MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN

 

 

 

 

 

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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

 

Kid Creole & The Coconuts - I Wake Up Screaming (Strut/Alive)

 

 

 

Paul Carrack - A Different Hat (Carrack-UK/Absolute/Universal)

 

 

 

Kid Creole & The Coconuts - I Wake Up Screaming (Strut/Alive)

 

Aufmerksame SOUL TRAIN-Leser werden sich erinnern, dass Kid CreoleAugust Darnell - mit und ohne seine Coconuts bereits einige Male Thema bei uns war, sei es im Interview über die hervorragende Kid Creole-Kompilation “Going Places-The August Darnell Years 1974-1983” (...weiter lesen›››), über das Solo-Album der ehemaligen Coconut Adriana Kaegi (...weiter lesen›››) oder im Zuge unseres Portraits des legendären ZE Records-Labels (...weiter lesen›››).

 

Zum Thema: Das erste komplett neue Kid Creole & The Coconuts-Studioalbum seit über zehn Jahren versucht erst gar nicht, irgendwelche aktuellen Musik- oder Kulturströmungen zu imitieren, sich an vermeintlich coolem Zeitgeist á la Twitter,  Facebook, Lady Gaga oder der hunderttausendsten Timbaland-Produktion zu laben oder irgendwelche Experimente musikalischer Art einzugehen. Und das ist richtig gut.

 

Denn wem die großen Kid Creole-Klassiker der Achtziger Jahre wie etwa das “Tropical Gangsters“-Album eine Religion sind, der wird sich bei “I Wake Up Screaming“ auf allen Ebenen voll wieder finden.

 

Da schnalzt Darnells süffisantes Organ mal doppelbödig, mal herzlich offen und ehrlich alberne Texte über ein Netz aus lateinamerikanischem Musikgefühl, wie immer gepaart mit Zutaten aus Soul, zeitgenössischem Pop, dem, was in den Achtzigern mal New Wave hieß und einer sehr natürlich wirkenden Entspanntheit, die mich bei jedem Ton herzhaft seufzen und mit den Füßen wippen lässt.

 

Das Ganze lässt sich eigentlich in einem schlichten Satz abhandeln: Kid Creole (und seine Coconuts – Hallo Mädels!) ist sich selbst zu 100% treu geblieben!

 

Vielleicht hat es geholfen, dass Frohnatur Darnell das Album in seinem eigenen Studio in Schweden aufgenommen hat. Oder dass die heutige Zeit nach Feingeistern mit süffisantem Unterton wie ihm geradezu schreit.

 

Ebenfalls ist er einem der wichtigsten Bausteine der Kid Creoleschen Musikidentität treu geblieben – den herrlich durchgeknallten Texten, die dem sommerlichen Mix einmal mehr die richtige Würze – Schärfe – mit auf den Weg geben.

 

Dass alles macht aus dem neuen Studioalbum der lange vermissten Kid Creole & The Coconuts ein wunderbar ehrliches, auf emotionalem Level sehr lebhaftes Werk, dass gerade heutzutage seinesgleichen suchen wird.

 

Wer hier natürlich darauf aus ist, das musikalische Gegenstück zu den großen Meisterwerken der Pop-Geschichte wie beispielsweise Beach Boys “Pet Sounds“ zu finden, wird sich hier schwer tun.

 

Doch ich gehe mal schwer davon aus, nein, ich bin mir absolut sicher, dass es August Darnell mit diesem Album fern lag, etwas zu kreieren, dass nachfolgende Generationen in elitären Talkrunden als zeitloses Meisterwerk abtun.

 

Nein, Kid Creole & The Coconuts lag es viel mehr wie immer daran, den Bauch, die Füße und das Zwerchfell zu kitzeln. Und das konnten Darnell & Co. schon immer wie kein anderer.

 

Und damit sei der Worte genug verloren. Bühne frei für ein waschechtes Brett an einem Album, dass einen Dreck gibt um das Jahr 2011 oder was in jenem gerade angesagt ist. Kid Creole & The Coconuts sind sich treu geblieben – welcome to the Lifeboat Party!

 

© Michael Arens

 

 

 

Album des Monats

September 2011:

Kid Creole &

The Coconuts -

I Wake Up Screaming (Strut/Alive)

 

 

 

 

 

 

Stereo MCs - "Emperor's Nightingale"  -  Out Now!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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