MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN

 

 

 

 

 

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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

Hassan Annouri - International (Bock Auf ‘N Beat Music/Intergroove)

 
 

 

 

Hassan Annouri - International (Bock Auf ‘N Beat Music/Intergroove)

 

Hassan Annouri ist alles andere als ein Unbekannter. Er arbeitete bisher unter anderem für und mit Joy Denalane, Sido, Dr.Dre, Fatman Scoop, Cappadonna oder Cassandra Stehen, um nur einige wenige zu nennen.

 

Das Album zeigt beispielhaft die üblichen zwei Seiten der Deutschrap-Medaille: die Musik selbst ist lupenrein und durchweg catchy und professionell eingespielt. Songs wie “Teufelskreis“ würden als Instrumental so unglaublich gut funktionieren. Sofort würde ich als Vinyl-Liebhaber ein Instrumental-Album des Albums kaufen.

 

Das erinnert mich an die Alben von Curse (der SOUL TRAIN berichtete: ...weiter lesen›››), aber auch an Cassandra Steen (der SOUL TRAIN berichtete: ...weiter lesen›››), die hier als Gast mit im Boot ist. Bei beiden Alben herrschte ein ähnliches Musik-Potential.

 

Doch auf der anderen Seite ist da der Deutschrap, der auch hier trotz aller Anstrengung und absolut überdurchschnittlichen Rap-Skills Annnouris nur bedingt funktioniert. Denn die Texte passen nicht zu Deutschland, zur Deutschen Sprache, wirken oft unfreiwillig aufgesetzt und bewegen sich auch hier (wieder unfreiwillig) oft an der Grenze zum Peinlichen.

 

Das soll jetzt aber wirklich kein Angriff sein auf den Rapper Hassan Annouri, denn der kann das deutlich besser als die Masse der Deutschrapper. Respekt also. Aber genau an diesem Widerspruch sieht man die Problematik, die Deutschrap mit sich bringt.

 

“Wahrheit“ mit Cassandra Steen fährt da im gleichen Wasser: die Beats stimmen bis ins Mark, der Gesang selbst wirkt fast störend. “Bring mich bitte Heim“ setzt dem Ganzen mit einem zuckersüßen Soul-Intro sogar noch die Krone auf. “Alles vergessen“ verdeutlicht meinen Wunsch nach einem reinen Instrumental-Version noch einmal nachdrücklich.

 

Vorschlag zur Güte an Hassan Annouri und überhaupt alle Deutschrapper (auch, wenn nicht jedes Deutschrap-Album die Güte und Qualität von “International“ haben wird): bringt doch bitte auch eine Instrumental-Version eurer Alben auf den Markt. Ich wäre jedenfalls der größte Fan. Vielleicht ist es auch ein Generations-Problem, aber für mich ist und bleibt die Deutschrap-Problematik schwierig und zwiespältig.

 

Das Album hat immerhin 18 Tracks und offeriert neben Cassandra Steen Eko Fresh, Sido, Afrob einige andere als Gäste.

 

Gemischte Gefühle.

 

© Dr. Chuck

 

 
 

 

 

 

 

 

 

 

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