ALBUM-BESPRECHUNG / ALBUM-REVIEW

Dada - Bunter (Rodenstein Records/MVH)

Dada - Bunter (Rodenstein Records/MVH)

Markus Vollmer (Gitarre), Martin Simon (Bass), Daniel Schild (Schlagzeug und Perkussion) und Mathias Grosch (Piano und Keyboard) und Frontfrau, Sängerin und Bandnamensgeberin Fola Dada alias Dada (der SOUL TRAIN berichtete: ...weiter lesen›››) fahren den seinerzeit auf dem Banddebüt "Dada" gesetzten Kurz aus pointiertem, deutschsprachigem Souljazz allererster Güteklasse auf ihrem Neulingswerk "Bunter" konsequent weiter und setzen hier deutlich auf Ruhe und besonnene Spielkraft und die Ausdrucksstärke des musikalischen Genres selbst.

Dem Groove, zwischen handgemachtem Jazz und gerade nach vorne gehenden Soulvibe getaktet, wird hier trotz der unglaublich schönen und klaren Stimme von Fola Dada ein gesunder Anteil eingeräumt, der dem Werk gerade bei Songs wie "Kein Tag zu früh" eine wunderbare Vorwärtsbewegung in den ansonsten recht tiefenentspannten Soul-Sound des Albums gibt.

Wie schon beim "Dada"-Album muss man auch bei "Bunter" zwei, dreimal hinhören zu erkennen, dass das als sperrig berüchtigte Deutsch hier die gesungene, die angewendete Sprache ist - Fola Dada lässt die Texte derart über und in die Soul- und Funk-Maschine laufen, dass es eine echte Wohltat ist, dem Zusammenspiel der Band und ihrer Hauptdarstellerin zu lauschen.

Das alles wirkt sogar fast edel und wird begleitet von einem Booklet, welches den eleganten Aspekt der Musik ergänzt und die Songtexte mitliefert - wunderbar. "Ich liebe das Leben, wenn es viel von mir abverlangt höre ich nicht auf zu hoffen und wenn die Sonne scheint, dann genieße ich den Moment in vollen Zügen." sagt Fola Dada zum sehr gut durchstrukturierten, sommerlich-leichten "Bunter" - recht so.

Posaunist Felix Fromm (der SOUL TRAIN berichtete) ist nur einer der zahlreichen Gäste des hervorragenden "Bunter"-Album von Dada, welches uneingeschränkt zu empfehlen ist und auch unbeirrbare Kritiker der deutschsprachigen Soul- aber auch Pop-Szene eines Besseren belehren wird.

© Michael Arens

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