CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Trombone Shorty - For True (The Verve Music Group/Universal)

Trombone Shorty - For True (The Verve Music Group/Universal)

Es ist noch gar nicht allzu lange her, dass ich Trombone Shortys letztes Album in höchsten Tönen gelobt habe (...weiter lesen›››). “For True“, Trombones Neuling, ist eigentlich nicht mehr als eine konsequente Fortsetzung von “Backatown“. Allenfalls die Souveränität, bei der Shorty noch mal eine Schüppe nachlegen konnte, macht einen kleinen, feinen Sprung nach vorne.

Auch “For True“ vermischt Soul, Funk, Jazz, Blues und die Musik New Orleans’ zu einer extrem spritzigen und unterhaltsamen Geschichte, die durch hochkarätige Gäste wie Lenny Kravitz (der schon bei “Backatown“ dabei war), Kid Rock, Jeff Beck, Ledisi oder den zwei New Orleans-Urgesteinen Ivan und Cyril Neville gerade in den Spitzen aufgewertet wird.

Konzeptionell steht einmal mehr der Groove im Vordergrund – und das passiert auch auf diese, neuen Trombone Shorty-Werk äußerst unvorhersehbar und mit einer selbstverständlichen Coolness, nach der viele andere Künstlerkollegen Shortys erst einmal viele Alben lang suchen müssen.

Wenn es überhaupt einen Unterschied zum ersten Album gibt, so ist das die eigentliche Haupt-Zutat des neuen Werkes, die sich, anders als auf “Backatown“, nicht auf der Bläsersektion aufbaut, sondern auf der Rhythmusgruppe, die hier einen hervorragenden Job macht.

Das widerrum heißt natürlich mitnichten, dass die Bläsersektion um den mittlerweile zum Superstar aufgestiegenen Posaunisten Trombone Shorty irgendwie verzerrt oder disharmonisch klingt. Das Gegenteil ist der Fall, was übrigens auch für das gesamte Album zutrifft: es herrscht blindes Verständnis und ein kollektives Bewusstsein für fetten Groove und musikalischen Feingeist zugleich.

“For True“ ist ein neues, herrliches, hitziges Trombone Shorty-Album, dass einmal mehr die Präsenz, die spielerische Qualität und die eigentliche Antriebsfeder von Black Music jeglicher Couleur aufzeigt: Groove.

© Dr. Chuck

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