MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
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CD & BUCH-BESPRECHUNG / CD & BOOK-REVIEW |
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Sweet Soul Music - Retrospektive in Sachen Soul, Teil 2 |
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Sweet Soul Music - 1966 |
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Sweet Soul Music - Retrospektive in Sachen Soul, Teil 2
Various – Sweet Soul Music-29 Scorching Classics from 1966 Various – Sweet Soul Music-30 Scorching Classics from 1967 Various – Sweet Soul Music-29 Scorching Classics from 1968 Various – Sweet Soul Music-28 Scorching Classics from 1969 Various – Sweet Soul Music-24 Scorching Classics from 1970 (Alle fünf erschienen auf Bear Family Records)
Im letzten
Jahr berichteten wir ausführlich über eine exzellente, neue CD-Reihe namens
Sweet Soul Music, erschienen auf Bear Family Records, einer
Plattenfirma, die sich Traditionsgemäß um die hochwertige Wiederaufbereitung
alter, teils wenig bekannter Liebhaber-Musikthemen bemüht. Die damals
erschienenen fünf CDs bebilderten eindrucksvoll Soul-Musik der Jahre 1961
bis 1965 (hier geht’s zur Besprechung der Sweet Soul Music-Reihe,
Folgen 1961 bis 1965:
Bebilderten ist dabei schon das richtige Wort, denn die CDs kamen mit kleinen Büchern, in denen sich eine Unmenge an rarem Foto-Material, Infos zu jedem einzelnen Künstler sowie zur besprochenen Ära fanden. Kurzum: ein unbedingtes Muss für echte Freunde von Soul und seinen Wurzeln. Insbesondere Freunde, die den Blick jenseits der üblichen, populären Soul-Schmieden á la Motown oder Stax schweifen ließen und lassen, wurden hier bestens bedient.
Nun setzt sich die Reihe fort und komplimentiert damit den Sechziger Jahre-Zyklus der Sweet Soul Music-Reihe. Einmal mehr werden auch hier alle Sinne bedient, die Musik ist außerordentlich, die Optik und die Haptik entsprechen dem hochwertigen Anspruch der CDs der Jahre 1961 bis 1965.
Dabei wurde penibel darauf geachtet, selbst den Buchrücken der CDs bzw. der Bücher einheitlich verschmelzen zu lassen. Wer alle zehn Folgen der Reihe im Regal stehen hat, wird wissen, wovon ich spreche.
Auch hier bekommen wir neben den erwähnten Büchern mit einer Vielzahl an Fotos, Abbildungen und Infos natürlich auch die entsprechende Musik frei Hau geliefert. Und die hat es, wie auch schon die fünf CDs der erstes Sweet Soul Music-Welle, in sich.
Natürlich
sollten wir mit den ganz großen Namen anfangen wie etwa Marvin Gaye,
den Temptations, The Supremes, Aretha Franklin,
Wilson Pickett, Gladys Knight & The Pips, Stevie Wonder,
James Brown, Smokey Robinson & The Miracles, Percy Sledge,
den Jackson Five oder aber Sam & Dave, dessen eine Hälfte,
Sam Moore, in letzter Zeit gleich bei zwei aktuellen Projekten als Gast
dabei war – bei den Alben von Paul Carrack (der SOUL TRAIN
berichtete:
Aber da
gibt es eben auch die kleineren, tendenziell eher unbekannten Künstler wie
Lorraine Ellison, The Artistics, Laura Lee, The
Fascinations, Inez & Charlie Foxx, Tyrone Davis (der
SOUL TRAIN berichtete:
Die insgesamt 140 Songs der neuen Reihe sowie die 150 Titel der ersten Reihe ergeben insbesondere gemeinsam einen absolut faszinierenden Querschnitt durch eine Ära, die Sechziger Jahre, in denen Soul eigentlich eine untergeordnete Rolle spielte. Immerhin war es das Jahrzehnt von Woodstock, freier Liebe, dem Vietnam-Krieg und den Studenten-Unruhen. Hört man allerdings genau hin, wird man feststellen, dass diese Dinge, schwarze Bürgerrechte, Anti-Kriegsbewegungen und der Geist diverser Revolutionen, gerade auch in der zweiten Reihe, die sich mit der zweiten Hälfte des wohl kreativsten Jahrzehnts des Soul beschäftigt, immer wieder be- und verarbeitet und besungen werden. Denn Soul hatte auch damals schon eine Vorbildfunktion und musste sich nicht an vorderster Front als Massenbewegung denn als stiller Protest verstehen und verkaufen.
Die Sweet Soul Music-Reihe komplimentiert sich also. Zumindest die der Sechziger Jahre. Ich persönlich erhoffe mir natürlich eine Fortsetzung. Aus Soul-Sicht wären hier natürlich besonders die Siebziger Jahre perfekt geeignet. Mal sehen, was die Zukunft bringt…
Hier
geht’s zur Besprechung der Sweet Soul Music-Reihe, Folgen 1961 bis 1965:
Mehr Infos zur Reihe gibt es unter www.bear-family.de!
© Michael Arens
Peter Guralnick - Sweet Soul Music (Bosworth Music)
Passend zur Sweet Soul Music-Reihe erschien erst letztens im Bosworth-Verlag in deutscher Erstausgabe das entsprechende Buch zur Reihe, dass die Sechziger Jahre, genau genommen den Soul der Sechziger Jahre aufschlüsselt, sich aber auch und im Besonderen mit der Entstehung und den Hintergründen des Soul befasst.
Autor Peter Guralnick schafft es, auf den über 540 Seiten die fast mystische Kraft des Soul, aber auch dessen Herkunft, objektiv und klar verständlich aufzuschlüsseln. Dabei geht es natürlich auch um die Sechziger Jahre. Allerdings ist es die Geschichte des Soul, die hier der Kern des besonders für Fans unverzichtbaren Buches, ist.
Immer wieder werden die Texte durch teils rare Momentaufnahmen und Fotos aufgebrochen, welche den einzelnen Kapiteln die Daseinsberechtigung unterfüttern. Einige der Kapitel sind dann doch nicht so objektiv, denn Künstlern wie Solomon Burke und Otis Redding sowie Labels wie Stax und Muscle Shoals werden hier gleich ganze Kapitel gegönnt, während Motown eigentlich nur als Phänomen Erwähnung findet, obwohl die Interessanten Dinge zum Detroiter Soul-Vorzeigelabel von Berry Gordy dann doch mehr zwischen den Zeilen zu finden sind. Ein interessanter und nach meiner subjektiven Meinung durchaus berechtigter Ansatz.
Das Buch schlüsselt einen sehr wichtigen Teil der Ära auf und ergibt, besonders mit der Sweet Soul Music-CD-Reihe auf Bear Family Records einen wunderbaren, sehr detailgetreuen und nachvollziehbaren Einblick in die kreativste aller Musikrichtungen – den Soul!
Mehr Infos zum Buch gibt es unter www.bosworth.de!
© Michael Arens
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Sweet Soul Music - 1967 |
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Sweet Soul Music - 1968 |
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Sweet Soul Music - 1969 |
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Sweet Soul Music - 1970 |
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