ALBUM-BESPRECHUNG / ALBUM-REVIEW

Josef Ressle Quinternion - All The Way (Timezone)

Josef Ressle Quinternion - All The Way (Timezone)

Pianist Josef Ressle, gerade auch in das "Rejuvenation"-Album von Florian Brandl involviert (Besprechung in dieser SOUL TRAIN-Ausgabe: ...weiter lesen›››), holte sich für sein "All The Way"-Set mit Sängerin Natalie Elwood, Bassist Sebastian Glück, Schlagzeuger Sebastian Wolfgruber und Saxofonist Matthieu Bordenave sensibel aufeinander eingespielte Profi-Musiker ins Boot, den oft federleichten, stets mit Tiefgang und doppeltem Boden versehenen zeitgenössischen Jazz-Teppich mit sphärischen Untertönen aus Folk und lyrischen Fusion-Momenten und zurückgenommenen Klavierakkorden zu bestücken und anzureichern.

Dabei fällt gerade immer der teils retrospektiv angelegte Scat-Gesang von Natalie Elwood ins Jazz-Gewicht und gibt den sieben Album-Tracks der Josef Ressle Quinternion-Songsammlung "All The Way" einen mitunter gar Sally Oldfieldschen Mystik-Unterton (der SOUL TRAIN berichtete), der derzeit sicher seinesgleichen suchen wird.

Das alles ist auf der einen Seite leicht und gerade aufgrund der kompakten, sehr gelungenen, routinierten Umsetzung vielschichtig bis faszinierend, fordert auf der anderen Seite jedoch nahezu heraus, sich etwas intensiver, will sagen: wiederholte Male mit dem Album auseinander zu setzen - ein Gegensatz, der sich sozusagen anzieht.

Dass das Josef Ressle Quinternion bereits seit einigen Jahren gemeinsame Spielerfahrung mitbringt addiert eine Geschlossenheit zum teils auf Zehenspitzen laufenden Mainstream Jazz von "All The Way" der durchaus als eine Besonderheit erwähnt werden sollte.

Josef Ressle Quinternion mit dem von Hauptprotagonist Josef Ressle selbst komponierten "All The Way" - Jazz 3.5 Made in München!

© Gregor Poschoreck

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