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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

Edo Zanki - Zu viele Engel (Edo Zanki/Polydor/Universal)

 

 

 
 
 

 

 

 

Edo Zanki - Zu viele Engel (Edo Zanki/Polydor/Universal)

 

Freunde des SOUL TRAIN wissen, dass Edo Zanki als “Vater des deutschen Soul“ natürlich alles andere als ein Unbekannter ist.

 

Ohne den Verdienst Zankis, der seit drei Jahrzehnten auf deutschen Bühnen unterwegs ist, und kontinuierlich hervorragende Alben herausbringt (...weiter lesen›››), schmälern zu wollen, muss an dieser Stelle die anfängliche Aussage über den “Soul-Vater“ oder auch den “Paten der deutschen Soulmusik“, wie er im Presseinfo genannt wird, erst einmal relativiert werden.

 

Das liegt allerdings beileibe nicht an Zanki, der vom Songgefühl her deutschsprachigen Soul macht, wie er besser nicht sein könnte. Doch mal ehrlich – gerade in Deutschland ist er damit praktisch allein, was widerrum eine traurige Angelegenheit ist – Soul-Wüste Deutschland. Mehr zu dieser gerade in unserer Redaktion immer wieder heiß diskutierten Thematik findet sich im SOUL TRAIN-Menüpunkt “PHILOSPHIE“: ...weiter lesen›››!

 

Doch zurück zum neuen Edo Zanki-Album – “Zu viele Engel“. Der ganz große Pluspunkt aller Edo Zanki-Werke, da macht auch das vorliegende keine Ausnahme, ist der Umgang mit der deutschen Sprache, der hier weder pathetisch, noch peinlich oder aufgesetzt wirkt, sondern faktisch, ehrlich, schnörkellos und direkt ist und überaus melodisch verarbeitet wird. Typisch Edo Zanki eben.

 

Dass der Sound des Albums natürlich nicht ausschließlich der des Soul ist, sondern immer wieder auch Elemente aus Rock und Pop einschließt, ist ein weiterer Pluspunkt, der zugleich ein warmes, wohliges Gefühl mit sich bringt: denn mal ehrlich – ohne diese Einflüsse wäre Edo Zanki nicht Edo Zanki.

 

Die elf von Zanki selbst geschriebenen und produzierten Songs sprühen vor Frische und freispielender Harmonie in bester Soul-Tradition, was sicher auch der Verdienst von Edo Zankis erstklassiger Band, bestehend aus Joerg Dudys (Gitarre), Maze Leber (Keyboard), Willy Wagner (Bass) und Mario Garruccio (Schlagzeug), ist.

 

Mit jedem Song von “Zu viele Engel“ wird ein starkes “Wir“-Gefühl immer deutlicher in den Vordergrund des Kopfkinos geschoben, dass sich in meinem Kopf abspult. Und spätestens zur Mitte des Albums wird mir immer klarer, warum Zanki so eine feste, eingeschworene Fan-Gemeinde hat: er begeistert, reißt mit, kann Bewegen - Empathie nennt man das wohl.

 

Als wäre das alles noch nicht genug, ist das Album selbst als Produkt (CD) alles andere als zweite Wahl: neben einem dicken Booklet mit einer wunderschönen Fotostrecke (coole Brille, Edo!) und einer absolut gelungenen, edel wirkenden Haptik liefert Edo Zanki ebenfalls alle Songtexte und rundet so eines der wohl besten deutschen Soul-Alben der letzten Zeit (auch, wenn es vermutlich das Einzige ist, womit sich der Kreis zum Anfang dieser Album-Vorstellung schließt) herrlich grobkörnig ab.

 

© Dr. Chuck

 

 

 

 

 
 

 

 

 

 

 

 

 
 

 

 

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