ALBUM-BESPRECHUNG / ALBUM-REVIEW

Äl Jawala - Hypnophonic (Jawa Records/Soulfire/Groove Attack/Kontor New Media)

Äl Jawala - Hypnophonic (Jawa Records/Soulfire/Groove Attack/Kontor New Media)

Kaum eine Formation war so häufig im SOUL TRAIN Thema wie Äl Jawala, und das, obwohl "Hypnophonic" erst ihr drittes Studioalbum ist (ST#15:  ...weiter lesen›››, ST#41:  ...weiter lesen›››, ST#60:  ...weiter lesen›››, ST#72:  ...weiter lesen›››).

Einmal mehr vereint sich hier die Club-Ideologie des europäischen Ostens mit dem tanzbaren Gusto orientalischer Musik und der Balkan Beat-Clubkultur sowie einer Existenzberechtigung in Weltmusik-Kreisen als auch in Groove-orientierten Electronica- und Beatbastel-Universen.

Das Dutzend Titel des einmal mehr auch haptisch und optisch, ganz besonders im auf Infotainment setzenden Inneren des "Hypnophonic"-Albums - der CD - ist ein Füllhorn an dem, was herauskommt, wenn sich die viel zitierten Gegensätze E-Musik und U-Musik paaren - Musikbespaßung der Sonderklasse - wunderbar.

Das nicht immer ganz ernst gemeinte Klanggebilde des neuen Äl Jawala-Reigens setzt dabei ganz typisch auch auf ruppige Bläsersätze und unerwartete Tempiwechsel, aber auch auf spritzige Soundeffekte und Ideale aus Rock, Pop, Jazz und sogar Ska.

Dass der verheißungsvolle, an den Kintopp des frühen zwanzigsten Jahrhunderts angelehnte Albumtitel "Hypnophonic" ganz zu recht mit den Möglichkeiten der Hypnose liebäugelt, kommt somit nicht wirklich überraschend - Äl Jawala können tatsächlich hypnotisieren und verlustieren, bis der Arzt kommt, und das ist gut so.

Ich freue mich schon darauf, wenn es zum vierten mal heißt "Vorhang auf für ein neues Äl Jawala-Vollzeitalbum"! Hurra!

© Dominique Dombert-Pelletier

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