehr auf eines meiner Alben “gelassen“. Der größte Vorteil der Amis ist die Herangehensweise an einen Song: beim Schreiben der Arrangements dominiert die Überlegung, was macht den Song besser, wenn ich Horns draufsetze? Und nicht, wie kann ich mich als Bläser möglichst gut in Szene setzen. Das haben Walkers Lieblingsteam in L.A., Ira Nepus, Tom Peterson, der auch alle Arrangements schreibt und Lee Thornburg großartig drauf. Dass sie dann auch noch spielerische eine Wucht sind, ist die Krönung des Ganzen.“
Dr. Chuck: “Du schreibst deine Songs ja überwiegend selbst. Macht es die Arbeit an der Musik einfacher, wenn man die Songs selbst komponiert/schreibt? Oder möchte man manchmal einfach nur die Zügel aus der Hand geben?“
Dr. Chuck: “Was genau macht “Try My Love“ Besonders? Allgemein gesprochen: Was lässt ein Album zu einem ganz besonderen Album werden?“
Dr. Chuck: “Ist es wichtig, aus der Menge herauszuragen? Als Mensch, aber besonders auch als Künstler? Gibt es eine Verantwortung, die man als Künstler, der in der Öffentlichkeit steht, heute, im Jahre 2011, hat?“
Philipp Fankhauser: “Es ist ja groß in Mode gekommen, dass man in diversen Casting Shows und anderen Unterhaltungssendungen dieses Herausragen sucht, jeder sucht “5 minutes of fame“. Das sind halt die Zeichen der Zeit, das ist nicht so schlimm und ändert nichts an der Tatsache, dass richtiges, nachhaltiges Kunsthandwerk ausschließlich von der Pieke auf und in jahrelanger harter Arbeit erreicht wird. Und dann sind es noch Faktoren wie Talent, Glück, Durchhaltewillen und Findung, dass die einen etwas mehr und die anderen etwas weniger Erfolg haben. Ich versuche meine Verantwortung gegenüber einem Publikum wahrzunehmen, ihm mit Respekt zu begegnen. Es sind nicht mehr die wilden Sechziger und Siebziger, wo es noch cool war, betrunken, bekifft oder sonst wie unmöglich auf die Bühne zu stehen (oder dann eben nicht und ein Konzert absagen zu müssen)! Blues war stets eine Musik die größtenteils von Gentlemen gespielt wurde und da sehe ich mich klar in dieser Reihe.“
Dr. Chuck: “Was bedeutet Musik für Dich?“
Philipp Fankhauser: “Nein, außer, dass sie vielleicht einen etwas anderen Zugang zum Wort, bzw. zum Blues finden. Vielleicht trage ich ein ganz kleines bisschen dazu bei, dass sich das Langeweile-Klischee etwas aufweicht. Ich hoffe, dass das so ist.“
Dr. Chuck: “Wie geht es weiter mit Philipp Fankhauser? Was kommt als Nächstes? Und wie und wo siehst Du dich, Philipp, in, sagen wir, 20 Jahren?“
Philipp Fankhauser: “Wenn ich gesund und munter bleibe, was man ja nie weiß, denke ich, dass ich schön gemach so weitergehe wie bisher. Diesbezüglich ist B.B. King schon ein Riesenvorbild, musikalisch aber auch menschlich. Der Mann wird im September 86. Ich hoffe, dass ich mein Leben so weiterleben kann und auch mal mit 86 zurückschauen kann auf eine Leben für und mit dem Blues.“
Dr. Chuck: “Ein letzter Gedanke zu “Try My Love“?“
Philipp Fankhauser: “Es gibt keinen tieferen Sinn hinter “Try My Love“! Die CD soll ein Stück Musik sein, das die eine oder andere Seele bewegen kann…“
© Dr. Chuck |
Philipp Fankhauser
Philipp Fankhauser - Der Steve McQueen des Blues
Philipp Fankhauser
Aktuelles Album: Philipp Fankhauser - Try My Love (Funk House Blues Productions/ Membran/Neo/Sony Music)
Ebenfalls erhältlich: Philipp Fankhauser - Love Man Riding (Funk House Blues Productions/ CrossCut Records/In-Akustik)
Hier geht's zur Rezension von "Love Man Riding": |
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