MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN

 

 

 

 

 

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SOUL TRAIN-KOLUMNE / SOUL TRAIN-COLUMN

 

 

 

 

 

Cherry Red Records/Rough Trade

Remastered, Reissued & Expanded - Soul-, Funk- & Jazz-Klassiker neu aufgelegt!

 

 

 

 

 

 

Cherry Red Records/Rough Trade

Remastered, Reissued & Expanded - Soul-, Funk- & Jazz-Klassiker neu aufgelegt!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Cherry Red Records/Rough Trade

Remastered, Reissued & Expanded - Soul-, Funk- & Jazz-Klassiker neu aufgelegt!

 

Der SOUL TRAIN wird nicht Müde, darüber zu berichten: Soul, Funk und Jazz brachten immer schon unzählige Stilblüten, Klassiker und obskure Trittbrettfahrer in Form von Künstlern und Alben hervor, welche bis heute die Klangfarbe des Genres bunter machen, nachhaltig verändern und schließlich ausmachen.

 

Das britische Cherry Red Records-Label und der deutsche Rough Trade-Vertrieb bringen seit geraumer Zeit regelmäßig große, kleine und bemerkenswerte Klassiker des weit verzweigten Soul-, Funk- und Jazz-Genres der Siebziger, Achtziger und Neunziger Jahre auf CD heraus.

 

Diese erscheinen wahlweise als Reissue, als Album-Doppelpack (2 Original-Alben auf einer CD), als Remastered Original-Album oder als Expanded Edition mit einer Menge faszinierendem Zusatzmaterial wie Bonus Tracks jeglicher Couleur, Liner Notes von versierten Kennern des Soul-Genres, Fotostrecken, Coverabbildungen und allerlei weiteren interessanten Zusatzfeatures.

 

Der SOUL TRAIN nimmt sich im Rahmen dieser Kolumne regelmäßig diesen Klassikern in neuem, teils edlem Gewand an und wird ausführlich über alle Aspekte der Veröffentlichungen wie die Musik, den bzw. die Künstler, den Sound, die Hintergründe, die Philosophie und nicht zuletzt das Produkt als Ganzes berichten.

 

Die SOUL TRAIN-Redaktion wünscht viel Spaß beim Lesen und Studieren sowie, last but not least, beim Hören!

 

 

Hier geht's zu den bisherigen Folgen von

Cherry Red Records/Rough Trade -

Remastered, Reissued & Expanded -

Soul-, Funk- & Jazz-Klassiker neu aufgelegt!

 

Folge 1 - British Jazzfunk, Nick Martinelli & Co.: ...weiter lesen›››

Folge 2 - Alicia, Gladys & Blue Eyed Soul: ...weiter lesen›››

Folge 3 - The Three Degrees of Funk: ...weiter lesen›››

Folge 4 - Smoked, Dynamic & Superior - An Mtume Odyssey: ...weiter lesen›››

Folge 5 - Tavares, Teena, Tata & Wah Wah: ...weiter lesen›››

Folge 6 - Sun, Miracles, Platypus & Working Week: ...weiter lesen›››

Folge 7 - The Duke Of Change: ...weiter lesen›››

Folge 8 - Five Star Heatwave: ...weiter lesen›››

Folge 9 - The Funk of Disco - Con Funk Shun, Watsonian, Cerrone & Co.: ...weiter lesen›››

Folge 10 - The Wilde Side of Linda, Anita, Astrud & Co.: ...weiter lesen›››

Folge 11 - Billy, Billy & Bonnie: ...weiter lesen›››

Folge 12 - Salsoul, Philly & Kleeer Winners: ...weiter lesen›››

Folge 13 - Gloria, Viola & Taana - Soul & Funk DiscoTex: ...weiter lesen›››

Folge 14 - Kool, Foxy, Freeez - The Salsoul-Connection: ...weiter lesen›››

Folge 15 - Dramatic Dramatics vs. Emotional Emotions: Brooklyn Dreams: ...weiter lesen›››

Folge 16 - Leon, Dan, Billy & Billy - Sound-Galaxy: ...weiter lesen›››

Folge 17 - Carl, Isaac, Lenny & Howard: ...weiter lesen›››

 

 

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17. Folge: Carl, Isaac, Lenny & Howard

 

Mit einer echten Rarität beginnen wir die heutige, 17. Folge der Kolumne mit Reissues und Neubearbeitungen aus dem Hause Big Break Records/Cherry Red Records/Rough Trade in Deutschlands Soul Musik-Magazin Nr. 1 – dem SOUL TRAIN.

 

"The Deep" ist die Neuauflage des Soundtracks zum gleichnamigen Abenteuer/Actionfilm aus dem Jahre 1977. Ursprünglich gedreht im mehr als eine Dekade anhaltenden Fahrwasser des gigantischen Erfolges von "Der weiße Hai" von Steven Spielberg gilt "The Deep" ("Die Tiefe" in Deutschland) von Peter Yates mit einem vor Kraft und Bulligkeit geradezu berstenden, blutjungen Nick Nolte und einer vor Sex explodierenden Jacqueline Bisset vor der tropischen und einzigartigen Kulisse der Bermudas bis heute zu einem echten Geheimtip unter Filmfans.

 

Für die Filmmusik gilt dieses noch vielmehr, ist der Original-Soundtrack bis heute ein rares Stück Film- und Musikgeschichte, das unter Sammlern Spitzenpreise erzielt.

 

Dass der von John Barry (das James Bond-Musikthema, "Der mit dem Wolf tanzt", "Jenseits von Afrika", um nur einige ganz wenige zu nennen) komponierte Soundtrack nun endlich in CD-Form als Teil der BBR Classics-Reihe mit einem üppigen Booklet inkl. Liner Notes von Christian John Wikane und diversen Abbildungen und Infos das erneute Licht der Welt erblickt ist ein absoluter Glücksgriff nicht nur für Fans von spannungsgeladenen Soundtracksounds, sondern auch für Anhänger von Soul- und Discozeitgeist, hatte seinerzeit doch niemand anderes als Disco-Diva Donna Summer (der SOUL TRAIN berichtete) das Titelstück des Albums, "Theme From The Deep" mit ihrer nachhaltigen Kopfstimme bebildert.

 

Auch Becketts "Disco Calypso" klingt da oft mehr nach Funk mit karibischem Herz denn als Film-Untermahlung in klassischen Sinne.

 

Highlight dürfte aber die "12" Disco Version" von "Theme From The Deep (Down, Deep Inside)" von Donna Summer sein, dass hier als zweiter Bonus Track das stimmige Gesamtbild der Super-Neuauflage regelrecht veredelt und Disco-Fans, Soul-Freunde als auch Film-Freaks jeglicher Couleur begeistern dürfte. Fraglos DAS Highlight der heutigen Big Break Records/Cherry Red Records/Rough Trade-Kolumne!

 

Produzent, Arrangeur, Allroundmusiker und Black Music-Ideengeber Patrick Adams (der SOUL TRAIN berichtete) war seinerzeit eine echte Ikone des Genres. Phreek war in der Hoch-Zeit des typischen Patrick Adamsschen Discosoul-Sounds zum Jahrzehntwechsel der Siebziger/Achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts nur eines der vielen Projekte des Tausendsassas, das in Personalunion mit Leroy Burgess und James Calloway (der SOUL TRAIN berichtete) den Adamschen Sound einmal mehr kompakt und überaus bewegt zusammenfasste.

 

"Patrick Adams presents Phreek" von Phreek machte 1978 so eine richtig gute Figur, die auch in der Neuauflage, einmal mehr im Zuge der BBR Remasters-Reihe, heute noch begeistert und mit zwei Bonus Tracks und einem prall gefüllten Booklet mit Klappentext von Thomas del Pozo einen überdurchschnittlich gelungenen Vertreter des Reissue-Genres abgibt.

 

 

Gleiches lässt sich auch über das Album-Doppelpack der heute fast vergessenen Seawind-Formation sagen. "Light The Light" von 1979 und "Seawind" aus dem Jahre 1980 wurden im Zuge der “Two Original Classic Soul Albums On One CD“-Reihe aus dem Hause Soulmusic.com Records des britischen Soul-Ikone-David Nathan hier auf einen Silberling gebannt und im mitgelieferten Booklet derart liebevoll von Kevin Goins in den Liner Notes geschichtlich aufbereitet, dass einem das Fehlen jeglicher Bonus Tracks fast unwichtig erscheint.

 

Viel wichtiger ist dagegen die, dem "The Deep"-Soundtrack nicht unähnlich, Musik selbst, sind doch beide Seawind-Alben bis heute echte Raritäten, für die Sammler des großartigen Soul- und Funk-Genres (mit akzentuiertem Jazz Fusion-Einschlag) mittlerweile dreistellige Summen zu zahlen bereit sind. Konserviert auf dieser unschlagbar lohnenswerten CD ist die Neuauflage beider zuckersüßen und genialen Alben ein unbedingtes Muss für jeden echten Soul- und Funk-Fan mit dem Herz auf dem rechten SOUL TRAIN-Fleck - Bravo!

 

Eines der konzeptionell wohl besten Alben von Atlantic Starr ("Silver Shadow", "Circles", "Touch A Four Leaf Clover", "Always", "Let The Sun In" - der SOUL TRAIN berichtete) ist fraglos ihr 1982er "Brilliance"-Set, dass neben dem Megahit "Circles" insgesamt acht Songs ablieferte, die wie aus einem Guss schienen und gerade als Ganzes sagenhaften Midtempo-Durchzug hatten, der wunderbar, ja fast magisch das Discosoul-Genre bebilderte und dies gerade in der Soulmusic.com Records-Neuauflage (einmal mehr im Vertrieb von Cherry Red/Rough Trade) im Zuge der "An Original Classic Soul Album"-Reihe erneut schafft.

 

Charles Waring (der SOUL TRAIN berichtete) schrieb die Liner Notes zum, der Albumtitel spricht Bände, brillanten Album, dass in der Neuauflage leider ohne Bonus Tracks auskommen muss, jedoch derart nachdrücklich durch die Musik spricht, dass es ohne wenn und aber auch über drei Dekaden später als echter Meilenstein des Discosoul-Genres gefeiert werden darf.

 

Etwas weniger populär als Atlantic Starr war und ist Leonard Charles "Lenny" Williams, der, geboren 1945 in Little Rock, Arkansas, USA, die Soul-Welt bereits seit 1974 mit seiner seidigen Kopfstimme bebildert, und der seine Musik stets in tiefes Soul-Schwarz tauchte ohne dabei seinen eigenen Stil zu vereiteln - eine Handschrift nennt man das wohl.

 

Die Widerveröffentlichung seines 1977er "Choosing You"-Sets kommt als Expanded Edition gleich mit vier Bonus Tracks, die jedoch lediglich unterstreichen, wie tief die Original acht Album-Tracks seinerzeit in bleischweren Soul getaucht waren - unterstützt seinerzeit übrigens von der Tower Of Power-Bläsersektion um Mastermind Emilio Castillo (der SOUL TRAIN berichtete unzählige male über Tower Of Power).

 

Liner Notes von Rashod Ollison und ausführliche Infos und Credits zum einzigartigen, auch nach heutigen Maßstäben immens coolen Song-Material von "Choosing You" von Lenny Williams unterstreichen den genialen Sound und die gekonnte Umsetzung der Neuauflage die, einmal mehr, über das Cherry Red/Rough Trade-Konglomerat erhältlich ist und in keinem echten SOUL TRAIN-geaichten Plattenschrank fehlen darf.

 

Mit weiteren männlichen, zugleich, kaum nachvollziehbar, nur moderat erfolgreichen  Galionsfiguren des Soul-Genres geht es weiter: Carl Carlton, Howard Kenney und Isaac Hayes (der SOUL TRAIN berichtete vielfach über alle genannten).

 

 

Das 1981er "Carl Carlton"-Set besticht als Neuauflage wie gewohnt nicht nur durch die Bonus Tracks und die Fülle an Infos, Fotos oder den detaillierten, liebevoll zusammengestellten Liner Notes von J. Matthew Cobb, sondern durch die Musik, die in seiner konkreten Funk-Spritzigkeit, der dickflüssigen, strunzehrlichen Marzipanmasse aus Soul, Soul und nochmal Soul und eine Attitüde, die man ganz ohne Fremdschämfaktor ruhig als Sexy bezeichnen darf, beeindruckt. Diese steht zugleich beispielhaft für so viele CDs, die wir hier im Zuge dieser ehrenwerten SOUL TRAIN-Kolumne mit Reissues und Neubearbeitungen aus dem Hause Big Break Records/Cherry Red Records/Rough Trade in Deutschlands Soul Musik-Magazin Nr. 1 – dem SOUL TRAIN präsentieren - einfach herrlich.

 

Und wenn Carl Carlton dann seinen unwiderstehlichen Smoocher "This Feeling's Rated X-Tra" und seinen Funk-Hit "She's A Bad Mama Jama (She's Built, She's Stacked)" (beide auch mit verschiedenen Versionen als Bonus auf der Remasters-Neuauflage vorhanden) auspackt, bleibt sicher kein Fuß ohne wippen und kein Auge trocken - Soul-Magie der authentischsten Art!

 

Etwas weniger ungestüm, dafür musikalisch deutlich weiter gestreut stellt sich Howard Kenney auf der Neuauflage seines 1978er "Superstar"-Albums vor. Ralph Tee vom britischen Expansion Records-Label (der SOUL TRAIN berichtete über Howard Kenney, Ralph Tee als auch Expansion Records) schrieb den Klappentext der auf Robinsongs/Cherry Red Records/Rough Trade erschienenen Reissue und zeigt den Kenneyschen Zusammenhang zum Black Music-Thema überhaupt auf - das Album macht auch 36 Jahre nach der Original-Veröffentlichung soviel Sinn, dass es sofort unüberhörbar ist, dass in seiner, Howard Kenneys Musik, auch Elemente aus Jazz, Rock, Pop und sogar Country ein Zuhause finden.

 

Howard Kenneys einzigartige Stimme tut dabei ihr übriges, dem Sound einen sehr individuellen Touch zu geben, der gerade mit dem zeitlich großen Abstand seit der Original-Veröffentlichung heute unglaublich eklektisch rüberkommt - ein kleines, heute fast vergessenes Meisterwerk des Black Music-Genres.

 

Soul-, Funk- und Jazz-Legenden Larry Blackmon (Cameo), Patrice Rushen, James Gadson und Harvey Mason (der SOUL TRAIN berichtete unzählige male über alle erwähnten, nicht nur im Zuge dieser Kolumne), um nur einige wenige zu nennen, waren seinerzeit an der Entstehung des Monsteralbums, das eigentlich sehr zurückhaltend eingespielt ist, beteiligt, und zeigen, was herauskommt, wenn echte Soul-Künstler ihre Köpfe zusammenstecken. Einmal mehr spielt auch hier, wie schon bei Carl Carlton, der Begriff "Sexy" eine unterschwellige, aber nicht unwichtige Rolle.

 

Wenn man im Soul und im SOUL TRAIN schon mal von "Sexy" spricht, kommt man an Soul- und Blaxploitation-Übervater Isaac Hayes (der SOUL TRAIN berichtete) einfach nicht vorbei. Der Schwerenöter ergoss sich insbesondere nach seinem gigantischen Erfolg mit dem "Shaft"-Soundtrack 1971 auf unzähligen Alben immer intensiver und abendfüllender in lüsternen Stöhnorgien, die dazu führten, dass seine Alben oft nur eine Handvoll Titel beinhalteten, in denen er sich unter anderem in virtuellen Gesprächen mit seiner Liebes- und Lebensgefährtin ergoss oder sich dem saftigen Thema Liebe und Sex widmete.

 

Zwei dieser Alben, "For The Sake Of Love" (1978) und "And Once Again" (1980) erscheinen nun im Zuge der BBR Classics-Reihe aus dem Hause Big Break Records/Cherry Red Records/Rough Trade und begeistern neben der üblichen Fülle an Abbildungen, Infos und Klappentexten, die in ihrer Informationsfülle keine Wünsche offen lassen, mit diversen Bonus Tracks, von denen die vier vom "And Once Again"-Set sicherlich die lohnenswerteren sind.

 

Warum der Stern des Isaac Hayes, der 2008 überraschend starb (der SOUL TRAIN berichtete), gerade mit Alben wie diesen zu sinken begann, aber seinen Status als Ikone des Soul-Genres nichts mehr anhaben konnte, wird gerade nach dem intensiven Hören der insgesamt nur elf originalen Album Tracks (das gilt für beide Alben zusammen!) noch einmal durchweg deutlich - weniger wäre hier immer wieder mal Mehr gewesen, was freilich an der hochkarätigen musikalischen Umsetzung des Materials (Isaac Hayes produzierte auch diese beiden Alben im Alleingang) nichts ändern kann.

 

 

Nach so viel Testosteron wechseln wir gerne auf die feminine Seite des Soul. Patti Labelle (der SOUL TRAIN berichtete) war nicht nur Frontfrau der legendären Labelle-Formation sondern gilt bis heute als echte Vorzeigediva des auch mal pompösen Soul-Genres (gleich nach Diana Ross, die just ihren 70. Geburtstag feierte - der SOUL TRAIN berichtete).

 

1980 erschien ihr von Allen R. Toussaint (der SOUL TRAIN berichtete) produziertes "Released"-Set, dass sich in der Schnittmenge in klassischem Soul, den Anfängen von Discosoul sowie Anflügen aus Jazz und Funk austobte und im dafür ganz typischen Sound der Ära daherkam.

 

Die liebevoll zusammengestellte Remasters-Reissue kommt mit einem unglaublich prall gefüllten Booklet inklusive Liner Notes von, einmal mehr, Christian John Wikane, zahlreichen Abbildungen und Fotos sowie der "12" Disco Version" vom Titeltrack "Release (The Tension)", der leicht auch als klassischer Patrice Rushen-Song (der SOUL TRAIN berichtete)  hätte durchgehen können - pure Souljazz-Magie.

 

Frauen-Power die 2.: Gwen McCrae, immer wiederkehrendes Thema im SOUL TRAIN überhaupt als auch im Zuge dieser Kolumne mit Reissues und Neubearbeitungen aus dem Hause Big Break Records/Cherry Red Records/Rough Trade.

 

1981 erschien ihr von Kenton Nix produziertes selbstbenanntes "Gwen McCrae"-Set, dass sie einmal mehr als herausragende Soul-Stimme zeigt und als größten Hit "Funky Sensation" beinhaltete, dass in der Remasters-Wiederbelebung mit gleich zwei weiteren Versionen in den insgesamt drei Bonus Tracks vertreten ist.

 

J. Matthew Cobb zeigt uns in den detailverliebten, umfangreichen Liner Notes die Geschichte der Gwen McCrae gerade dieser Ära (die Achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts veränderten so ziemlich jede Musikrichtung nachhaltig, insbesondere aber auch den Sound von Soul und Funk). Unterstützt wird das von der Masse an Infos und Abbildungen im dicken Booklet, dass aus der Album-Wiederveröffentlichung ein weiteres Highlight der heutigen Reissues-Kolumne im SOUL TRAIN macht - wenn auch das Songmaterial selbst von Gwen McCrae schon mal wesentlich eklektischer war.

 

Mahalia Jackson beschließt unseren Frauenpower-Reigen, obgleich ihre Ära, die Fünfziger und Sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts, eher ohne Plattitüden wie "Frauen-Power" auskam. Das Gospel-Genre wäre ohne die große und unvergessene Mahalia Jackson sicher ein anderes gewesen, was sich an den insgesamt 17 Songs auf der "The Essence Of Mahalia Jackson"-Kompilation, erschienen auf Robinsongs und wie immer zu beziehen über Cherry Red Records/Rough Trade, wunderbar einfach und bodenständig nachhören lässt.

 

"Her Royal Highness of Gospel Music", wie Mahalia Jackson bis heute gerne genannt wird, präsentiert uns hier einmal mehr die kraftvolle Gospel-Magie ihrer Stimme, die so präsent und intensiv ist, dass man ihre Musik bis heute mit Fug und Recht als griffig und erdig bezeichnen darf - eine echte Ikone der Black Music - des Gospel im ursprünglichsten Sinne.

 

Die Mahalia Jackson-Werkschau (beileibe nicht die erste) kommt mit ausführlichem Begleittext von Paul Belcher und untersucht das Phänomen Gospel-Musik als auch die Magie der Mahalia Jackson in aller Ausführlichkeit.

 

Ausführlich trifft auch auf die Werkschau von Vinicius de Moraes zu, der weniger Musiker denn politische und kulturelle Galionsfigur und einflussreicher Dreh- und Angelpunkt der Kulturlandschaft Brasiliens der Mitte des letzten Jahrhunderts war.

 

"Modernism And Bossa Nova" untersucht das Phänomen Vinicius de Moraes (er arbeitete unter anderem für das brasilianische Außenministerium in Frankreich, Uruguay und den USA) und dessen Einfluss auf musikalische Strömungen und nimmt sich dazu Material von brasilianischen Musiklegenden wie Antonio Carlos Jobim, Luiz Bonfa oder Joao Gilberto (der SOUL TRAIN berichtete mehrfach über alle erwähnten) aber auch von hierzulande weniger populären Namen wie Lenita Bruno, Elza Laranjeira, Elizete Cardoso oder Carlos Lyra, um nur einige wenige zu nennen - durchweg Material aus den späten Fünfziger und frühen Sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts.

 

Él Records, welche die Kompilation herausgebracht haben (vertrieben wie immer durch Rough Trade), geben sich hier sagenhafte 29 Stücke lang äußerste Mühe, die Zusammenhänge zwischen Vinicius de Moraes und dessen kulturellem Einfluss auf die brasilianische Musik aber auch auf die brasilianische Kultur überhaupt zu erläutern - unterstützt auch von diversen Fotos und einem Klappentext, der nicht nur Moraes' Schaffen erklärt, sondern auch großen Namen brasilianischer Musik wie Gilberto Gil oder Edu Lobo (der SOUL TRAIN berichtete über beide genannten) Gelegenheit gibt, ihren Eindruck von Vinicius de Moraes, der das legendäre "Orfeu da Conceição" schrieb, zu schildern.

 

Vinicius de Moraes mit "Modernism And Bossa Nova" - ein individuelles, zugleich wunderbar harmonisches Zeitzeugnis eines hierzulande wenig bekannten Puzzleteiles brasilianischer (Musik)Kultur.

 

 

Noch sind wir nicht auf dem Gipfel des schrill-schönen Anderen angekommen: "Pop Goes The Easel-The Start Of Swinging Sixties" (ebenfalls erschienen auf Él Records/Cherry Red Records/Rough Trade) beschäftigt sich zwei CDs lang mit Songmaterial, dass sich im wesentlichen aus britischen Songs aus Filmen und TV-Serien der Fünfziger und Sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts befasst, die überwiegend erst gar nicht das Licht deutscher Fernseh-Empfänger (ja, so hieß das wirklich mal...) erreichten, grundsätzlich aber durchaus richtungsweisende Pop-Attitüde an den Tag legten, die in der Folge - der Albumtitel lässt grüssen - in den Teppich aus britischem Swinging Sixties-Musikgefühl mit eingewoben wurden.

 

Musik von Acker Bilk, Helen Shapiro, Jon Leyton oder Bobby Vee (der SOUL TRAIN berichtete) bebildert die Geschichte auf einem ersten, offensichtlichen, musikalisch sehr gefälligen und illustren, mitunter sogar heimelig anmutenden Level - das mitgelieferte umfangreiche Booklet klärt darüber hinaus ausführlich über das Wie, Warum, Wann, Wieso und Weshalb des Albumthemas auf, deutlich intensiver, als das diese Kolumne mit Reissues und Neubearbeitungen aus dem Hause Big Break Records/Cherry Red Records/Rough Trade in Deutschlands Soul Musik-Magazin Nr. 1 – dem SOUL TRAIN - überhaupt zulassen würde.

 

Da ist der Weg nicht weit zur Musik des Buddy Britten. RPM Records (Vertrieb über Rough Trade) veröffentlicht, irgendwie passend zur "Pop Goes The Easel-The Start Of Swinging Sixties"-Thematik, auf "Long Gone Baby - Complete Singles 1962-1967" unter anderem auch zehn Songs der britischen Sixties-Band The Regents, die unter ihrem Mastermind Buddy Britten ihre größten Erfolge feierte.

 

Viele der 27 auf der sehr liebevoll recherchierten und zusammengestellten Kompilation befindlichen Songs sind hier zum ersten mal auf CD zu bestaunen und bebildern den Brit-Sound der Ära leichtfüßig und beispielhaft und nachdrücklich, wurde doch die analoge Magie der Songs zumindest auf technischer Seite beibehalten.

 

Spencer Leigh weiß im mit Abbildungen und Fotos gespickten Booklet alles notwendige und Mehr vom Beat-Phänomen Buddy Britten zu berichten - eine Reise durch Beat, Rhythm and Blues, Rock'n'Roll und psychedelisch verwaschenem Pop - eine Zeitreise, die sich für Fans vieler musikalisch Genres von Pop über Soul bis zu Rock und Folk lohnen dürfte.

 

Das gilt einmal mehr für "Poppsaga - Iceland's Pop Scene 1972-1977", unserer fraglos einzigartigsten Veröffentlichungen in dieser heutigen, ehrenwerten SOUL TRAIN-Kolumne.

 

Pop, Rock, R'n'B, Folk - das alles spielt hier eine nachhaltige Rolle, obwohl sicher der Umstand das, wie der CD-Untertitel bereits ankündigt, die Herkunft der Musik die Triebfeder ist: Musik aus Island kommt ja, sieht man mal von der heute ebenfalls fast schon wieder aus den Köpfen verschwundenen Björk und den Jazz-Soulern von Mezzoforte (der SOUL TRAIN berichtete über beide genannten) ab, nicht gerade in übergroßen Gebinden über den Atlantik.

 

So bekommen wir hier einen Einblick in die isländische Pop- und Rocklandschaft der Seventies. Magnús & Jóhann, Pelican, Jóhann G. Jóhannsson, Poker oder Celsius (nein, der SOUL TRAIN berichtete bis dato ausdrücklich NICHT) nannten sich, um mnur einige wenige zu nennen, die Acts - die Geschichte dazu bringt das üppige, mit Infos, Abbildungen und Fotos prall gefüllte Booklet inklusive Klappentext von Dr.GunniGunnar Lárus Hjálmarsson - isländischer Musik-Guru, der dabei hilft, durch das Booklet die Musik sozusagen erst so richtig zu glühen zu bringen.

 

Erschienen ist das Ganze einmal mehr bei RPM Records im Vertrieb von Rough Trade - gerade für Freunde von Musik ungewöhnlicher Herkunft (zugleich musikalisch sehr allgemeingültig und schlicht zu hören) zwischen Pop und Rock ist "Poppsaga - Iceland's Pop Scene 1972-1977" unbedingt empfehlenswert.

 

Gleiches und noch mehr gilt für "Sweet 'n' Salty Popcorn", eine weitere Kompilation der heutigen Kolumne mit Reissues und Neubearbeitungen aus dem Hause Big Break Records/Cherry Red Records/Rough Trade.

 

Das Thema: Northern Soul (der SOUL TRAIN berichtete unzählige male) oder doch zumindest die Antwort auf diesen. Northern Soul hatte und hat seine Heimat in Englands Norden (daher der Name), was den Kontinental-Europäern schnell auf die Milz schlug, weswegen schnell eine Art Gegenbewegung aus dem Boden gestampft wurde. Popcorn nannte sich das und entstand ursprünglich in Belgien in den Sechzigern, wo unsere kleine Reise in die Vergangenheit aus Soul, Soul, Soul auch schon wieder endet - Bob Stanley weiß in den Liner Notes zum 20 Song langen Sampler viel authentischer und nachvollziehbarer vom Popcorn-Phänomen zu erzählen.

 

Teilweise zum ersten mal auf CD erschienenes Material von Roy Hamilton, Ronny Douglas, Jerry Butler, Eartha Kitt, Billy Storm oder Johnny Nash (der SOUL TRAIN berichtete), um nur einige wenige zu nennen, pflastern den Weg von "Sweet 'n' Salty Popcorn" und haben damit am Ende beispielhaft doch wieder das gleiche musikalische Gen wie Northern Soul - Soul in seiner ursprünglichsten Anmutung - gemein. Das Material wurde übrigens von Pete Wiggs von Saint Etienne (der SOUL TRAIN berichtete erst kürzlich im Zuge dieser Kolumne über Saint Etienne) zusammengestellt.

 

Zu den 20 Songs und den üppigen Infos im Booklet gibt es eine Masse an Abbildungen - eine Geschichte in Sachen Soul und einer eigenen, winzigen Nische, an die sich, Hand aufs Herz, sicher nur sehr wenige SOUL TRAIN-Leser erinnern werden. Croydon Municipal gab sich gemeinsam mit Cherry Red Records im Vertrieb von Rough Trade die Ehre, die Nischen-Ära Popcorn näher zu untersuchen. "Sweet 'n' Salty Popcorn" - Mod-Magie der anderen Art.

 

 

Vom Soul zum Reggae - einmal mehr ist dieser Weg nicht weit. Ranking Dread starb 1996 mit Anfang 40 und veröffentlichte Zeitlebens lediglich vier Alben, die nur Ansatzweise die Eklektik und das Verständnis Dreads von Toasting-tauglichem Reggae Jamaikas widerspiegelt konnten.

 

"Girls Fiesta" aus dem Jahre 1978 war sein erstes Album, dass nun als Neuauflage aus dem Hause Hot Milk Records (der SOUL TRAIN berichtete - über Cherry Red Records/Rough Trade) zu neuem Leben verholfen wird. David Katz lässt sich im umfangreichen Booklet liebevoll und detailliert über die Geschichte des Albums als auch Ranking Dreads aus - die übliche Masse an Fotos, Coverabbildungen und Infos zum vorhandenen Songmaterial unterstreichen den Status Ranking Dreads, der alles andere als vergessen scheint.

 

Linval Thompson (der SOUL TRAIN berichtete) war seinerzeit der Sidekick im Studio und sorgte dabei für einige der heftigeren Momente von Ranking Dreads "Girls Fiesta", schon immer einer der heimlichen Klassiker des Reggae-Genres mit all seinen linksgedrehten Facetten. Wenn das Set auch nur einen Bruchteil von Ranking Dreads Eklektik wiederzugeben vermag: Empfehlenswert.

 

Cherry Pop Records (über Cherry Red Records/Rough Trade) gibt sich einmal mehr die Ehre und veröffentlicht mit "2 By 2" von Blue Zoo (nicht zu verwechseln mit Blue Zone, der Coldcut-Vorgängerformation um Lisa Stansfield - der SOUL TRAIN berichtete) ein eher unbekannteres Pop-Werk der großartigen und nachwievor extrem umstrittenen Achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts.

 

Dass Tim Friese-Greene von Talk Talk ausführender Produzent des Albums war, hört man dem Werk mit seinen insgesamt neun Original-Tracks sowie sagenhaften zehn (!) Bonus Tracks in praktisch jeder Sekunde überdeutlich an.

 

Das im frisch abgemischten Soundkleid bestens aufgestellte Pop-Wunderalbum mit linksdrall wird in der Neuauflage durch die unglaublich umfangreichen Extras wie Klappentext (von Blue Zoo-Frontmann Andy O) und unzählige Fotos und Coverabbildungen unterstützt. Blue Zoo war, anders als viele Bands aus der gleichen Ära, nur bedingt dem sehr typischen Sound der Zeit verpflichtet und arbeiteten in ihre Musik auch irgendwie fahrige Elemente aus experimenteller Rock-Ästhetik, Dancefloor-Bubblegum und Punk ein, obwohl es gerade der oft treibende Groove ist, der das Salz in der Blue Zoo-Suppe ausmachte und auch über drei Dekaden später noch ausmacht. Speziell, das, aber nicht speziell genug, nicht auch vorsichtige Verwandtschaften zu Soul aufweisen zu können.

 

Esoteric Recordings ist dieses mal zum ersten mal Teil der "Remastered, Reissued & Expanded - Soul-Klassiker neu aufgelegt!"-Kolumne im SOUL TRAIN. Wie üblich im Vertrieb von Cherry Red Records/Rough Trade konzentriert sich das Label auf organischere, kantigere, aber auch verwaschenere Neuauflagen der Seitenarme von Rock, Pop und Rhythm and Blues, aber auch von Honky Tonk, Blues, Psychedelic oder Soul.

 

Gleich zwei Alben von Chris Spedding aus der "Esoteric Recordings Definitive Remastered Edition"-Reihe lassen aufhorchen: sein Solo-Debütalbum "Backwood Progression", im Original 1970 auf Parlophone erschienen, sowie das 1972er "The Only Lick I Know"-Set, damals ebenfalls bei Parlophone erschienen.

 

Musikalisch sollte sich im bewussten Sumpf aus Rock, Pop, Blues-Versatzstücken, experimenteller und instrumentaler Musik und Psychedelia eine sehr eigene Klientel zurechtfinden, die jenseits der ausgelatschten Musikpfade nach dem etwas anderen Kick mit Pferdestärken suchen.

 

Gastmusiker von "Backwood Progression" waren seinerzeit übrigens unter anderem Paul Abrahams (Organ), Roy Babbington (Bass), Laurie Allan (Schlagzeug), Royston Mitchell (Piano) und Frank Ricotti (Congas) - die Neuauflage beinhaltet neben unzähligen Infos auch ein Interview mit Chris Spedding im Booklet.

 

Laurie Allan (Schlagzeug), Phil Dennys (Keyboards), Toni Campo (Bass) und Linda Lewis (Backing Vocals - der SOUL TRAIN berichtete über Linda Lewis) waren derweil die Gäste von "The Only Lick I Know" des lange verschmähten Über-Gitarristen Chris Spedding.

 

Beide Alben wurden von den Original Master Tapes neu abgemischt, konnten sich zugleich den analogen, warmen Charme der Ära beibehalten - ein sehr charmanter Aspekt, welcher der rauen Schönheit beider Alben auch nach all diesen Jahrzehnten noch gut zu Gesicht steht.

 

Addiert man zu dieser allgemeinen Beschreibung noch eine Spur Country und Folk hat man "Natural Avenue" von John Lodge, dass nun ebenfalls über Esoteric Recordings (im üblichen Cherry Red Records/Rough Trade-Vertrieb) neu aufgelegt wird.

 

Das im Original 1977 erschienene Solo-Set des Moody Blues-Bassisten wurde ebenfalls liebevoll aufbereitet und damit nicht nur musikalisch auf den neuesten Stand der Dinge gebracht: John Lodge selbst referiert im mitgelieferten Booklet über das Album und dessen Entstehungsgeschichte - weitere Infos zur Neuauflage, zwei Bonus Tracks sowie die Texte hat Esoteric Recordings ebenfalls in die Waagschale gelegt.

 

 

Doch Esoteric Recordings setzt noch einen drauf: Mit einem Fuß im Honky Tonk erschien "Panama Limited Jug Band" der Band mit gleichem Namen, erschienen 1969 in kleiner Auflage - man hört dem Album und seinen Musikern - Gary Compton (Harmonika), Liz Hanns (Vocals), Brian Strachan (Gitarre), Ron Needs (Mandoline) and Dennis Parker (Lead Vocals, Gitarre, Banjo) - noch heute die authentische Spielfreude und die permanente Augenzwinkernde Selbstironie an. Starker Tobak, der durch Klappentext von Andy Snipper und der gewohnt überzeugenden Masse an detaillierten Infos im Booklet an Nachdruck gewinnt.

 

Dass Esoteric Recordings sich tatsächlich aber auch etwas näher Richtung Pop und sogar Soul bewegen kann, zeigt das vorletzte Album der heutigen 17. Folge von Cherry Red Records/Rough Trade - Remastered, Reissued & Expanded - Soul-Klassiker neu aufgelegt!” in Deutschlands Soul Musik-Magazin Nr.1 - dem SOUL TRAIN: die Wiederbelebung von Jim Capaldis klassischem Set "The Contender" von 1978.

 

Auch hier wurde, wie üblich bei den Neuauflagen und Neubearbeitungen vom Label-Mutterschiff Cherry Red Records, auf neue Abmischung des Original-Materials geachtet und dem eigentlichen Pop-Album mit Rock-Attitüde und einem Augenmerk auf die Disco-Bewegung der Ära Respekt gezollt: der Mix klingt nachwievor authentisch nach vollen Aschenbechern und vernebelten Nächten in irgendwelchen düsteren, dreckigen Ecken US-amerikanischer Vorstadt-Nachtclubs.

 

Auch in Sachen Zusatzmaterial haben sich Esoteric Recordings alles andere als Lumpen lassen und packen dem Original-Album neben diversen Bonus Tracks gleich eine Extra-CD bei: "Live In Groeningen", ein Mitschnitt eines Gigs des archaisch wirkenden Briten Jim Capaldi aus dem Jahre 1978.

 

Auch das Booklet überschlägt sich förmlich vor Bonus Material wie Liner Notes (von Paul Minkinnen), zahlreichen Fotos und Texten sowie allen notwendigen Infos zur Musik und zur Neuauflage selbst - eleganter Einsteckschuber inklusive.

 

Womit wir beim letzten Album der heutigen SOUL TRAIN-Reissue-Kolumne wären: Haysi Fantayzee und ihrem "Best Of"-Set, erschienen bei Cherry Pop und, auch dieses letzte mal für heute, vertrieben durch Cherry Red Records/Rough Trade.

 

1981 gründeten Kate Garner (die später durchaus Soul- und Clubtaugliche Projekte mit ihrer Stimme bebilderte - ihr Solo "Love Me Like A Rocket" inklusive), Paul Caplin (Animal Magnet) und Jeremy Healey jene Haysi Fantayzee, die sich, soviel dürfte die Geschichte aussagen, bereits damals selbst nie so ganz ernst nahmen.

 

Musikalisch zwischen Pop, Soul, New Wave und karibischen Einflüssen gelagert blieb der Band trotz großer Hits wie "Shiny Shiny" und "John Wayne Is Big Leggy" nur eine kurze Karriere vergönnt.

 

Die Kompilation vereint alle ihre großen und kleinen Hits, diverse Bonus Tracks (insgesamt bringt es die CD auf 18 Songs) und Remixe sowie, einmal mehr,  ausführliche Liner Notes (Alex Ogg), Kurzkommentare zu jedem Song, eine Discografie, zahlreiche Fotos und Abbildungen sowie Texte und alles Wissenswerte zu Haysi Fantayzee, die ihrer Werkschau bewusst den Untertitel "Battle Hymns For Children Singing", den Titel ihres einzigen, kongenialen Studioalbums, gaben.

 

Und das war sie schon wieder, die 17. Folge von Cherry Red Records/Rough Trade - Remastered, Reissued & Expanded - Soul-Klassiker neu aufgelegt!” in Deutschlands Soul Musik-Magazin Nr.1 - dem SOUL TRAIN! Wir sehen uns in Folge 18!

 

© Michael Arens

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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