ALBUM-BESPRECHUNG / ALBUM-REVIEW

Michael Sagmeister - Home (Acoustic Music/Rough Trade)

Michael Sagmeister - Home (Acoustic Music/Rough Trade)

Der Frankfurter Gitarrenvirtuose Michael Sagmeister ist im SOUL TRAIN wahrlich kein unbeschriebenes Blatt mehr: ...weiter lesen›››, ...weiter lesen›››. Dass auch sein neues Album mit dem schlicht-schönen Titel "Home" seinen Weg auf bzw. in Deutschlands Soul Musik-Magazin Nr.1 gefunden hat, hat dabei auch mit der charakterstarken Anmutung des elf Titel langen Jazz-Albums zu tun, dass zugleich das beste, was Michael Sagmeister in  Sachen entschleunigter Gitarrenakrobatik zu bieten hat, auszuspielen versteht.

Dem Album ist anzuhören, dass es in sich ruht und mit Herzblut und mit einer selbstbewussten Einspritzung aus spielerischer Handwerksmeisterei entstanden ist und klingt dadurch sehr selbstverständlich, natürlich, ja fast organisch fließend.

Der langjährige Schlagzeuger Sagmeisters, Michael Küttner, ist übrigens auch als zuständiger Mann hinter den Reglern ebenso mit an Bord von "Home" wie Bassist Stefan Engelmann und die wunderbare, sizilianische Stimme von Antonella D’Orio (der SOUL TRAIN berichtete), welche den "Africa Jam" mit ihrer Stimme veredelt.

Neben den überwiegend selbst geschriebenen Songs gibt es hier gleich drei Coverversionen: Freddie Hubbards "Little Sunflower", welches das Album eröffnet, "Mambo Influenciado" von Chucho Valdez sowie Luiz Bonfas' "Black Orpheus" (der SOUL TRAIN berichtete unzählige male über alle genannten), welches das Ende der elf Titel von "Home" einläutet.

Michael Sagmeister legt mit "Home" ein angenehm bescheidenes Album vor, welches als größtes Attribut seine eigene Charakterstärke und seinen Selbstbewussten und seinen inneren Frieden hat - "Home" muss weder sich, noch niemand anderem etwas beweisen, und das macht das Album besonders auf gefühlter Ebene zu einer echten Herzensangelegenheit.

© Holger S. Jansen

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