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Maxi Priest - Soulful Reggae Foundation

Aktuelles Album: Maxi Priest - Easy To Love (VP Records/Groove Attack)

 

 

 

Maxi Priest - Soulful Reggae Foundation

 

 

   

Maxi Priest - Soulful Reggae Foundation

Aktuelles Album: Maxi Priest - Easy To Love (VP Records/Groove Attack)

 

Maxi Priest (der SOUL TRAIN berichtete unzählige male), geboren 1961 in Lewisham, London, England als Max Alfred Elliott, geht mit seinem neuen Album "Easy To Love", erschienen bei größten und renommiertesten Reggae-Label der Welt, VP Records, und in Deutschland über Groove Attack vertrieben, genau den Weg weiter, den er sich stilistisch seit seinen Anfängen vor rund 30 Jahren bewusst gewählt hat: Roots Reggae vermischt mit seichter Pop-Attitüde (Lover's Rock lässt grüssen) und einer Songübergreifenden Soul-Affinität, die sich immer wieder im Stil seiner Musik, grundsätzlich aber in der gefühlten Klangfarbe aller seiner Werke, ob nun Alben oder Singles, wieder findet.

 

Bei den elf Titeln des neuen Sets ließ sich Maxi, der in seiner bisherigen Karriere über 15 Millionen Tonträger (mal schauen, wie lange dieser Begriff noch Bestand haben wird) verkaufte, unter anderem von Beres Hammond (auch über ihn berichteten wir im SOUL TRAIN bereits ausführlich: ...weiter lesen›››, ...weiter lesen›››) unterstützen, ein Künstler, der ebenfalls als Galionsfigur des so genannten Reggae Soul bzw. Soulful Reggae fungiert.

 

Als Produzenten holte sich Maxi Priest eine echte Creme des Reggae-Genres an die Regler: Collin "Bulby" York, De Red Boyz, Sting International, Handel Tucker, Livingstone Browne, Andre Gennell und Rob "Tron" Wells stellen sicher, dass die samtene, soulige Stimme Maxis stets auf ein Bett aus der vielbesagten Reggae-Soul-Pop-Schnittmenge fällt und somit der Institution Maxi Priest alle Ehre macht und handwerklich alles Geschick an den Tag legt, die es braucht, ein richtig rundes, solides, sauber produziertes Stück Black Music-Entertainment aus harter Studioarbeit zu meißeln.

 

Maxi Priest selbst zeigt derweil glücklicher Weise keine Anstalten, aus seinem mit einem runden Dutzend Alben unter eigenem Namen selbstgewählten Soulful Reggae-Habitus auszubrechen - und warum auch? "Easy To Love" zeigt einmal mehr, warum Maxi Priest einer der erfolgreichsten und populärsten Vertreter des Reggae-Genres überhaupt ist, was selbstverständlicher Weise den SOUL TRAIN auf den Plan rief, Maxi Priest nach dem Geheimnis hinter dem musikalischen Füllhorn Soulful Reggae und seinem neuen, abendfüllenden, sehr wohlig und warmherzig aufspielenden Album mit dem programmatischen Titel "Easy To Love" zu befragen...

 

 

Michael Arens: "Maxi, Du bist einer jener Künstler, deren Karriere ziemlich parallel zu meinem Leben verläuft. Du warst als Künstler immer irgendwie präsent, deine Musik war immer allgegenwärtig und seit rund drei Jahrzehnten sehe ich ständig dein Gesicht auf Album- und Single-Covers usw. und höre deine Stimme. Ich kenne dich also wie einen Freund, einen Verwandten... so bizarr es auch klingen mag. Zugleich hast Du vor diesem Interview noch nie von mir gehört (wenn vielleicht auch vom SOUL TRAIN). Wie klingt das?"

 

Maxi Priest: "Ich verstehe total und absolut, was du meinst. So habe ich mich gefühlt, als ich zum ersten mal Dennis Brown (der SOUL TRAIN berichtete, Anm. d. Verf.) traf, einer meiner favorisierten Sänger. Er half bei diesem Gefühl natürlich mit seiner Persönlichkeit, wie er als Mensch ist... Ich hoffe, dass ich dich nicht enttäusche...!" (lacht)

 

Michael Arens: "Nein, sicher nicht. Es fühlt sich schon jetzt so an, als wenn ich mich mit einem guten, alten Freund unterhalte."

 

Maxi Priest: "Ja, und das ist gut so. Denn dieses ist unsere Welt. Es liegt an uns, daraus eine gute Welt zu machen."

 

Michael Arens: "Und Du machst mit deiner Musik, besonders deinem neuen Longplayer "Easy To Love" genau das. Das Album beinhaltet einmal mehr alles, für das Du stehst: konkreter Roots Reggae, ein durchgehendes Soul-Gefühl und eine unterhaltsame Pop-Note, die eben genau jenen Maxi Priest-Sound ausmachen, den ich und sicher sehr viele meiner Leser spätestens seit deinem Megahit "Close To You" vor über zwei Dekaden so lieben!"

 

Maxi Priest: "Danke. Die Liebe und die Unterstützung und das Lob, dass ich gerade im Moment erfahre, ist schon sehr überwältigend. Ich fühle mich wie auf dem Gipfel der Welt! Ich mache gerade sehr viel Promo-Arbeit, bin bei vielen Radio-Stationen zu Besuch und werde überall mit offenen, herzlichen Armen empfangen. Es fühlt sich ganz so an als hätte ich einen Kuchen gebacken und jeder nimmt sich gerne ein Stück davon. Ganz so, als sei ich auf einer Mission und ich habe diese Masse an Menschen hinter mir."

 

Michael Arens: "Bekommst Du dadurch eine andere Sichtweise auf dich, deine Musik oder auf dein neues Album?"

 

Maxi Priest: "Es ist erstaunlich, dass Du gerade das erwähnst! Als ich damals beispielsweise "Wild World" (die kommerziell sehr erfolgreiche Cover-Single des legendären Cat Stevens-Songs, Anm. d. Verf.) herausbrachte, war ich eigentlich eher skeptisch und mochte die Platte nicht sehr. Aber durch all das phänomenale Feedback der Leute, welche die Single sehr mochten, bekommt man tatsächlich eine andere Sichtweise und lernt, den Song zu schätzen. Und mit dem neuen Album ist es ähnlich, wenn auch etwas anders gelagert: Mit "Easy To Love" fühlte ich mich von Anfang an wohl."

 

Michael Arens: "Liegt das auch an VP Records, deinem Label, die ja nun mal auf Reggae spezialisiert sind und damit ein ganz anderes Grundverständnis vom Genre haben?"

 

Maxi Priest: "In der Vergangenheit habe ich viele Alben bei großen Major-Labels herausgebracht, und manchmal musste ich denen einige meiner Songs erklären. Bei "Easy To Love" fühle ich, dass ich absolut gar nichts erklären muss! Ich habe meinen Job gemacht, und gerade die Zeit dieser Interviews jetzt unterstreichen das und lassen mich umso stärker werden. Bei diesem Album kann ich tatsächlich sagen, dass sie (VP Records) verstehen, woher ich musikalisch komme. Natürlich muss ich mich erklären, aber es gibt eine große Schnittmenge, sodass ich glücklich bin, dass ich mit diesen Leuten arbeite. Ich fühle mich wirklich bodenständig und entspannt. Jetzt kann ich mich zurücklehnen und beim nächsten Album etwas mehr herumexperimentieren!"

 

Michael Arens: "Experimentiere aber nicht zu sehr, denn wir wollen dich ja hier im SOUL TRAIN wiederhaben! Also bitte kein Rock, Country, usw.!"

 

Maxi Priest: (lacht) "Das würde sowieso nicht funktionieren - das macht meine Seele gar nicht mit. Man muss die Musik segnen, die man selbst fühlt, in der Seele. Trotzdem muss man sich natürlich weiterentwickeln, denn es gibt schon wieder eine neue Generation an Menschen, Hörern..."

 

Michael Arens: "Beres Hammond, gemeinsam mit dir wohl einer der Urväter der Vermischung von Reggae und Soul, ist Gast auf deinem neuen Album."

 

Maxi Priest: "Ah, Beres Hammond! Beres ist ein exzellenter Mensch und ein sagenhafter Sänger, eine unserer echten Ikonen des Musikbusiness. Beres ist jemand, den ich verehre und mit dem ich über die Jahre zum Glück immer wieder arbeiten konnte. Ich denke, er und ich haben einen gemeinsamen Respekt vor der Kunst, der Musik."

 

Michael Arens: "Dabei geht es nicht nur um Reggae, sondern immer wieder auch Soul!"

 

Maxi Priest: "Ja, eine Menge Leute realisieren diesen Teil gar nicht, aber Beres kommt eigentlich aus der Soul-Seite der Musik. In einer Zeit, als Dennis Brown, Freddie McGregor oder Gregory Isaacs (der SOUL TRAIN berichtete über alle genannten, Anm. d. Verf.) im Reggae-Business groß waren, machte Beres Hammond Soul-Musik! Ich glaube, dass mich Beres stets gleichzeitig in dem etwa gleichen Auge sah. Jedenfalls versuchen wir beide, etwas neues, frisches in die Musik einzubringen, etwas, das eine Entwicklung zeigt, etwas, durch das wir uns weiterentwickeln."

 

Michael Arens: "Für mich ist das folgender Massen: Wenn ich deine Musik, dein neues Album, übrigens auch die Musik von Beres Hammond, höre, höre ich auf technischer und stilistischer Seite klar Reggae, auf gefühlter Ebene war und ist eure, deine Musik aber stets Soul! Ich kann das selbstbewusst sagen, immerhin lautet der Name meines Magazins ja auch SOUL TRAIN!"

 

Maxi Priest: "Weißt du eigentlich, dass ich vermutlich der einzige Reggae-Künstler war, der im SOUL TRAIN (die legendäre US-Amerikanische TV-Soul-Sendung gleichen Namens, Anm.d. Verf.) aufgetreten ist? Sogar mehrmals. Gerade erst war ich auf der SOUL TRAIN-Kreuzfahrt..."

 

Michael Arens: "Wow!"

 

Maxi Priest: "Ja, Künstler und Bands wie Roberta Flack, Lee Ritenour, Fourplay, Jimmy Jam und Terry Lewis (der SOUL TRAIN berichtete über alle genannten, Anm. d. Verf.) laden mich nicht umsonst zu solchen Anlässen ein, sondern weil sie die gleiche Art der Wertschätzung für Soul-Musik haben."

 

Michael Arens: "Die gleiche wie Du und ich..."

 

Maxi Priest: "Ja, ich habe eine unglaubliche Wertschätzung für Soul und Gospel, wo ich eigentlich her komme, seit je her, schon in ganz jungen Jahren, Otis Redding, Marvin Gaye (der SOUL TRAIN berichtete, Anm. d. Verf.), und all das. Aber wie auch immer. Das macht jedenfalls meine Ambition und meinen Respekt für die Kunst in Dingen aus, und ich würde es nie erlauben, dass das in irgendeiner Art in meiner Musik diskriminiert wird. Ich war immer offen, die Kunst des Singens zu lernen und zu dem Stil zu formen, den ich heute habe."

 

Michael Arens: "Na ja, Musik nach Soul, Pop, Rock usw. zu kategorisieren ist sowieso etwas eher unglückliches, aber hilft oft weiter, sich einen Überblick zu verschaffen."

 

Maxi Priest: "Ja, und ich verstehe das total. Aber zuallererst möchte ich als Künstler identifiziert werden, für das, was ich als solcher mache und mitbringe. Und da ist das mit den Kategorien immer schwierig. Auch, wenn ich vornehmlich Reggae mache, bin ich doch erst einmal ein Künstler!"

 

Michael Arens: "Doch zurück zu "Easy To Love". Die Reggae-Legenden Sly & Robbie (der SOUL TRAIN berichtete, Anm. d. Verf.: ...weiter lesen›››) waren einmal mehr involviert in die Entstehung deines neuen Albums."

 

Maxi Priest: "Oh ja, sie MÜSSEN einfach dabei sein, da führt kein Weg dran vorbei. Sie sind das Fundament eines wichtigen Teils meiner Karriere und das Fundament von Reggae überhaupt. Es war ein irrer Spaß, dieses Album zu machen!

 

Michael Arens: "Wenn du ein kleines Fazit zu dir und deiner Karriere ziehen solltest - wie würde dies aussehen?"

 

Maxi Priest: "Ich lebe einen Traum, den ich hoffentlich noch sehr lange Träume! Ich gehe täglich mit neuen Ideen im Kopf ins Bett, blicke auf meine Karriere zurück, was ich täglich als kreativer Mensch mache... Ich möchte nicht, dass das jemals aufhört!"

 

© Michael Arens

 

 

Maxi Priest

 

 

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Aktuelles Album:

Maxi Priest -

Easy To Love

(VP Records/

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Maxi Priest

 

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