CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

David Philips - December Wine (4 Track Tapes) (Black & Tan Records/New Music)

David Philips - December Wine (4 Track Tapes) (Black & Tan Records/New Music)

Eigentlich ist auch David Philips neues Album (der SOUL TRAIN berichtete bereits mehrfach über ihn) das eines Folklore-Gitarristen bzw. eines Singer/Songwriters, was jedoch bei zweiter Betrachtung lediglich die Musikalität des Werkes berücksichtigt.

Geht man mit der Beschreibung der Musik von “December Wine (4Track Tapes)“ jedoch an die Gefühlsebene, mischen sich schneller als ein heißer Lötkolben in ein Pfund Butter Blues, Jazz, Rock und Soul in das kantige Salz der Suppe der 13 Titel des neuen Philips-Dings.

Der britische Gitarrist ist seit seinem letzten Set “The Rooftop Recordings“ (...weiter lesen›››) noch einmal deutlich gereift und verlässt sich ganz und gar auf seine eigene Magie als Folk-Barde mit wahrer, unaufgesetzter Blues-Schwere, die mit einem wabernden Groove ebenso gut umzugehen vermag wie mit zurückgenommenen Gitarrensounds jenseits der sonst üblichen Akustik-Gitarren-Pfade.

Einen Teil der Geschichte zum Album verrät uns bereits das in Klammern gesetzte Anhängsel im Albumtitel und lässt erahnen, dass wir es auch und gerade beim neuen David Philips-Longplayer mit einem extrem erdigen, dreckigen, ehrlichen und spielerisch freilaufenden Stück Black Music-Roots-Gitarre zu tun haben. Ein Stück Musik, dass es, den Gesetzmäßigkeiten von Musik im Allgemeinen entsprechend, überhaupt von einem Engländer, oder, um die Sache in der gerechten Waage zu halten, einem Deutschen gar nicht geben dürfte.

Ganz schön deep, was uns David Philips auf seinem neuesten Werk “December Wine (4 Track Tapes)“ auftischt. Geht die Geschichte und die Entwicklung um David Philips und sein eklektisches Albumwirken in einer derartig steilen Aufwärtsbewegung weiter, kann nur der Himmel das Ziel sein. Hervorragend, das.

© Dominique Dombert-Pelletier

David Philips -

December Wine (4 Track Tapes)

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