ALBUM-BESPRECHUNG / ALBUM-REVIEW

Max Mutzke - Max (Columbia/Sony Music)

Max Mutzke - Max (Columbia/Sony Music)

Ob es ein Glücksgriff oder ein Trugschluss ist, dass Max Mutzke (der SOUL TRAIN berichtete: ...weiter lesen›››) sein neues Album "Max" von Andreas Herbig, einem der profiliertesten deutschen Musikproduzenten überhaupt, produzieren ließ, sollte sicher jeder für sich entscheiden.

Immerhin verkündet Max im mitgelieferten Booklet zum Album, wieso und warum er Herbig an die Regler ließ und weswegen dieses Album sein bisher persönlichstes geworden ist.

So oder so - dass Andreas Herbig massiv an der Klangfarbe des Albums geschraubt hat, wird gerade in den deutschsprachigen Momenten des 13 Titel langen Werkes deutlich, klingen doch wichtige Teile von "Max" immer mal wieder nach den Produktionen von Adel Tawil (nach ihm klingt "Max" im Besonderen, und in der Folge auch wie Ich + Ich), Cassandra Steen, Juli oder sogar nach dem Udo Lindenberg-Comeback-Album "Stark wie Zwei", deren Produktionen Herbig ebenfalls betreute - der SOUL TRAIN berichtete.

Ein etwas deutlicherer Schwenk auf die deutsche Sprache, den Mutzke mit "Max" begeht, tut dem Sound des Deutsch-Soulers sehr gut und gibt dem Set eine Authentizität, die beispielhaft das sprachliche Mischungsverhältnis der deutschen Pop- und Soul-Szene aufsplittet.

Dass Produzent Andreas Herbig aber auch internationale Erfolge mit Bootsy Collins, Brandy, Lil' Kim oder sogar A-ha (der SOUL TRAIN berichtete immer wieder über alle genannten) feierte, kommt dem Sound des Albums in Personalunion mit Max Mutzke entgegen und wahrt die Balance zwischen Pop und dem mit Max Mutzke so eng verwobenen Soul-Genre, dem man hier anhört, dass der Sänger zwischenzeitlich auch auf Jazz-Pfaden wandelte - eine Zukunftsaussicht, die Spannung verrät.

"Max" von Max Mutzke ist musikalisch und technisch ein brillantes Stücke Pop- und Soul-Zeitgeist, welches mit Gästen wie Eko Fresh und handverlesenen Studiomusikern wie etwa Gitarrist Bruno Müller, den wir im SOUL TRAIN unter anderem aus seiner Zusammenarbeit mit Mezzoforte, Jeff Cascaro, Till Brönner und unzähligen anderen noch in bester Erinnerung haben, große Professionalität aufzeigt.

Ob, wie und inwieweit sich hier jedoch der extrem talentierte Soul-Sänger Max Mutzke in Zukunft einpendeln wird, bleibt abzuwarten. Adel Tawil ist gut und schön und hat seine Berechtigung, aber Max Mutzke ist eben Max Mutzke und muss unbedingt Max Mutze bleiben!

Das Album erscheint übrigens auch auf schwarzem Soul-Gold - Vinyl!

© Lex

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